Clean slates voraus!

Sorrento, Samstag, 23.01.2021, 08:43 (vor 1190 Tagen)5939 Views
bearbeitet von Hausmeister, Samstag, 23.01.2021, 11:44

[Vom Moderator aus rechtlichen Gründen gekürzt. HM]

Heute in der WELT, komplett, wesentlich ausführlicher, hinter der Bezahlschranke.

"Daher werden nun wieder Stimmen laut, die Schulden einfach zu streichen, zumindest teilweise. Und tatsächlich wäre dies recht problemlos möglich, es würde dadurch auch kein einziger Bürger finanzielle Verluste erleiden. ...
Vor allem in den extrem verschuldeten Euro-Staaten Südeuropas ist die Idee populär...

Aber auch in Deutschland gibt es neuerdings entsprechende Stimmen. Der Ökonom Daniel Stelter rechnet fest damit, dass Derartiges in naher Zukunft überall auf der Welt passieren wird. Und auch der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt sagte in einem Interview mit WELT: „Das Beste wäre, wenn man jene Schulden, die bei der EZB liegen, einfach streicht.“...

Nach dem Zweiten Weltkrieg wiesen viele Staaten zwar ähnlich hohe Schuldenstände auf...All das gibt es heute nicht mehr. „Und das reale Wachstumspotenzial liegt bei einem Prozent, vielleicht sogar bei null“, sagt Panse. „Ein Rauswachsen aus den Schulden ist daher nicht möglich.“

Daher klingt es attraktiv, zumindest einen Teil der Schulden einfach verschwinden zu lassen...

Was passiert, wenn eine Notenbank Verluste macht?
Diese Anleihen sind also im Besitz der EZB, stehen in deren Bilanz – und dort könnte sie diese einfach streichen, so wie jeder Gläubiger einen Schuldschein, den er besitzt, einfach zerreißen kann....

Als Folge würde allerdings deren Bilanz negativ. Doch was heißt das? ... Die Antwort darauf gab der damalige SNB-Vize und heutige SNB-Präsident Thomas Jordan schon 2011.

Eine Zentralbank könne nicht „illiquide“ werden, sagte er. Denn sie kann das Geld, das ihr fehlt, ja einfach selbst drucken. Deshalb sei sie in ihrer Handlungsfähigkeit auch nicht eingeschränkt, „wenn ihr Eigenkapital vorübergehend negativ“ werde. Zwar müsse ein Unternehmen oder eine Geschäftsbank mit negativem Eigenkapital saniert oder liquidiert werden. Für die Nationalbank gelte das jedoch nicht.

Das klingt gerade für deutsche Ohren ungeheuerlich. Tatsächlich hat so etwas aber sogar die Bundesbank bereits getan. 1973 musste diese...

„Wir hatten zwar eine Unterbilanz, waren aber nicht zahlungsunfähig, weil wir ja letztlich selbst das Geld drucken konnten.“ ...

Fantasie-Buchungen der Bundesbank als Vorbild?
Genau so wie die Bundesbank damals ...

Als Folge sänken die Schuldenstände der Euro-Staaten über Nacht...

Die Staaten wären dann wieder flexibler und deren Finanzminister müssten keine Zinserhöhungen mehr fürchten. Dadurch hätten auch Kleinsparer einen Vorteil: Wenn die EZB endlich mal wieder die Zinsen erhöhen könnte, gäbe es auch auf dem Sparbuch wieder Zinsen."


Klaro, alles aus Liebe zu den Kleinsparern [[euklid]] Das große Geld haben ja schon die anderen längst umgerubelt[[top]] Und nun versucht man den debitistischen Lauf um eine weitere Runde zu verlängern.


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