Baubereich in völliger Verwirrung

mh-ing, Dienstag, 15.03.2022, 17:40 (vor 793 Tagen) @ ebbes3960 Views

Für den Baubereich ist eigentlich nur Verwirrung die richtige Umschreibung. Einerseits ist aktuell das Lieferproblem extrem und deshalb fast unmöglich eine Baumaßnahme zu planen. Wichtiger ist aber die Preisschiene. Viele Firmen haben Verträge zu alten Preisen und müssen aber aktuelle Preise bezahlen, d.h. verlieren durch Arbeiten. Das hält kaum einer durch. Die neuen Preise sind exorbitant, um das auszugleichen.
Die Bauträger haben aber für feste Preise verkauft, jetzt aber kostet die Sache viel mehr als geplant und die Margen sind dahin.
Meine Prognose

Kurzfristig:
- Pleiten bei vielen Firmen, da die Preisexplosion und vereinbarte Ausführungspreise die Firmen zermalmen wird.
- Neuaufträge bleiben aus, weil zu teuer, weil die Kunden Projekte stoppen und die Unsicherheit jedes Neugeschäft blockiert.
=> Vollbremsung im Baubereich mit fatalen Folgen in der Gesamtwirtschaft

längerfristig:
- Der Druck im Wohnungsmarkt ist durch die Ukraine-Flüchtlinge sogar noch erhöht. Die Mieten werden weiter steigen und wegen der hohen Neubaupreise noch stärker. Nur, die Zahl jener, die sich das leisten kann, fällt.
- Einen Crackup-Boom vermute ich nicht, da wer konnte, schon investierte. Das hat ab 2008 den Baumarkt gut erhalten, aber dieser Effekt dürfte nur gering wenn überhaupt da sein.
=> Wer das überlebt hat, wird weiter Geschäft machen, zwar kleiner, weniger überhitzt, aber es geht weiter. Man muss die Krise aussitzen können.


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