Paul C. Martin: "Das Staats-, Macht- und Zwangsproblem ist und bleibt unlösbar …

Ostfriese, Montag, 28.11.2022, 09:01 (vor 515 Tagen) @ DT4934 Views

Hallo DT

Mal sehen, was da gehen wird:

https://www.youtube.com/watch?v=vPRDLqggwQU

https://twitter.com/ToofanNewsHyd/status/1596935267847311361

https://www.youtube.com/watch?v=q-FHHt3ze7E

https://www.youtube.com/watch?v=ygHl09oRgnQ

https://www.youtube.com/watch?v=CtxIXFHyVDE

Wow!

… Es widerspricht der menschlichen Natur."

Für Macht = Zwang als Naturrecht des Stärkeren in zivilisatorischen Gesellschaften jenseits der Dunbar'schen Zahl als theoretische 'kognitive Grenze' der Anzahl von maximal/optimal 140 Menschen an Menschen, mit der eine Einzelperson soziale personale Beziehungen unterhalten kann, gilt Jean Baudrillards Satz aus 'Kool Killer oder Der Aufstand der Zeichen' (S. 91): "Die Macht gehört demjenigen, der zu geben vermag und dem nicht zurückgegeben werden kann."

Der Debitismus stellt seit 5000 Jahren den Zwang in den Mittelpunkt der Erklärung der ökonomischen Abläufe. Das arbeitsteilige Wirtschaften (kein Produzieren) führt Fremdzwang zu Kontraktzwang. Weil Zeit wegen dem Vorher-Nachher-Problem abläuft, ist es ausgeschlossen, die Lücke zwischen den Staatskosten, deren Höhe und Gestaltung von der Willkür der politischen Klasse abhängig sind, und den Erlösen (Steuereinnahmen), mit Zwang zu schließen.

Zwang verursacht zusätzliche Finanzierungslücken durch Zeitverlust wegen den Tendenzen der Arbeitsverweigerung (innerer Rückzug) der Untertanen, die bei Freiwilligkeit - je nach Kontraktverhältnis - ausgeschlossen werden kann.

Ein System mit Abgabenzwang der Untertanen, in dem die Abgaben nur durch zusätzliche Verschuldung gemindert werden können, muss enden, sobald sich der Abgabenzwang nicht weiter steigern lässt.

Systeme, die die Verfügbar- und Einsatzmöglichkeit über das Kapital des Einzelnen beschränken oder die Kontraktabläufe darin mittels Sanktionen 'besichern' und zur Vollstreckung gelangen lassen, sind ohne Ausübung von Macht und Zwang nicht definierbar.

Der profilierte soziologische Analytiker Wolfgang Sofsky (* 1952) hat in Deutschland - im Gegensatz zum Ausland – mit ähnlichen Ansichten in seinem Buch 'Traktat über die Gewalt' 1996 kontroverse ablehnende Reaktionen ausgelöst.

"Der Glaube an die Zivilisation ist ein eurozentrischer Mythos, in dem sich die Moderne selbst anbetet. Er entbehrt der realen Grundlage."

"Der Preis des sozialen Friedens ist die innere Repression."

"Die domestizierte Sittlichkeit, welche die Despotie der Ordnung ersetzen wollte, steigert das Bedürfnis nach Entfesselung. Der Exzess lauert auf seine Stunde, und er drängt umso heftiger hervor, je schwerer die Ketten der Kultur auf den Menschen lasten ..."

Paul C. Martin in https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=360031

Der Mann argumentiert kenntnisreich und scharfsinnig. Eine der vielen Tragödien des modernen Wissenschaftsbetriebes: Kein Ökonom kennt ihn und baut seine Ableitungen/Erkenntnisse daher nicht in seine Modelle ein. Das Phänomen kennen wir bestens: Dass der sog. "Wirtschaftstheorie" eine Abgaben- und damit Zwangs- und damit Waffentheorie vorgeschaltet werden müsste, nehmen die "Ökonomen" nicht nur Kenntnis. Sie setzen einfach mit dem "Wirtschaften" ein, ohne zu erklären, was es damit wohl auf sich hat bzw. wie es entstanden sein mag.

Gruß - Ostfriese


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