Die Verluste sind ja unglaublich, nicht nur bei den Indizes, besonders beim Öl.

Das alles wegen Covid-19 und den paar Toten, die, relativ zur Weltbevölkerung und dem Zuwachs der Weltbevölkerung von 225.690 pro Tag, völlig belanglos sind?

Öl ist gleich wieder bei minus 10 Prozent.

Was hat das denn noch mit der Realität und dem Ausblick auf die Zukunft, in der es bald 8 bis 9 Milliarden Menschen geben wird (die Öl verbrauchen werden), zu tun?

Es wird so getan, als wenn wir uns im Mittelalter befinden, die Pest vor der Tür steht und 50 bis 70 Prozent der Bevölkerung sterben werden, was völlig unsinnig ist.

Die Reaktionen sind völlig verrückt.

Die meisten Leute machen, wenn sie die Börsenkurse an Tagen wie diesen betrachten, den Grundfehler, zu glauben, der augenblickliche Preis kommt durch Einschätzungen der Lage zustande.
Der Preis kommt ausschließlich durch das Verhältnis von Käufern zu Verkäufern zustande.
Wenn keine Käufer da sind, dann fällt der Kurs eben stark, weil viele Verkäufer unbedingt verkaufen wollen, oder müssen, z.B. weil sie ihr Depot mit Kredit gefahren haben und die Kursverluste sie jetzt zwingen, zu verkaufen. Der berühmte margin call.
Deshalb steigt auch der Euro gegen Dollar. Der Carry-Trade Euro-Dollar wird aufgelöst, die Aktien in Dollar werden verkauft, und der Kredit wird in Euro zurückgezahlt.

Das hat also weder mit Vertrauen in den Euro noch mit Mißtrauen in den Dollar zu tun.

Noch zu Gazprom. Ja, halte ich seit ca. 2015. Sonst würde ich kaufen.
Gekauft habe ich letzten Freitag bereits Exxon, BP und Equinor, also Öl-Förderer.

Das grundsätzliche Problem beim Aktienkauf momentan ist für mich, daß wir ja eine Rezession bereits vor Corona hatten, von der keiner weiß, wie tief sie geht. Corona wirkt als Katalysator und beschleunigt die Kursentwicklung. Gäbe es die Rezession nicht, würde ich kaufen ohne Ende. Corona ist für mich eine kurzfristige Panik, mehr nicht.

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