Die Geschäftsbank des Staates

Miesepeter, Donnerstag, 23.07.2020, 14:40 (vor 1375 Tagen) @ FOX-NEWS2838 Views

IMHO ist es heute schwierig, die fälligen Abgaben überhaupt in GZ zu leisten. [[freude]]

Für den einzelnen Steuerzahler mag das stimmen, denn er besitzt meist Forderung statt Geld, die Geschäftsbank des Staates ist zuerst jedoch die Notenbank, und diese rechnet mit den Geschäftsbanken - dem Zahlungsdienstleister der Steuerzahler - in GZ ab.

PS: Beim EURO wäre zu diskutieren, ob es sich überhaupt noch um eine Währung des besteuernden Staates handelt, oder gar um eine Fremdwährung einer übergestülpten Ordnung. [[hae]]

Viele Länder empfinden es so, weil sie nicht mehr frei und alleine in den klassisch etablierten nationalen Strukturen die Macht über die Vorfinanzierung ausüben können, sondern nur im Rahmen einer "Staatengemeinschaft" und "unabhängigen" Notenbank.

Nichtsdestotrotz finanziert auch die EZB die Euro-Staaten und das nachgelagerte Wirtschaften und Steuerzahlen vor.

Wobei lt PCM der Schuldner der staatlichen Schulden immer der Steuerzahler ist, nicht der Staat.
Dieser sei Gläubiger der Staatsschulden.

Dass wir es also mit lupenreinem Chartal-Geld zu tun haben, ist unstreitig. Dieses
deutsche „Geld“ ist weder durch Verpfändung von Eigentum des Staates noch der
Bundesbank in die Welt gekommen. Sondern gegen eine (unbetitelte) Forderung des
Gläubigers Staat, der seine geldschaffende Gläubigerposition nicht mit Eigentum,
sondern mit Forderungen unterlegt, die ihrerseits auch keine Titel sind, sondern sich
aus dem Macht- und Steuermonopol des Staates ergeben

Dabei ist der Staat nicht Eigentümer, sondern Gläubiger. In ihn als jemand, der Eigentum hätte, kann nicht vollstreckt
werden.

Die Macht (Herrschaft, Staat) hat eine Erst-Gläubigerposition, die sich unschwer mit
einer Schuldnerposition verkuppeln lässt, da auf die erwarteten Abgaben vorgegriffen,
also Kredite in Form von mit (späteren) privaten Kreditkontrakten formal identischen
Kontrakten genommen werden können, die allerdings überhaupt nichts mit einer
Besicherung durch Eigentum zu tun haben.

Die Macht bietet als Besicherung nicht etwa vorhandenes Eigentum an, sondern
erwartete Einkünfte, also künftiges Eigentum (!), die und das sie – je nach Zustand
und Bereitschaft des Gemeinwesens – mit Hilfe ihres Eigentums an Waffen erzwingen
bzw. an sich ziehen kann

Damit sind wir erneut in der Gleichung von Schuld = Zins = Geld

Da man aber in Europa heutzutage kaum jemand mehr mit der Waffe zu zwingen in der Lage ist, sondern ihn bevorzugt mit Verächtlichmachung und Verhöhnung in das gewünschte Benehmen drängelt, kann auch in den Steuerzahler nicht in dem Masse vollstreckt werden, wie dies nötig wäre, um die all die Vorfinanzierungen zu begleichen. Man hat auch gelernt, dass dies kontraproduktiv wäre. Also wird aufgeschuldet bis es nicht mehr geht, der Reichtum wächst in nie gesehene Höhen, Schulden werden nicht beglichen sondern prolongiert - das Füllhorn der Geldemission ist konstant grösser als der Obolus, der vom Steuerzahler zurückgefordert wird. Schuldner ist nur noch der, wer glaubt ein Schuldner zu sein.

Gruss,
mp


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