Fachkräftemangel
Hallo Zusammen,
jetzt muss ich in Bezug auf Fachkräftemangel mal was loswerden.
In der Vergangenheit habe ich die Handwerker immer hochgeschätzt für Ihre solide und gute Arbeit und diese bedauert für das wenige Geld was sie dafür bekommen. Jedoch seit Corona die Handwerkerpreise explodiert sind und mit goldenen Angeboten die Handwerker schamlos ihre Taschen füllen, ist mein Beileid vorbei. Es sind die gleichen Ausbeuter und Schmarotzer wie die großen Player - der Mensch halt. Natürlich gibt es auch Ausnahmen die ich persönlich kenne.
Das Gejammer um das Thema „Fachkräftemangel“ kann ich nicht nachvollziehen. Aus eigenen Erfahrungen weiß ich, dass dies nicht stimmt. Lidl, in Neckarsulm, hat angeblich über Jahre verzweifelt IT-ler gesucht. Wenn sich IT-ler beworben haben und nicht genau dem Profil entsprachen, wurden diese abgelehnt und das nicht nur bei Lidl bzw. in der IT-Brache. Da die IT ein großes Spektrum an Spezialgebieten beherbergt, ist es ein großer Zufall, dass man genau diese Software oder Hardware Kenntnisse mitbringt, die lokal erforderlich sind. Früher hat man die Leute auf die betrieblichen Anforderungen geschult. Wenn der Arbeitnehmer die Grundkenntnisse und das notwendige Intellekt hat, war das fast immer erfolgreich und für die Firma ein Gewinn.
Da ich seit diesem Jahr im Ruhestand bin (war über 40 Jahre in der IT tätig, quasi vom Großrechner mit Assemblerprogrammierung über die Einführung des Internet bis zum heutigen Stand der IT (VM, Cisco-Netzwerktechnik,…) habe ich mich wegen eines Minijobs in meiner Gegend bei kleinen und großen Arbeitgebern umgehört und überall Absagen bzw. keine Antwort bekommen.
Meine Tochter ist im medizinischen Bereich tätig und hat u.a. Patienten aus den Personalabteilungen. Diese sprechen unter der Hand von Abbau bzw. Vorruhestandsprämien für die Bediensteten, sprich Personalabbau. Vom „Fachkräftemangel“ ist da keine Rede.
Das Volk sind nur die „Bauern“ wie im Schach, die man benutzt und wieder opfert.
Wenn es gut läuft, ringen die Firmen um Fachkräfte und jammern. Wenn nicht, werden diese entsorgt.
Außerdem wählen die Mehrzahl der deutschen Studenten lieber einen BWL- oder Psychostudiengang als einen technischen Studiengang. Da studiert es sich leichter. In der Technik wird noch Gehirnschmalz gefordert. Die Einschreibungszahlen weiß ich aus erster Hand und weiß wie sehr die technischen Studiengänge ums überleben kämpfen.