4 Möglichkeiten, den Film/ die Filterblase zu wechseln bzw. aus dem "Film" aussteigen

heller, Mittwoch, 13.05.2020, 16:19 (vor 1447 Tagen) @ also2522 Views

So lange wir unsere individuelle Wirklichkeit für die Realität halten (oder ihr möglichst nahe scheinen), sind wir in Samsara (im Film) unterwegs:
"Meine Filminterprätation ist richtig, und die andern liegen falsch [[motz]]
oder die anderen verstehen mich nicht und haben keine Lust auf Missionierung [[trost]]

Wenn uns die Rolle des einsamen Rufers in der Wüste anödet, oder der Hausfrieden leidet, gibt es folgende Möglichkeiten (ich würde nicht gleich von Algorithmus sprechen):
1) Wir können weitermachen wie bisher und uns mit unseren Liebsten (die gegenteiliger Meinung sind) auf Friedensregelungen einigen.

2) Wir können uns auf die Zunge beißen und unsere Energie in andere "Projekte" stecken.

3) Wir können die Filterblase wechseln und uns der Mehrheitsmeinung oder der Auffassung unserer Volksvertreter ("die müssen es ja besser wissen!") anschließen und in Zukunft nur noch deren Prospekte lesen, Tagesschau gucken etc. und den großen Bruder lieben lernen.

4) Wir können aus dem Film aussteigen: auch wenn wir und alle Andersmeinenden völlig unterschiedliche individuelle Interprätationswelten bewohnen, so ist doch die zugrundeliegende Art des Erlebens ("die ursprüngliche Natur des Geistes") identisch: * Wir erleben ununterbrochen.
* Erleben findet immer im Geist statt (auch Zahnschmerz findet über Sinneswahrnehmung im Geist statt)
* Alles Erleben wandelt sich ständig - außen wie innen.
* Erleben findet immer JETZT statt.
* Wir können das JETZT nicht ändern.
* Durch unsere Reaktion auf das Jetzt geben wir der Weiterentwicklung eine Richtung.
Dadurch haben die Möglichkeit, dem Jetzt eine Ausrichtung zu geben, sodass sich unser Erleben in eine bestimmte Richtung, eine Zukunft entwickelt, die entspannter oder eben stressiger wird.
* Eine objektive Realität, die für einen Moment konstant wäre, lässt sich nicht finden.
* Ebensowenig lässt ein Kern, eine Essenz für unser eigenes Erleben nicht finden (ein konstantes "Ich").
* Unsere "fixe Idee" von einem "fixen Ich" führt zu einem ständigen, mindestens subtilen Engegefühl, ein Gefühl des außerhalb seins, das sich erst löst, wenn diese Illusion als solche erkannt wird.
Das alles ist für alle gleich. Sogar für Angela [[zwinker]]
Immerhin eine Basis!
Das ist zugegebenermaßen ein wenig komprimiert :-)
Aber wer sich nicht dafür interessiert, für den gibt es ja 1) - 3)

Wünsche allen das Beste
(Liest das eigentlich jemand?)


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