Erkunden v. Wasseradern, Erdstrahlungen, usw. funktioniert sogar mit Zollstock, 2 einzelnen Stecken, o.ä. - aber nicht bei allen ;)

Illu, Am grünen Inn, Mittwoch, 08.05.2019, 05:38 (vor 1814 Tagen) @ StillerLeser4993 Views

Ein nächtliches Hallo ins Gelbe,

vorweg, bei mir funktionieren die Wünschelruten nicht. Dabei war ich weder voreingenommen noch skeptisch, sondern interessiert und neugierig.

... ... ...

ACHTUNG - längerer Einschub.

Eine kleine Begebenheit aus dem wunderschönen, hügeligen Rottal.

Während der Sanierung meines Niederbayerischen Bauern-"Sacherls" in den späten 70er Jahren wurden bei den täglichen 9-Uhr-Brotzeiten beim ersten Tragerl Bier (damals durfte eine Baustelle nicht zu "trocken" sein) neben Dorftratsch auch Informationen ausgetauscht.

Bei der Baufirma waren Hiesige beschäftigt, die den heimischen Bauernhof nur noch als Nebenerwerbslandwirte betrieben und die Söhne in handwerkliche Ausbildung schickten. Es war selbstverständlich, daß diese Leute zur Heuernte frei hatten - und es waren direkte Nachbarn von mir. Das Duzen war im ganzen Landstrich nicht Ausdruck besonderer Freundschaft, sondern allgemein üblich, egal in welcher Hierarchiestufe sich einer befand. Jeder kannte jeden seit Generationen, jedenfalls in dem seinerzeit 900 Seelen zählenden Dörfchen mit seinen umliegenden weitverstreuten Vierseit-Bauernhöfen.

So kam auch die Frage auf, welche Hürden nach den §§ des Bayerischen Baugesetzbuches bei Arbeiten im ländlichen Außenbereich zu erwarten wären, um die Genehmigung zum Brunnenbohren, als auch eine Wasser-wirtschaftlich und -rechtliche Beurteilung und Stellungsnahmen anderer Behörden, usw. usf. - und ja, ob denn überhaupt Wasser auf dem Grundstück zu finden sei und in welcher Tiefe etwa.

Einer stand schweigsam auf, klappte seinen Zollstock in eine Y-Form und ging rund ums Haus im Gelände herum, die beiden Y-Enden locker in je einer Hand - und genau so wie von @"Stiller Leser" beschrieben, neigte sich die Spitze an manchen Stellen zu Boden, wobei er sichtlich Kraft aufwenden mußte, den Stab nicht aus seiner Gewalt zu verlieren.

Schließlich zeigte er auf eine Stelle, wo Bohren sich empfehle. Die anderen, die um seine Fähigkeiten wußten, nickten zustimmend. Ich solle Rutengehen doch ausprobieren, fast jeder könne das. Bei mir tat sich allerdings leider rein gar nichts. Bei einem "entkommenen Ossi", der damals dort neu angefangen hatte und ständig spottete - bei dem schon. [[zwinker]]
Aber ich war nicht alleine, einzig bei einem anderen funktionierte das ebenfalls, das war jedoch längst bei den anderen bekannt.

Es rankten sich schnell (Wunder-) Geschichten um das Rutengehen allgemein.
Schlafstörungen kamen ins Gespräch, wovon ich ein Lied singen kann. Nun ja, ich bin ein geborener Nachtmensch mit Neigung zu Albträumen, worin ich den Grund für "erzwungenen", daher unruhigen Nachtschlaf annahm.
Mein Brunnenbohrstellen-Finder wollte mir später etwas zeigen. Jetzt sei er erschöpft - die Arbeit gehe vor und das Rutengehen raube Kraft.

Eines Abends kam er mit einer eigenen Ruten, umschritt wie gewohnt schweigend das Gebäude mit den mir inzwischen bekannten Absenkern der Rutenspitze. Danach zeigte er mir eine Strecke auf ca. 5 m Länge entlang der Haus-Nordseite, die ich mit in den Boden gerammten Kupferstangen blockieren sollte. Hier sei ein unterirdisches Störfeld, das durchs Haus ströme, vom Schlafzimmer bis über die Stube quer durch hinabfließend, Abhang-abwärts zum Bach hin.

Nachdem wir zu mehreren seine Anweisungen durchgeführt hatten, erlebten wir übereinstimmend etwas seltsames. Als wir alle zum Abendbrot am Tisch saßen, bekamen wir ein wohliges Kribbeln in den Füßen. Wir verspürten es deutlich - auch gab es trotz Strumpfsockigkeit keine kalten Füße mehr.
Am nächsten Morgen bat eine Katze um Einlaß. Völlig ungerührt über das Gebelle meiner beiden Hunde stolzierte sie herein - und blieb nach einigen an die Hunde lässig erteilten Lehren fortan - bis sie Opfer eines Autos wurde.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob der Glaube an die Kupferstäbe wirkte, oder wirklich Wohlbefinden, Harmonie und Einfindung in den natürlichen Tagesrhythmus aufgrund der "Abschirmung" erfolgte. [[freude]]

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In der Baubiologie sind zwar Wirkungen von Wasseradern, Erdstrahlen und Elektrosmog anerkannt, aber Wissenschaft und Schulmedizin bestreiten die Existenz.
Bekanntlich sind Tests unter wissenschaftlichen Bedingungen allesamt kläglich ausgefallen. Ich bezweifle allerdings diese Wissenschaft, die mit Waschlappen arbeitet, worunter ein Stück Metall liegt, inmitten eines geschorenen Rasens obenauf.
Siehe Welt-Online-Bilderstrecke [[zigarre]]


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