Wer sollte überhaupt ein Interesse daran gehabt haben, einen Banker zu ermorden, der für einen Schuldenerlass eintritt?

Mephistopheles, Mittwoch, 29.05.2019, 18:30 (vor 1765 Tagen) @ Albrecht4219 Views

...außer dem Steuerzahler?


Schulden werden in Wirklichkeit nämlich niemals erlassen, es hat sie nur ein anderer an der Backe...
Nur wer von doppelter Buchführung keinen blassen Schimmer hat, kann überhaupt auf die Idee kommeen, dass so etwas wie Schuldenerlass überhaupt möglich wäre. Das sind diejenigen, deren finanzielle Kenntnisse sich auf das Monopolyspiel beschränken; also die demokratische Mehrheit. Beim Monopolyspiel ist das Spiel beendet, sobald einer alles Geld und alle Immobilien besitzt. Danach werden alle Karten zusammengeschmissen und das Spiel neu aufgestellt und die Bank gibt jedem Startkapital.
So stellen sich das die, die von Schuldenerlass schwafeln, wohl das Wirtschaftsleben vor.

Aber für alle anderen Akteure in diesem Geschäft ist ein Schuldenerlass höchst willkommen.

- zuallererst natürlich für die Kreditgeber. Nach einem Schuldenerlass können sie endlich wieder frischfröhlichfrei neue Kredite ausgeben. Die Schuldner sind nämlich wieder kreditwürdig.
- dann die Zinsnehmer. Um so mehr Zinsen können sie jetzt von den Schuldnern kassieren, die ja wieder liquide sind.
- dann natürlich die Aktionäre, die sich darüber freuen können, dass ihre Gesellschaften endlich von den faulen Krediten befreit sind.
- nicht zu vergessen die ganzen Mitareiter der Banken, die sich über Boni und gesicherte Arbeitsplätze freuen können.Ihre Betriebsrentenzusagen sind wieder einmal gesichert.
- und das Management natürlich, die wieder Verantwortung übernommen haben.
- zuallerletzt, last, but not least. die Politik natürlich.

In Wirklichkeit hat niemand etwas gegen einen Schuldenerlass - außer Herrhausen natürlich. Das lag aber daran, dass er einfach zu intelligent war für solch einen Mumpitz.

Hallo zusammen,

mein Eindruck ist, dass die Deutsche Bank weder den Interessen ihrer
Aktionäre noch den Interessen Deutschlands bzw. der deutschen
Industrie/Kunden dient, wofür sie ja 1870 gegründet wurde.

Der letzte Lotse, dem man bei der Deutschen Bank vertrauen konnte war wohl
Dr. Alfred Herrhausen. Wurde er ermordet, weil er nicht so funktionierte
wie die Puppenspieler hinter den Kulissen das von ihm erwarteten?

Bis jetzt war man in verschwörungstheoretischen Kreisen der Meinung, dass es wohl damit zusammenhing, dass Herrhausen dabei war, die Mehrheit der Citibank sich für die DB zu sichern, womit die DB die weltgrößte Bank geworden wäre mit erheblichen Einfluss auf die US-Politik. Das soll einigen interessierten Kreisen nicht so gefallen haben. Eine sehr verschwörungsschlüssige Theorie allerdings.

Aber der rote Hering mit dem Schuldenerlass ist wenigstens originell. Wäre ich nicht drauf gekommen.

Sein Todesurteil hatte er wohl gesprochen, als er eine Inititive für
einen Schuldenerlaß in der 3. Welt startete. Kurze Zeit später wurde er
lt. offizieller Lesart DEFINITIV von der RAF ermordet!

Die Schulden der Dritten Welt wurden danach übrigens großteils erlassen. Natürlich nicht wirklich, sondern auf Kosten des Steuerzahlers. Es ging bei dem ganzen Heckmeck nur darum, wie viel von den Lasten man dem Doofmichel aufhalsen durfte, ohne dass er aufjault.

Damals fand man übrigens noch keine Pässe der Täter am Tatort. Das war
wohl dem Umstand geschuldet, dass man den Bürgern damals noch nicht
als so verblödet ansah, dass er das schlucken würde.

Welches Interesse sollte die RAF gehabt haben einen Banker zu ermorden,
der für einen Schuldenerlaß in der 3. Welt eintrat?

Herr Ackermann weiß da wohl mehr:
Ackermann
Schuldenerlass! wie Herrhausen möchte ich nicht enden

Gruß Mephistopheles


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