Gauck zeichnete in seinen Ausführungen ein Bild der Deutschen als ängstliche Nation, als ein Land, das weniger seinen Werten verpflichtet zu sein scheint als der Furcht vor Despoten wie Wladimir Putin. Dies sei aber «keine zukunftsfähige Haltung», betonte er. Es brauche daher einen offenen Diskurs, «welches Deutschland wir sein wollen». Die Identität des Volkes stehe vor einer Zeitenwende.

«Wir vermögen mehr zu schultern als das, was uns vor Augen ist»
«Wenn wir schon nicht kämpfen, lasst uns das Menschenmögliche tun.» (sagt der Ex-Pastor)

Alles unterhalb des Schlachtfelds ist recht, billig und weist zukunftsfähig in das Deutschland, welches wir sein wollen. Ein Deutschland, das den ihm von seinen Eliten vorgegeben Werten verpflichtet ist und für diese mehr schultert.

Dieses Deutschland wird nicht nur in Kürze auf 50% russisches Gas und Öl verzichten, sondern in den Folgejahren auch auf einen Teil der verbleibenden 50%. Das neue Deutschland ist unterwegs und nicht mehr aufzuhalten.

Je eher man das aktzeptiert, desto eher kann man sich darauf einstellen und beginnen, sich entsprechend zu positionieren.

Womöglich ist die Strategie auch, Deutschland mit eigener Hand soweit zu demontieren, dass weder die USA noch Russland noch irgendein gesteigertes Interesse an dem Land haben sollten. Dies wäre die Erweiterung der erfolgreichen Strategie, die Bundeswehr durch Selbstsabotage kampfunfähig zu machen und so aus den Kriegsplänen des Imperiums weitestgehend herauszuhalten.

Gruss,
mp