Global Strategy = Kriegsführung des 21. Jahrhunderts

Ashitaka, Donnerstag, 23.07.2020, 19:58 (vor 1375 Tagen) @ Miesepeter3426 Views
bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 23.07.2020, 20:17

Hallo Miesepeter,

Macht erschafft Abgabe, und gibt den Söldnern Token in die Hand, und dektretiert diese Token zum Steuerzahlungsmittel. Die Söldner gehen nun hinaus, und bieten den Heloten diese Token an, im Austausch gegen Güter und Leistung. Heloten leisten, bekommen Token und geben diese an die Macht zurück, um die Sanktion/Gewalterleidung zu vermeiden.

Dies ist der ursprüngliche Kreislauf, aus dem sich der Debitismus nährt und welche dieser zu einem feinverästelten Leistungs-Organismus ausdifferentiert hat.

Er dient der Erzwingung von Leistung, und deren (nach vielen Zessionen der Macht nur noch sehr teilweiser) Abschöpfung durch Söldner und die Macht.

Im Prinzip gilt jedoch, je höher der Zwang, desto grösser die Leistung. Inzwischen hat man jedoch gelernt, die höchste Leistung erzielt nicht der, der von einem anderen per unmittelbarer Gewalt gezwungen wird, sondern der, der von seinem Glauben beseelt oder seinen Ängsten getrieben, sich selber zwingt.

2021 ist das eigentliche Startjahr der "New Industrial Strategy for Europe". Schau dir mal das Paper an. Die europäische Industrie steht vor einem gewaltigen Umwandlungs- und Finanzierungsdruck. Verordnungen, noch nie so tiefgreifende Förder- und Finanzierungsvoraussetzungen.

Kommen wir nun zur EU, und fragen wir:

Wieviel Leistung kann man erzwingen, wenn man mehr und mehr Token den Heloten überlässt?
Wieviel Leistung kann man erzwingen, wenn die Söldner keine Gewalt mehr auszuüben vermögen?

Ich schätze in den nächsten 20 Jahren wird das Militär der 28 PESCO-Staaten jährlich zusätzliche 6-8% an Ausgaben "gewinnen" und die aktuellen US-Ausgaben von 750 Milliarden damit zügig hinter sich lassen. Die Vorhaben (nicht nur innerhalb der EU) sind gewaltig und nicht umkehrbar. PESCO hat bereits die Kontrolle der europäischen Verteidigungsagentur, der auswärtigen Dienste und des EU-Militärstabs übernommen. Aufrüstung per Zwang und Sanktion und nun laufender Datenaustausch mit der EU (der Global Strategy wegen).

Wieviel Leistung kann man erzwingen, wenn der Glaube (im weitesten Sinne, inklusive Glaube der österreicherischen Schule oder der Glaube an die Marktwirtschaft oder die Angst vor der Insolvenz) immer weniger Leute beseelt oder verängstigt?

Die 25 millionen KMU's der EU handeln in den marktwirtschaftlichen Räumen die ihnen zugänglich sind. Und diese Räume werden für die obersten 10% mit der Brechstange international ausgeweitet. Die staatlichen Hilfen und Zugänge / Absätze der Industrien stellen den wahren Mittelpunkt der Global Strategy dar.

Mit anderen Worten, die EU wird keine bloße Aufrüstung / Verteidigung im herkömmlichen Sinne führen, sondern sich militärstrategisch und wirtschaftspolitisch vereint vor der Haustür und in der Welt wie ein Virus einnisten, finanziell noch nie dagewesene infrastrukturelle Abhängigkeiten der Regionen durch Aufbau- /Entwicklungshilfen / Kreditvergaben / Bürgschaften etc. und militärische Kooperationen / Obhuten schaffen und das kleine deutsche Erfolgsmodell (Kreditgeber und Leistungserbringer zugleich) in die Welt exportieren. Und das in vielen wirtschaftlichen, insbesondere infrastrukturellen und digital/grünen Bereichen.

Daher meine Frage: Wen genau soll die gendergerechte, kulturell maximal diversifizierte, sozial inklusive paneuropäische Gemeinschaftarmee zu welcher Leistung zwingen? Welche Leistung wird sie für die Überlassung der Token von den Heloten verlangen?

Dass Bilanzen künftig genderneutral formuliert werden?
Dass künftig der Umwelt zuliebe weniger geleistet wird?
Dass die Afrikaner alle 2 Hühner und 1kg Maniokbrei abliefern?

Die Gemeinschaftsarmee stellt nicht den Mittelpunkt dar. Klar wird auch da und in der Rüstung/Grenzverteidigung viel passieren. Die EU-Schlagkraft konzentriert sich aber zukünftig auf deutlich tiefgreifendere militärindustrielle/-wirtschaftliche Mechanismen/Abhängigkeiten und somit auf langjährig über PESCO koordinierte Einsätze in den - oh Wunder - zunehmenden Krisenregionen und zum Handschütteln einladenden Ländern der Welt. Sie wird zudem die Handelsregionen, die die einzelnen Mitgliedstaaten bisher in ihren Entwicklungen nur schwer untergraben konnten nun offenherziger beteiligen, d.h. in finanzieller und militärischer Hinsicht (im Zweifel sanktionell) deutlich stärker unter Druck setzen. Es wird um so tiefgreifende Verträge (Finanzen, Handels-/Rohstoffabkommen, Militärkooperationen, Infrastruktur, Technologie, Datenzugriffe) mit den Regionen gehen, dass jede Analyse die zu einer Aggression / Kriegserklärung als Ergebnis führen könnte aufgrund der Komplexität der Verstrickungen unmöglich wird.

"Die Stärke des Nachbarn macht die eigene Stärke aus. Endlich verstehen wir dies!"

Herzlichst,

Ashitaka

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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