Hallo Fidel,

ich bin so frei und widerspreche Dir in wesentlichen Punkten.

In Jugendjahren war ich begeisterter Anhänger von Durruti und der CNT-FAI Spaniens. Endlich mal ein historisches Beispiel eines gelungenen, gelebten Anarchismus, dachte ich damals. Aber ach, es währte nur kurz - sowohl der Sommer der Anarchie in Spanien als auch meine Begeisterung für diese Form der (Anti-) Herrschaft. Jetzt kommst Du und wirfst mir das Gewaltmonopol des Staates um die Ohren. Und daß es das Eigentum erst definiert. Wir schreiben hier im DGF, und eine der Grundannahmen des Debitismus ist, daß der Staat (oder eine vorangehende Institution) Wirtschaften erzwingt, um Abgaben zu erzwingen, die nur durch Eigentum zu erzeugen sind. Die andere Möglichkeit ist Raub durch Expansion. Wenn nun aber Expansion durch Kauf erfolgt, ist das dann verwerflich (im Rahmen des Debitismus)?
Vergleiche z.B. den deutschen Kolonialismus mit dem der anderen europäischen Staaten ...

Das Osmanische Reich war nicht der Nachfolger Ostroms, sondern deren Bezwinger und Eroberer. Daß Albion und Froschfresser dieses untergehende Gebilde zu ihrem Vorteil ausgeweidet haben, ja, aber damit haben sie auch das Tor geöffnet, in dessen Höllenschlund wir heute blicken ...

Wo Du Apartheid siehst, sehe ich einen toleranten, säkularen Staat. Wenn Dein Beweis mit den Hubschraubern eine Quelle namens 'Electronic Intifada (EI)' hat, naja ...

Rein mathematisch hast Du recht, das Problem ist nicht auf den Nahen Osten beschränkt, das trifft die ganze muselmanisch überrannte Welt.

Gruß
Bergamr

--
Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...