Ich erkenne ein Muster und einen Schweinezyklus
Hallo Wiener Ninja
Ende 1989 habe ich die DDR verlassen, weil die Zustände nicht mehr tragbar waren und die Alternativen verlockend schienen. Dazu braucht es keine weiteren Erläuterungen. Vielleicht nur soviel: Nach 2 Monaten in einem Auffanglager an der französischen Grenze (Rastatt), die ich zusammen mit vielen Osteuropäern mit deutschen Wurzeln in durch Laken voneinander abgetrennten Schlafboxen in umfunktionierten deutschen Turnhallen verbrachte, landete ich im Januar 1990 in Sindelfingen. Dort teilte ich mir mit einem rumänischen Zigeuner ein vom Staat organisiertes Hotelzimmer und wir erlebten gemeinsam den Sturz Ceaușescu's - ein für mich damals unfaßbares Ereignis. Heute weiß ich, daß damals hinter den Kulissen so ziemlich fast alles anders lief, als es uns die Medien erzählten. Drei Gänge zum Arbeitsamt und zwei Wochen später hatte ich meinen ersten Job in einer Jahreswagenvermittlung von Mercedes. Ostern 1990 konnte ich mir von meinem Ersparten (ich kam mit ganzen 5 DM an) mein erstes gebrauchtes Auto kaufen und die Eltern in der Heimat besuchen.
18 Jahre später (2007) habe ich die BRD verlassen, weil die Zustände nicht tragbar und vor allem die Perspektiven äußerst unverlockend waren. Ganz ehrlich, ich habe das Land aus Steuergründen, also wegen dem Finanzamt, verlassen. Damals machte ich mich gerade selbständig und die Auftragslage war so gut, daß keine Zeit für Bürokratie blieb. Von der Abfindung aus meinem letzten regulären Job - etwas über 20k EUR - hat sich der Staat sofort die Hälfte gekrallt (unverheiratet, keine sorgepflichtigen Kinder). Aus der letzten Steuererklärung erwartete ich eine Rückzahlung von knapp 10k EUR, tatsächlich habe ich nicht mal 1k zurück bekommen. Bei einem zu erwartenden Monatsgewinn von 15-20k vor Steuern war ich nicht mehr bereit, dieses Monster mit meiner Arbeitskraft weiter zu finanzieren, zog nach England und gründete eine Firma mit 10% Pauschalbesteuerung. In der Folge verschlug es mich in alle möglichen europäischen Ecken, bis ich 4 Jahre später schließlich in Osteuropa ankam. Als ehemaliger DDR-Bürger wurde ich mein Leben lang auf den goldenen Westen konditioniert. Daß ich im Osten - wo ich nie hingeblickt hatte - eine neue Heimat finden würde, hätte ich mir vorher nicht träumen können. Auch hier in Bulgarien haben wir eine Flat-Tax von pauschal 10%, extra dem englischen Recht nachempfunden, um den Standort attraktiv zu machen. Innerhalb Europas kann man Bulgarien inzwischen getrost eine Steueroase nennen.
Wieder 18 Jahre später (2025) ist die Situation nicht unähnlich, wenn auch privat lange nicht so dramatisch. In einer Woche wird der Euro eingeführt und dieser Einführung gehen mehr als 15 Jahre medialer Vorbereitungen voraus. Der Widerstand in der Bevölkerung ist groß, mehr als die Hälfte der Menschen wollen den Euro nicht. Doch die korrupten EU-Eliten haben die immer wieder geforderte Volksbefragung verhindert. Der Ausgang wäre zu eindeutig gegen den Euro gewesen. Dazu muß man wissen, daß die Regierung hier innerhalb der letzten 5 Jahre mindestens genauso oft zurücktreten/aufgelöst werden mußte. Gerade vor 2 Wochen wurde sie wieder gestürzt.
Brüssel weiß, daß es auf die teils kriminellen Strukturen in Politik und Wirtschaft hier nur wenig Einfluß hat. Deshalb kam in den letzten Jahren von dort nur eine einzige Anforderung: "Macht, was ihr wollt, aber sorgt dafür, daß die Regierung unpopuläre Entscheidungen durchsetzen kann." Das ist die halb-offizielle Formulierung der Anweisung. Übersetzt: "Macht, was ihr wollt, aber sorgt dafür, daß die Regierung undemokratische Entscheidungen durchsetzen kann." Brüssel ist also mindestens genauso kriminell.
Seit 15 Jahren rede ich "Macht den Fehler mit dem Euro nicht, er wird Bulgarien das Rückgrat brechen". Als jemand, der die Einführung des Euros und die sofort darauf einsetzende Abwertung der Kaufkraft persönlich erlebt hat, hätte ich mir mehr Gehör erhofft. Die meisten Menschen können aus Erfahrungen anderer nicht lernen, sie lernen nur aus eigenen Fehlern - und Schmerzen. Es gibt hier ein Sprichwort, daß über die Jahrhunderte geprägt wurde: Wem Bulgarien sich anschließt, der geht unter und verliert. So war es in sämtlichen letzten Kriegen und die Euro-Gegner munkeln: "Jetzt, wo Bulgarien sich dem Euro anschließt, ist sein Schicksal besiegelt. Der Euro wird jetzt bald zerbrechen."
18 Jahre später - und jetzt schließt sich der Kreis - steht die Überlegung im Raum, diesmal Europa ganz zu verlassen. Weil die Zustände nicht mehr tragbar und die Perspektiven beängstigend sind. Der Westen hat fertig und geht unter, unvermeidlich. Unsere Enkel und Urenkel werden sich nicht nach dem golden Westen, sondern nach dem golden Osten sehnen. Dort sind die Perspektiven und dort liegt die Zukunft. Vielleicht in Asien, vielleicht in China, vielleicht auch in Russland. Dieses System hier ist jedenfalls nicht mehr reformfähig und kann sich nur durch totalitäre und teils sogar faschistische Methoden an der Macht halten. Doch nicht für lange. Ja, sie werden die Regeln für sämtliche gebliebenen Freiheiten immer mehr anziehen, die Menschen weiter kriminalisieren. Seht es mal aus der Perspektive des Systems. In den Chefetagen in Brüssel weiß man ganz genau, daß der Drops für Europa gelutscht ist. Die sich immer mehr abzeichnende globale Sklaverei ist der einzige Weg, daß korrupte System überlebensfähig zu halten. Beim Festhalten an demokratischen Prinzipien wäre das System gestürzt noch vor morgen früh.
Das hier ist Europa. Weihnachtsbaum am Kulturhaus in Lielvarde, Lettland, Europa, 6. Dezember 2025:
![[image]](https://www.pewasoft.com/.intern/Weihnachtsbaum%20mit%20Hakenkreuzen%20in%20einem%20%c3%b6ffentlichen%20Park%20in%20Lielvarde,%20Lettland,%20Europa,%206.%20Dezember%202025.png)
Im Gelben Forum wird seit Jahrzehnten darüber diskutiert, daß der einzelne Konsequenzen ziehen muß oder müßte. Es wird nicht einfacher (Familie, Kinder, Freundeskreis), doch es bringt nichts, den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen. Die Frage ist: Wieviel ist mir und meiner Familie die Freiheit wert? Bin ich bereit, drastische Schritte zu gehen? Oder hoffe ich, daß es mich vielleicht doch nicht betrifft und ich schon irgendwie durchkomme? Oder habe ich innerlich schon aufgegeben?
Bis das Wasser zu heiß ist. Doch für die meisten ist das Wasser schon viel zu heiß. Viel zu lange gewartet.
Es gibt einen Weg. Und es gibt immer Jurisdiktionen, die das Recht des Individuums höher schätzen als dies im aktuellen Europa der Fall ist. So auch bei Crypto. Das ist beim aktuellen Stand und den sich abzeichnenden weiter verschärften Restriktionen sogar recht einfach. Wenn da nicht der innere Schweinehund wäre. Vielleicht kann der Schweinezyklus ihn brechen...
In diesem Sinne, Frohe Feiertage und ein perspektivreiches Neues Jahr.