Tankstellen besser ohne Notstromaggregat

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Sonntag, 24.08.2025, 20:36 (vor 110 Tagen) @ DT1785 Views

DT,

Wenn die Tankstellen alle Notstromaggregate haben und der Diesel von der Raffinerie zu den
Tankstellen weiter rollt,

Ich weiß es nicht, ob die Raffinerien bei Stromausfall weiterlaufen.
Mir ist ein Unternehmen bekannt, das selber schon ein 12-Zylinder-Aggregat mit mehreren hundert kVA im Keller stehen hat. Eine Raffinerie braucht vielleicht schon ein kleines Gaskraftwerk.

ist zumindest schon einmal die Logistik gesichert, was in so einer Situation ganz wichtig ist.

Hoffntlich!

Ein 18 kW Gerät, was mit Diesel läuft und was wohl eine Tankstelle versorgen kann, kostet 4000 EUR:
https://www.pro-lift-montagetechnik.com/epages/78156040.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops...

Pro Lift ist vermutlich ein Teileschieber von China-Ware. In der kleinen Halle wird nichts gefertigt.
Du kannst die Halle auf der Strecke von Duisburg nach Mönchengladbach über Krefeld gut auf der Kurveninnenseite sehen, das steht "Pro Lift" auf der Wand. Der Zug rollt hier langsam.

Oder willst Du, daß alle Tankstellen down sind, und dann ist nichts mehr los auf den Straßen bis auf das, was die Leute noch an Sprit im Tank und im Reservekanister hatten.

Genau das. Aber die Erkenntnis ist relativ neu bei mir! [[hüpf]]

Dann können keine Polizeiautos, keine Rettungswagen, keine Dienstleister die die Leute aus den Aufzügen holen, keine lokalen Dienstleister, die vielleicht Wasser und Nahrung holen, mehr tanken.

Polizei, Feuerwehr und Krankenwagen haben eine unabhängige Versorgung. Ob die Lieferanten im Ernstfall lieferfähig sind, weiß man nicht. Da gilt auf für das Unternehmen oben.
Ist die Tankstelle offen, wird sie von Kaspar, Melchior und Balthasar besucht.
Die Kraftstoffbedürfnisse von Dir und mir stehen in der Prioritätenliste ganz weit unten!

Ich frage mich, wieso man nicht einmal zB im Mai, wenn es weder zu warm noch zu kalt ist,

Ja, genau so.

ein europaweites Experiment macht, wo man die Leute vorher aufruft, sich für 1 Woche einzudecken.

Das ist gefährlich lange. Schon 24h bringt viele an die Belastungsgrenze. Wahrscheinlich muss man in wiederholten Übungen jährlich die Schmerzgrenze herausschieben.

Dann fährt man das Netz runter und dann testet man, ob mit den schwarzstartfähigen Kraftwerken das Netz wieder hochgefahren werden kann und wie lange die Synchronisierung der Teilnetze dauert.

Es gibt leider viele Alte, die zu hause mit medizinischen Geräten verbunden sind, die am Netz hängen, so die Erfahrung aus der letzten Bombenentschärfung mit großer Evakuierung der Anwohner hier in der Südstadt.

Aber ohne daß man so einen Hochstart durchführt weiß man nicht, was kritisch ist. Und besser man macht es mit einer vorbereiteten Bevölkerung und mit vorbereiteten Kraftwerkern und den Leuten von den Netzen als wenn das Ding aus dem blauen Himmel kommt.

Ja.

P.S.:

Wenn Du Milchkühe hast, verzichte auf ein paar Münzen und kauf' Dir ein deutsches Diesel-Aggregat.
Wenn Du Bauer bist, sitzt Du ja auf großen Mengen an günstigem haltbar gemachten Sommerdiesel (z.B. von Hoyer aus Hannover).
Beim Stromausfall im Münsterland hatten die Bauern keine Notstromaggregate. Meines Wissens platzen den Milchkühen die Euter. Kühe melken ist nicht schwierig, so ein Kollege und Nebenerwerbslandwirt.
Aber dann musst Du auch einen Melktrupp am Start haben.

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


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