Wurde nicht eher gefragt, was man denn alternativ wirklich systemisch tun KANN?

Silke, Samstag, 14.09.2019, 12:10 (vor 1679 Tagen) @ FOX-NEWS1618 Views
bearbeitet von Silke, Samstag, 14.09.2019, 12:15

Lieber FOX-NEWS,

ich hatte das eher als rhetorische Frage von @Schneider verstanden, der begriffen hat, dass das System auf Teufel komm raus (irgendjemanden) aufschulden muss, um Zeit zu gewinnen - also die berühmten Nachschuldner in den Kreis zerren muss, egal woher.

Es wäre ja wirklich spannend, wenn das jemand vom Fach mal darlegen könnte,
was denn wirklich passieren würde, wenn:
1. die Zinsen ernsthaft und dauerhaft angehoben werden,
2. QE nicht mehr mindestens auf kleiner Flamme (z.Z. wohl um die 20 Mrd./Monat) weiter betrieben und
3. nicht weiter ununterbrochen die ganzen Zombis (die immer mehr und immer zombifizierter werden) am Leben gehalten werden durch Fristentransformationen der immer übleren Art?

Ich meine, dass sich dann die bereits seit Jahren heiss laufende DeDe in den rotglühenden Bereich begibt, alle sich noch einmal kurz gegenseitig ein "ich bin aber nicht dran Schuld (gewesen), die anderen waren es" entgegen werfen können, um dann so etwas wie die "große Depression", nur halt in ganz anderer Größenordnung als damals, samt an deren Ende notwendigem Umschalten in den bekannten Modus mit dann global notwendiger Schuldenvernichtung zu geraten (da wird ja dann nicht "Ene mene muh" gespielt).

Zinsen erhöhen und für die möglichen Folgen, wie radikales
Gesundschrumpfen und oder Staatsbankrot den Kopf hinhalten?


Niemals. Die werden immer schön den Weg des geringsten Widerstands
wählen. Das macht die Sache auch irgendwie vorhersagbar.

Ich habe das hier im Forum als systemisch einzig noch gangbaren Weg verstanden:
"immer weiter globalisieren um jeden Preis (weiter finanzieren zu immer schlechter werdenden Konditionen) und dabei insgeheim beten, dass man selbstpersönlich diesen Preis nicht zu Lebzeiten bezahlen muss.

Daß dabei die Banken über kurz oder lang pleite gehen ... prima.

Das geht IMHO nur, wenn auf ein einstufiges ZB-System umgestellt werden kann (Besteuerung, Kreditierung, Sanktionierung und Redistribution in einer Hand).
Dazu reichen die systemischen Möglichkeiten noch nicht aus.

Scheixx
auf sie und ihre Gläubiger! Daß die vertrottelten Boomer rasiert werden
bis aufs letzte Hemd ... gerecht. Jahrelang "Mutti wählen" muss bestraft
werden!

Es gab und gibt doch hierzu keine Wahl.
Man konnte sich nur die Persona (Maske) wählen, aber nicht die dahinter notwendige systemische Struktur.

Und da sag mal einer, die Welt sei nicht gerecht. [[top]]

Natürlich ist sie nicht gerecht.
Debitismus kann doch nicht gerecht sein.
Der Stärkere muss den Schwächeren (letztlich) zum Fallieren zwingen, um selbst nicht zu fallieren in einer Welt in der irgendjemand fallieren muss, damit irgendjemand nicht fallieren muss.
In Gemeinschaften wurde das per Konsens, Gewohnheit und Freiwilligkeit geregelt.
In Gesellschaften wird das per Faustrecht (im allerweitesten Sinn des Wortes) geregelt.
Es müssen ja dauernd Leute bezahlen für das, was andere verursachen, die selbst nichts (zumindest dafür) können.
Die Leute, die in den WK II marschiert sind wollten das doch in der Masse auch nicht.
Und wir müssen halt auch was wir müssen, egal ob wir das nun wirklich wollen oder nicht.
Wir können uns ja zur Not immer einreden, dass wir das wollen.
Kein Mensch ohne Not kann ja ernsthaft wollen, dass andere Menschen von anderen Menschen mutwillig beschädigt werden.

Liebe Grüße
Silke


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