Darüber macht der Bericht gar keine Aussage.

Naclador, Göttingen, Mittwoch, 15.07.2020, 12:16 (vor 1381 Tagen) @ SchlauFuchs1657 Views

Hallo SchlauFuchs,

Er hatte Fentanyl im Blut, jedoch nicht mehr als bei einer rezeptpflichtigen Verschreibung üblich.

Das ist falsch. Der Blutpegel von 11 ng/mL liegt oberhalb der durchschnittlichen letalen Dosis (9.96 ng/mL)!

https://ndews.umd.edu/sites/ndews.umd.edu/files/ndews-hotspot-unintentional-fentanyl-ov...

Zudem war er covid-19 positiv. Sowohl der offizielle als auch der unabhängige
Obduktionsbericht sagen, daß das Fentanyl nicht die Todesursache war.

Wo bitte sagt das der Obduktionsbericht? Da steht "cardiopulmonary arrest" also Herz- und Atemstillstand. Ob die Behandlung durch die Polizei dafür ursächlich war, steht da nicht. Hilfreich war sie sicher nicht, darüber brauchen wir nicht zu streiten. Aber ob Floyd seinen Rausch überlebt hätte, wäre er nicht fixiert worden, lässt sich kaum nachträglich feststellen.

Bitte noch einmal die Videos ansehen. Er war bei der Verhaftung ruhig. Auch den Ladenbesitzern ist nichts aufgefallen was auf Drogenmissbrauch hindeutete.

Er hatte Fentanyl, Norfentanyl, Methamphetamin und THC im Blut. Meinst Du, die hat er alle vom Arzt verschrieben bekommen?

Die Angelegenheit ging außer Kontrolle als sie ihn abtransportieren wollten, da er claustrophobic war. Immer noch kein Grund ihn 8 Minuten auf den Boden zu pinnen, davon 3 Minuten bewusstlos.

Keine Frage, das war rücksichtslos und eine fahrlässige Tötung, aber kein Mord.

Ein fähiger Polizist nimmt das Ableben eines Gefangenen nicht fahrlässig in Kauf. Ab dem Moment der Festnahme ist er für das Wohlergehen des Gefangenen verantwortlich, da dieser nicht mehr autonom agieren kann.

So sollte es sein, und so wäre es hierzulande wohl auch gelaufen.

Der Polizist hat hier fahrlässige Tötung begangen, aber allermindest unterlassene Hilfeleistung mit Todesfolge.
Zudem ist der Polizist bereits in seiner Vergangenheit überdurchschnittlich oft disziplinarisch auffällig gewesen. Er war ein Brutalo.

Floyd war auch mehrfach vorbestraft. Beides keine Engel, aber darum geht es hier nicht, sondern um die tatsächlichen Todesumstände.

Es gibt sicher auch Gründe warum die bodycam-Videos nicht gezeigt wurden. Wären sie entlastend, hätte man die Anarchie-Ausbrüche der BLM vermeiden können, durch öffentliche Abspielung.

Das ist ein gutes Argument. Aber es entwertet nicht den toxikologischen Befund. Trotzdem sollte jedes Gericht dringend darauf hinwirken, diese Aufnahmen zu bekommen.

Was ich aber schärfstens kritisiere, ist die flächendeckende Vorverurteilung des Polizisten durch die Medien, bevor es überhaupt eine Untersuchung des Vorfalls gegeben hat.

Beste Grüße,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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