Malta - EU, Sprache, Bevölkerung II, Landwirtschaft

Rain, Montag, 06.05.2019, 17:05 (vor 1811 Tagen) @ Waldläufer1684 Views

Ihr Lieben,

die Malteser machen ihre Dinge genauso, wie sie es wollen, nicht wie die EU es will.

Die Malteser exportieren nicht viele Lebensmittel, auch wenn das dänische Königshaus den Schafs-Ziegenkäse ißt, so daß sie das überaus locker sehen.

Die maltesiche Sprache ist ein arabischer Dialekt, versetzt mit italienischen Einzelbegriffen, geschrieben in lateinischen Buchstaben.

Die Ausspracheregeln sind schwierig, Xemjia spricht man aus: Schemschia, viele Worte beginnen mit Gh, zb. Ghar Dalam, das Gh ist stimmlos, also: Aar dalam.

Englisch ist zweite Amtssprache, das sehr rein gesprochen wird.


Ich hab die Bevölkerungsdichte Maltas mal umgelegt auf Deutschland. Malta ist so groß, daß es Mannheim und Ludwigshafen abdeckt, bis hoch nach Worms.

Die Einwohnerzahlen sind 305.000, 166.000 und 80.000, damit ist schon ein Teil des Rhein-Neckar-Dreiecks fast so dicht besiedelt wie Malta. Rechnet man noch die kleineren Gemeinden dazu, stimmt die Bevölkerungsdichte überein.

Nur: In dieser Gegend liegt zusätzlich noch die BASF mit enormem Gebietsverbrauch, mehrere andere große Chemieunternehmen, mehrere Häfen, Zellstoff Waldhof, und so weiter. Außerdem viele landwirtschaftliche Flächen (Gemüsegarten Vorderpfalz) und amerikanische Kasernen.

Im Ergebnis wohnen wir hier enger als die Malteser, obwohl deren Bevölkerungsdichte rund 4 mal so hoch ist.

Der Unterschied: Hier wohnen viele in großen Hochhäusern, in Malta sind die höchstens 8 Stockwerke hoch, in der Regel nur 4 oder 5.

Die Malteser exportieren kaum Lebensmittel, importieren aber, vermutlich fast den gesamten Bedarf. Sie haben 1 Wald (Buskett Gardens), kleine Felder, viele Terrassenfelder, wenig Wasser. Ich habe 1 Haferfeld gesehen, 1 Erdbeerfeld, viele Felder waren noch nicht bestellt, aber zur Aussaat vorbereitet. Ansonsten gab es Gewächshäuser (Tomaten), Oliven, Feigen, Kakteen. Das maltesische Nationalgericht ist nicht umsonst Kaninchen. Auch nicht umsonst ist der maltesische Nationalsport das Schießen von Singvögeln.

Tiere hab ich gar keine gesehen, also Esel, Kühe, Schweine, Hühner, Ziegen, Schafe, aber die sind vielleicht in Ställen.

Früher hat Malta sich auch wesentlich von Fischen ernährt, das wird jetzt auch knapp.

Es wird auch kaum maltesisches Essen angeboten, vereinzelt gibt es Läden, die Gebäck verkaufen. Restaurants mit maltesichem Essen muß man suchen.

Die Leute essen Pizza und Nudeln. Ich schätze, das Mehl ist importiert.

Malta kann seine eigene Bevölkerung nicht ernähren, die Landwirtschaftsfläche ist zu klein, sie haben zu wenig Wasser, aufgrund der kleinräumigen Felder muß vieles von Hand oder mit Kleingeräten bewirtschaftet werden.

Im Gegenzug ist die Vegetationsperiode länger, 2, eventuell 3 Ernten sind wohl teilweise möglich. Im Winter gibt es keinen Frost, so daß die Pflanzen überleben. Wir haben große Büsche von Borretsch gesehen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Deutschland mit seinen großen, industriell bewirtschafteten Landwirtschaftsflächen ist auch nicht in der Lage, seine Bevölkerung zu ernähren, was die Deutschen schon mehrmals leidvoll erfahren mußten.

Ich kann mir nicht vorstellen, wie die Bevölkerungsplaner das lösen wollen.

Jedes Jahr mindestens 500.000 Neuzuzieher, ohne die Landwirtschaftsflächen zu bebauen, in bereits schon jetzt aus den Nähten platzenden Städten, ohne Arbeit und mit extremem Stolz, der es nicht erlaubt, sich zu integrieren.

In Malta geht es bis jetzt noch gut, weil es dort warm ist, sie Einkommen aus Tourismus generiren und EU-Mittel bekommen.

Für den Norden, Nordeuropa, seh ich schwarz.


Beste Grüsse

Rain


0

--
Der Rechtsstaat ist wie die Luft: Unsichtbar aber essentiell.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung