Das habe ich mich auch gefragt - Messen heißt schließlich vergleichen.

Julius Corrino, Sur l'escalier des aveugles, Samstag, 13.08.2022, 17:32 (vor 620 Tagen) @ SevenSamurai2099 Views

Ständig werden irgendwelche vorgeblichen Schreckenszahlen und -ereignisse durch den Raum gebrüllt, ohne eine vernünftige Bezugsgrundlage zu nennen, anhand derer man einschätzen könnte, ob es sich überhaupt um einen ungewöhnlichen Vorgang handelt.

Aktuelles Beispiel: In der aktuellen Sommerhitzewelle müßte das Atomkraftwerk Beznau im Aargau (CH), so meldete irgendein Nachrichtenportal unlängst, "eigentlich" wegen der Überschreitung der zulässigen Maximaltemperatur der Aare (deren Wasser zum Kühlen genutzt wird) auf über 25°C die Stromproduktion einstellen. Aus Gründen der Versorgungssicherheit usw. hat die Aufsichtsbehörde aber eine Ausnahmeerlaubnis zum Weiterbetrieb der beiden Reaktoren mit 50% der Maximalleistung erteilt.

Ganz am Ende der Meldung wird dann beiläufig erwähnt, daß diese Regelung erst seit 2019 existiert.

Die sich aufdrängende Frage, ob und wie oft infolge (!) des rückgeleiteten Kühlwassers die Aare die 25°C-Marke in der Vergangenheit bereits überschritten hatte (z.B. während des Mordssommers 2003), wurde gar nicht angeschnitten.

Und ab Oktober die Apartheid mit Hilfe der App.

Abwarten. Das halte ich angesichts der politischen Großlage in Sachen Schnupfensektierertum für zunehmend unwahrscheinlich. Allerdings habe ich zahlreiche Freunde und Bekannte, die in produktiven (Groß-)Betrieben angestellt sind und mir berichten, daß sie vom Arbeitgeber (ohne gesetzlichen Zwang!) de facto dazu genötigt werden, mehrmals wöchentlich sog. "Coronatests" durchzuführen. Das Resultat sind Krankenstände auf Rekordniveau und Produktionsausfälle, weil ohne Not ein Gutteil der Belegschaft ständig in die Quarantäne geschleust wird.

Was macht ihr, wenn man euch am betreten der Arbeitsstätte hindert?

Zumindest bei mir entfällt dieses Schreckensszenario, denn meine Arbeitsstätte ist gem. Vertrag meine Meldeanschrift. Als echt hypermodernem Digitalfritzen ist mir das in meinem Metier leicht möglich.

Dessenungeachtet habe ich mich mit meinem Arbeitgeber vor kurzem in wesentlichen Grundzügen darauf geeinigt, daß besagte Meldeanschrift künftig (ab 2023) in der Eidgenossenschaft liegen wird (ein paar Details sind im Frühherbst noch auszuarbeiten). Das hat auch, aber nicht nur mit den vergangenen zweieinhalb Jahren zu tun. Die himmelschreienden Kompetenzdefizite an entscheidenden Stellen lassen in Verbindung mit einem vollkommen enthemmten BRD-Liberalismus das Schlimmste befürchten, und wer zaghaft darauf aufmerksam macht oder gar sein Mißfallen darob äußert, steht hierzulande bereits mit einem Bein im Gefängnis. Für das Privileg, diese Verhältnisse genießen zu dürfen, darf man dann auch noch grob 60%+ seines Einkommens abführen. Künftig ohne mich.

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Ainsi continue la nuit dans ma tête multiple... elle est complètement dechirée... ma tête.
- Luc Ferrari


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