Jeder Mensch ist (latent) "ein Schizo", insbesondere wenn traumatisiert, .. [edit]

Beo2, NRW Witten, Dienstag, 08.03.2022, 12:34 (vor 832 Tagen) @ CalBaer1909 Views
bearbeitet von Beo2, Dienstag, 08.03.2022, 13:14

"Putin ist ein Schizo"

.. so, wie jede Medaille (Münze) oder Ereignis zwei Seiten hat, eine positive und eine negative. Beim Menschen ist es einerseits die nette, öffentliche, "sozial korrekte" Seite, und andererseits eine latent oder potentiell brutale, verborgene, kriminelle Seite. Die erstere wird von Einem selbst gerne wahrgenommen, die andere Seite verdrängt und geleugnet. Das gelingt aber nicht immer: insbesondere nicht in Folge einer schweren seelischen Traumatisierung z.B. im "Krieg iwS". Das konnte z.B. auch zur Zeit des NS-Rgimes als kollektives Massenphänomen (z.B. bei der Wehrmacht in Russland) beobachtet werden.

Von Putin gab es 20 Jahre lang (2000-2020) fast nur seine nette Seite zu sehen: immer ausgestreckte Hand gegenüber dem Westen, viele versöhnliche Reden (von "unseren westlichen Partnern"), endlose Einladungen zu Verhandlungen, Warnungen und zuletzt auch Drohungen, aber "nichts half". Im Gegenteil: Er wurde konsequent ignoriert, verlogen hingehalten, nicht für voll genommen, und zuletzt verteufelt. Das führte dazu, dass sein Trauma permanent aktiviert wurde und seine Persönlichkeit sich nun definitiv "gedreht hat", und er nun mehr oder weniger Amok läuft. Aus einem freundlichen und geselligen Menschen wurde somit ein verschlossener und zunehmend skrupelloser. Wie ist das zu verstehen? ...

Putin ist ein sehr traumatisierter Mensch, ein traumatisierter Patriot ("Sowjetmensch", Berufs-soldat): Der Zerfall und Bedeutungsverlust der Sowjetunion hat ihn tief getroffen. Zudem musste er 10 Jahre lang hilflos zuschauen, wie seine Heimat mit mafiösen Methoden durch westliche Investoren, mit Hilfe korrupter russischer Beamten und Handlanger, ausgeplündert wurde. Die meisten Menschen in Russland sind in bittere Armut gefallen, weit unter dem Lebenstandard in der Sowjetunion, während die ersten Superreichen in Saus und Braus lebten.
Das hatte in Putin einen Hass auf den westlichen Kapitalismus entzündet, den er sicher als "parasitär" wahrnimmt .. er konnte es aber noch verdrängen. Dann wurde er fast wundersam zum Präsidenten und bekam viel Macht. Er baute Russland völlig neu auf, mit großem wirtschaftlichem und militärischem Erfolg .. bis die westlichen Mächte langsam kalte Füße bekamen. Nun musste etwas gegen ihn unternommen werden: Nach der Ost-Erweiterung der NATO kamen dann die ersten Wirtschaftssanktionen gegen Russland, bis hin zur Blockierung von NS2.
Als ideale Falle für Putin wurde die Ukraine seit Jahren immer besser "in Position gebracht", gewiss mit Hilfe korrupter ukrainischer Politiker und Unternehmer.

Zu erwähnen bleibt noch, dass Russland seit der Oktoberrevolution vor 100 Jahren permanent, bis heute als unerwünschter systemischer Konkurrent und als Feind des Westens hochstilisiert und betrachtet wurde, den es zu zerstören gilt. Der Westen hatte sich in den 1990er Jahren endlich als der ungültige Sieger gefühlt.
Den Rest und das vorläufige! Ergebnis der ganzen Geschichte kennen wir jetzt ...

NACHTRAG: Die beste persönliche Lösung für Putin wäre mMn sein endgültiger Rücktritt, samt seiner Minister. Eine neue, evtl. jüngere und unbelastete politische Riege sollte die Geschicke Russlands in die Hände nehmen ...
Ansonsten, ich rechne sowieso mit Friedensschluss zwischen Ukraine und Russland in spätestens 2-3 Wochen. Der Westen wird uns dann nochmals "sein wahres Gesicht" präsentieren ...
Mit Gruß, Beo2


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