Byzanz und das Coronavirus

Ostfriese, Mittwoch, 06.05.2020, 20:53 (vor 1444 Tagen) @ Ashitaka1386 Views

Hallo Ashitaka,

so

Ich meine, ja. Niemand will sich das Umherstolzieren in seinen die Antworten bewahrenden Gedankengebäuden nehmen lassen. Der Virus hat somit von Grund auf etwas religiöses an sich!

ist es - gäbe es das Virus ohne unsere Bilder und Sprache überhaupt?

Ich erkenne in dem Bild eines Forschers, der durch sein Mikroskop das Virus betrachtet, die Bilderverehrer von Byzanz wieder. Sie gaben vor, Gott um seines Ruhmes willen bildlich darzustellen, aber gerade dadurch wurde das Problem seiner Existenz verschleiert. Gott wurde nur in Bildern simuliert - er war nicht tot, er war schlicht verschwunden.

Das gleiche Problem haben wir in der Quantenmechanik: die Interpretationen ihrer Gleichungen in der Makrowelt führten zu der Ansicht, die mikroskopische Welt sei als grundsätzlich fremd und sonderbar anzusehen. Das ist aber nicht richtig. Die Mikrowelt ist so, wie sie ist und die Makrowelt hat sich auf sie einzustellen, um sie zu verstehen - das Geheimnis des Verstehens liegt in der Makrowelt.

Nicht das mikroskopische Virus als Teil von uns hat sich zu ändern, sondern wir müssen in der Makrowelt unsere Art der Wahrnehmung (Kausalität, Identität usw.) hinterfragen.

Gruß - Ostfriese


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