Die Deutschen sind Opfer einer einseitigen Propaganda

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Freitag, 23.08.2019, 11:34 (vor 1708 Tagen) @ trosinette5781 Views

Wieso hat die Wehrmacht nicht einfach Danzig samt Korridor heim ins Reich
geholt und anschließend an den Grenzen des Reiches die Kriegstreiber
erwartet?

Gehört nicht eine gehörige Portion selbstverschuldeter Dämlichkeit
dazu, sich einen Weltkrieg aufdrängen zu lassen?

Zu diesem Thema empfehle ich dringend das Buch "Der Krieg, der viele Väter hatte" von Gerd Schultze-Rhonhof (gibt es auch als Hörbuch). Es zeigt, wie die Machtkonstellation in Europa 1939 war und wie die Bündnisverpflichtungen der Staaten einem großen Krieg in die Karten spielten. Ganz entscheidend war der Einfluss Großbritanniens, das aus der Sicht des Autors entscheidenden Einfluss auf die folgenden Geschehnisse genommen, sie vermutlich sogar provoziert hatte.

Die Polen sind bei weitem nicht das völlig überraschend überfallene Opfer eines deutschen Angriffs- bzw. Eroberungskrieges. Auch von polnischer Seite wurde gewaltig gezündelt, weil man seine eigene militärische Stärke einerseits maßlos überschätzte, sich andererseits durch England und Frankreich, die Siegermächte des 1. Weltkriegs, abgesichert glaubte.

Man kann den deutschen Reichskanzler Adolf Hitler mit allen möglichen negativen Attributen versehen, aber dämlich war er mit Sicherheit nicht.

Zum Verständnis der Lage Deutschlands 20 Jahre nach der Demütigung des Versailler Vertrages, ist auch eine Beschäftigung mit der Frage wichtig, wem und warum an einer endgültigen Demontage Deutschlands gelegen war (sehr detailliert und interessant beschrieben in dem Buch "Verborgene Geschichte - Wie eine geheime Elite die Menschheit in den Ersten Weltkrieg stürzte" der Engländer Docherty und Macgregor).

So einfach, wie es in den deutschen Geschichtsbüchern steht, war die Sache nicht und die Tatsache, dass die meisten Deutschen diesem simplifizierten Geschichtsbild anhängen zeigt lediglich, dass die Umerziehung hundertprozentig erfolgreich war.

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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