Man braucht sich nicht die Köpfe heiß reden, man muss nur nüchtern analysieren

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 09.06.2019, 06:07 (vor 1777 Tagen) @ Mandarin2069 Views

Ich bin kein unbedingter Freund von diesem Kai, zumal ich nicht rausgekriegt habe, wer hinter ihm steht. Er bezeichnet sich zwar als unabhängig, bedankt sich für Zuwendungen von den Lesern, weil er - nach seiner Angabe - sonst von keiner Seite Zuwendungen bekommt, und beginnt nun mit Seminaren, seine Tätigkeit auszuweiten, was ihm vermutlich ein paar Penunzen einbringt.

Generell ist nichts dagegen zu sagen, wenn jemand versucht, den Finger in die Wunden unserer Zeit zu legen. Auf Dinge aufmerksam zu machen, die man sonst vielleicht nicht mitbekommt, die man nicht liest oder überliest. Was mich an ihm nicht besonders erbaut, ist die Tatsache, dass er nur Ansätze gibt, aber nicht bis zu Ende ermittelt, recherchiert oder analysiert. Dazu reagiert er nicht auf Hinweise, dass hier das eine oder andere nicht stimmig ist.

Klar hängt das mit der Vielzahl der Themen zusammen, die er anspricht. Würde er jedes Thema vorher komplett abklopfen, das er bringt, dann müsste er 24 Std. täglich vorm PC sitzen. Dadurch aber, dass er das nicht kann, unterlaufen ihm auch Fehler, oder Interpretationen, die eigentlich nichtssagend sind.

Beispiel vom letzten Video das Mandarin angesprochen hat:
Der erste Beitrag mit Russland und China. Die Aussagen von Kai bei Min 2.00-2.30 sind sowas von unnötig, - derartige Treffen und Vorgänge sowie Statements gabe schon x-mal unter jedem russischen (sowjetischen) Präsidenten (Parteivorsitzenden), dass ich nicht weiß, was das Ganze als Berichterstattung überhaupt soll.

Derselben Gefahr unterliegt auch Barbara, wenn sie einen Nachrichtenüberblick mit z.B. 20 Punkten anführt. Es ist einfach nicht möglich, sich mit der gesamten Bandbreite auseinanderzusetzen. Weder für den Verfasser des NÜ, noch für den Leser. Das aber birgt die Gefahr in sich, dass da auch nichtssagende Meldungen dabei sind.

Beispiel:
http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=465684
und darin:
https://www.deutschlandfunk.de/argentinien-krank-durch-glyphosat.724.de.html?dram:artic...

Einen derart nichtssagenden Beitrag, der von einem aufs andere springt und keinen Zusammenhang erkennen lässt, ohne klare Beweise, nur Mutmaßungen, - das ist beim Deutschlandfunk eigentlich selten. Aber für mich eindeutig ein tendenzieller Artikel, obwohl ich alles andere als ein Freund von Glyphosat bin.

Sowas aber kann dann passieren, wenn man sich nur an den Überschriften orientiert und diese als lesenswert ins Gelbe reinsetzt. Vielleicht mit dem unausgesprochenen Hinweis an den Leser, - schau dir das mal genau an, und deck die Hintergründe auf.

Beim Gelben geht das, da haben wir ja ein Diskussionsforum. Beim Kai geht das nicht. Bei youtube haben die Leser untereinander eine Meinung kundgetan, er selbst beteiligt sich daran nicht. Trotzdem finde ich die Aktionen beider Autoren gut und notwendig. Das hängt damit zusammen, dass man einfach nicht alles lesen und sehen kann, was sich um einen ereignet. Hinweise auf etwas Wichtiges, was einem einfach entgangen ist, finde ich generell gut.

Bei Barbara ist ja noch der Umstand vorteilhaft, dass man unter jedem link einen Kurzhinweis auf den Inhalt bekommt. Trotzdem habe ich irgendwann auch den Vorschlag gebracht, die Zahl der links/Infos zu reduzieren, damit es für den Leser erfassbar bleibt und dadurch auch die Gefahr, dass eine Meldung mit spärlicher Aussagekraft darunter fällt, reduziert wird.

Beim Kai gibts ja auch den Überblick, wie Mandarin gezeigt hat, - wobei ich den eigentlich nicht brauche. Sein Video mit z.B. einer Stunde Inhalt schaue ich mir in 10 min. an. Da springe ich mit dem Mausklick jeweils von Beitrag zu Beitrag, - was mich interessiert, dort bleibe ich hängen, das andere überspringe ich weiter. Auf diese Art verliere ich nicht zuviel Zeit, und meistens sinds ca. 10 % davon, die ich als lesenswert und interessant finde.

Fazit:
Ich finde beides vorteilhaft, - was Infos über Nachrichten betrifft, - auch Barbara, auch Kai. Als Leser muss man halt nur wissen, gewissermaßen jeder für sich selbst, wie man am besten damit umgeht. Sich darüber die Köpfe heiß zu reden, über untergeordnete Details oder Ansichten, ist eigentlich unnötig wie ein Kropf (wie man in der Pfalz zu sagen pflegt).


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung