Radikale Hyperrealitäten-Konstruktivisten

Zarathustra, Sonntag, 11.06.2017, 08:35 (vor 2527 Tagen) @ neptun2262 Views
bearbeitet von Zarathustra, Sonntag, 11.06.2017, 08:42

Hallo Neptun

Lieber Zara,

der Schöpfer und seine Schöpfung ... könnten das möglicherweise wir
selbst sein? Klingt stimmig, wenn man an die "untote Karikatur" des
Menschen denkt, die wir sind.

Klar ist dieser (nicht nur) von Schopenhauer beklagte "Gott"
unerträglich.

Der Gedanke, daß wir nichts wissen (können!), läßt viel Raum für alle
möglichen Spekulationen.

Das Buch der Bücher ist und bleibt "Die Erfindung der Götter".
Wir wissen nicht nichts, aber wir wissen vieles nicht. Gerhard Bott zeigt in seinem Werk auf, wie und wann es zu dieser Misere auf unserem Planeten (Patriarchat/Nationalismus/Kollektivismus/Idiotismus/Staat) gekommen ist.

Auf dieser Basis finde ich den
konstruktivistischen Ansatz recht interessant, besonders die vor Jahren
schon von @Silke hier verlinkte
radikale
Version
. Der ist mir aber nicht konsequent genug. Weit konsequenter
erscheint mir (wie Du vllt. aus dem einen oder anderen meiner Posts
erinnerst, in denen ich Sri Nisargadatta Maharaj erwähnt hatte) der Ansatz
im Advaita Vedanta (daß das so heißt, wußte ich damals noch nicht und
ist mir auch nicht wichtig, soll nur der Zuordnung dienen): "Bin ich in der
Welt, oder ist die Welt in mir?" und davor und danach die entscheidende
Frage "Wer bin ich?".

Auf dieser Basis erscheint natürlich die Frage nach dieser untoten
Schöpfer-Totalversager-Mensch-Gott-Karikatur in einem ganz neuen Licht.


Dass wir immer nur Abbilder der Realität wahrnehmen können, ist wohl unbestritten. Wenn einzelne radikale Hyperrealitäten-Konstruktivisten aber zum Schluss kommen, dass es eine von uns unabhängige objektive Welt nicht gibt, dann kann ich damit nichts anfangen.


PS: Bist Du immer noch so ein leidenschaftlicher Fahrradfahrer?

Na ja, man fährt halt hin und wieder, mal mit mehr, mal mit weniger Leidenschaft ...[[zwinker]]

Grüsse, Zara


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