Vom Sinn des Lebens

helmut-1, Siebenbürgen, Freitag, 07.08.2020, 12:41 (vor 1358 Tagen)2936 Views

Der Abschied von Dieter hat mich nachdenklich gemacht. Ein Mann, der mit zwei Beinen auf dem Boden steht, will sich nicht mehr mit dem täglichen Wahnsinn auseinandersetzen. Ja, ich verstehe es. Er ist nicht der Einzige.

Es werden immer mehr, die sich ausklinken, und das sind nicht Unterbemittelte, die durch die täglichen Ereignisse völlig überfordert sind, nein, das sind analytisch denkende Leute, die was in der Birne haben.

Ich kenne so manchen, der sagt, - ich sehe mir keine Nachrichten mehr an, lass mich damit in Ruhe. Deutschland und auch so manche andere Länder in der EU sind dem Untergang geweiht, ich kann es sowieso nicht aufhalten, - ich will wenigstens leben.

So wie so mancher, stehe ich auch hier zwischen den Fronten. Weiter kämpfen, sich weiter täglich informieren, oder besser alles ignorieren? Eigentlich bin ich ja auch einer, der den Schwanz eingezogen hat, - auf der Insel der Glückseligkeit in Siebenbürgen werde ich nicht mit dem Wahnsinn konfrontiert, der in D oder anderen EU-Ländern abgeht. Zu Recht kann man fragen, - warum ich mich da immer noch ereifere, zumal ich mich aus dem Hexenkessel entfernt habe.

Was hält mich eigentlich noch, da immer noch Kante zu zeigen, zu versuchen, aufzudecken, hinter die Kulissen zu sehen, und alles, was dazu gehört. Klar und eindeutig kann ich es nicht begründen. Vieles liegt wahrscheinlich im Blut, weil ich mir immer wieder meinen Großvater, den ich nie gekannt habe, vor Augen führe.Er machte den Mund auf, zu einer Zeit, als es sehr gefährlich war, - aber es war seine Überzeugung. Er verlor dadurch sein Leben. Es wäre falsch, zu sagen, er gab es für dieses Ideal, - denn er wollte noch leben.

Die Segel zu streichen, das bedeutet, denen, die entweder Marionetten von Hintermännern sind oder das Wort "Verantwortung" niemals in seiner Bedeutung begriffen haben, den roten Teppich auszulegen. Mit Schweigen bekunde ich Zustimmung, so habe ich das mal in unserer Studentenverbindung gelernt. Schweigen bedeutet auch den Verzicht auf den Kampf.

Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
(Bertolt Brecht, oder auch nicht)

Wer aber, wenn diejenigen, die sehen, was man sehen kann und die noch die Dinge beurteilen können, das Handtuch geworfen haben, wird dann noch hinter diesem Zitat stehen?

Noch sitzt ihr da oben, ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, dem Volke zum Spott. Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk. Dann gnade Euch Gott!“ (Theodor Körner)

Vielleicht ist es notwendig, das wir einfach enger zusammenrücken, diejenigen, die noch den Glauben an eine bessere Zukunft haben. Noch bin ich nicht bereit, das Schwert aus der Hand zu legen (heute nennt man das "Tastatur").

Denn ich bin davon überzeugt, dass der Gott, der Eisen wachsen ließ, keine Knechte wollte. Dazu kommt meine innere Überzeugung, dass es einst wieder helle wird in aller Brüder Sinn und wir zur Quelle zurückkehren, so wie es in dem alten Lied beschrieben wird. Und solange ich an den Text des alten Liedes glaube, dass die Freiheit noch nicht verloren ist, solange werde ich nicht das Handtuch werfen.

https://www.volksliederarchiv.de/noch-ist-die-freiheit-nicht-verloren/

Trotzdem ist es notwendig, dass wir hier einen klaren Kopf bewahren. Es geht nicht um Fledermäuse oder um Gürteltiere, - es geht darum, wie wir an der Nase herumgeführt werden. Corona ist ein Ränkespiel, das es in diesem Ausmaß wohl kaum vorher gegeben hat, wenn man an 2010 und Rockefeller denkt. Aber es bietet uns auch eine reelle Chance: Es gilt, das alles aufzudecken, was hier in Wirklichkeit gespielt wird. Dann haben wir die Chance, die Mehrheit der Bevölkerung von dem Betrug der Führenden zu überzeugen. Damit könnte sich das Blatt wenden.

Nur aus Spass werde ich diesen Test der Infektion mit Corona nicht machen, da steckt schon eine tiefere Überzeugung dahinter.


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