Wurst-Käse-Planlos! meint Dr. Erich Vad, Brigadegeneral a.D. usw. auch mal Militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Hannes, Montag, 12.02.2024, 17:43 (vor 76 Tagen) @ Mirko21273 Views

Hi Mirko,

schreibst: "„Krieg muss nach Russland getragen werden“: CDU-Experte fordert Eskalation – gegen den Worst Case" und:

Ganz andere Töne kamen fast zeitgleich aus der Opposition: Roderich Kiesewetter, Verteidigungsexperte der CDU, forderte: „Der Krieg muss nach Russland getragen werden.“ Angesichts des zähen Ringens um die Lieferung von reichweitenstarken Taurus-Raketen an Kiew kursierte unlängst wieder die These, die Bundesregierung fürchte, dass deutsche Waffen Schäden in Russland anrichten könnten. Kiesewetter legte nun eine andere Gangart an den Tag.

Quelle: https://www.merkur.de/politik/russland-krieg-putin-ukraine-waffen-deutschland-forderung...

Herr Kiesewetter, ihnen ist der Artikel 26 des Grundgesetzes bekannt und der besagt: "Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, sind verfassungswidrig. Sie sind unter Strafe zu stellen."

Ich bin ja der Meinung, dass es sehr wohl einen Plan gibt, einen GROSZEN PLAN.

Für mich nur vordergründig sieht das ganze "planlos" aus. So vermittelt das auch der im Betreff genannte m. E. echte Experte Dr. Erich Vad, Unternehmensberater, Sicherheits- und Militärexperte, Publizist und Buchautor, Brigadegeneral a.D. (war von 2006 bis 2013 Gruppenleiter im Bundeskanzleramt, Sekretär des Bundessicherheitsrates und Militärpolitischer Berater der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel). In der BZ beklagt er, dass gegen alle Regeln der Kriegskunst ein Kriegsplan fehle, in der BRD ff.

Das sehe ich wie gesagt anders.

Ich habe da also ein interessantes Interview mit ihm gelesen, wo er auf Clausewitz verweist, der sogar in der DDR Lesestoff war bei der Nationalen Volksarmee ("NVA" - das hieß und war anders als die "Bundeswehr", ich kann das aus eigenem Erleben einschätzen).

Nochmal: Man muss den Hintergrund sehen, den GROSZEN PLAN. Davor, dieses Bild des Experten, ist aber durchaus richtig beschrieben:

" Ich halte unter den jetzigen Bedingungen und bei der jetzigen Lage einen Angriff Russlands auf die Nato für eher unwahrscheinlich. Die eingesetzten russischen Streitkräfte sind zu schwach, um die gesamte Ukraine besetzen zu können, und erst recht, um einen Krieg mit der Nato zu riskieren."

Absolut richtig! Jene wollen aber Angst, das ist der Hintergrund hinter dem Faktum, dass es real keine Bedrohung durch den Russen gibt. Das paradoxe ist, dass die von mir soeben genannte Angst die Bedrohung erst schafft, planmäßig m. E.

"Moskau hat im Ukraine-Krieg das Ziel, einen Nato-Beitritt der Ukraine und die Stationierung westlicher Truppen in der Ukraine zu verhindern. Strategisch und geopolitisch gesehen geht es Russland darum, über eine Sicherheitszone zur Nato zu verfügen. Russland weiß aus der historischen Erfahrung seit dem Feldzug Napoleons 1812 und zweier großer Kriege im 20. Jahrhundert, dass es von der nordeuropäischen Tiefebene aus am ehesten angegriffen werden könnte und dort entsprechend verletzlich ist. Auch andere Staaten beanspruchen Sicherheitszonen für sich, so wie die Türkei im Nordirak und in Syrien gegenüber den Kurden, Israel gegenüber der Hamas im Gazastreifen. So etwas ist nicht immer völkerrechtskonform; Militärs müssen das aber unabhängig von der jeweiligen Rechtslage, aus der strategischen Lage, die sich für beide Seiten daraus ergibt, interpretieren und verstehen. Erst so kann adäquat gehandelt werden."

Er wagt es sogar, einen Vergleich mit den Unvergleichlichen auszusprechen! Ich wiederhole: Das Putin Interview war gerade bei dem historischen Abriss für mich nicht "langweilig". Dr. Erich Vad ist ein propagandistische Betriebsunfall, wenn er hier im "Wertewesten" so was 'raushaut!

"Die Russen wollen die Kontrolle der Zugänge zum Schwarzen Meer im Griff behalten."

Sage ich doch imer wieder: Wenn der Westen den Krieg weiter will, muss er auch akzeptieren, dass der Russe sich endlich auch Odessa holt. Wenn der Westen dann nicht reagiert, geht es weiter: Der Russe wird die Russen in Moldawien befreien. Sehe ich schon lange so, und bin Laie! Kann es sein, dass "unsere" Experten das nicht sehen wollen? Ver-sehen-tlich nur Dr. Vad?
[[ironie]]

"Dazu gehört die Krim, auf der die Schwarzmeerflotte stationiert war. Übrigens war dies auch vertraglich geregelt, als die Ukraine noch die staatliche Kontrolle über die Krim hatte. Aus russischer Perspektive ist dies nicht verhandelbar. Der Oblast Kaliningrad, die Region Murmansk und die Schwarzmeerregion mit der Krim bilden die strategischen Eckpfeiler der westlichen Verteidigung Russlands. Diese Regionen zu kontrollieren, ist existenziell für Russland, solange es Weltmacht sein will. Darüber hinaus geht es Russland um die Kontrolle seiner strategischen Peripherie. Darauf hat der frühere Sicherheitsberater im Weißen Haus unter Präsident Carter, Zbigniew Brzezinski, früh hingewiesen. Wer heute fordert, man müsse Russland besiegen und bis zur Handlungsunfähigkeit schwächen, übersieht zudem, dass ein Zusammenbruch der Russischen Föderation ein riesiges strategisches Vakuum hinterließe: Der Osten Eurasiens würde weitestgehend destabilisiert. Im Interesse des Westens wäre dies nicht. Darauf hat zuletzt noch Henry Kissinger kurz vor seinem Tode hingewiesen."

"Darauf hat der frühere Sicherheitsberater im Weißen Haus unter Präsident Carter, Zbigniew Brzezinski, früh hingewiesen." - Dummheit kann also nicht dahinterstecken, ist Roderich dumm?
[[ironie]]

Nun wird's un-lustig:

"Wenn man sagt, man müsse Russland besiegen, muss man sich im Klaren darüber sein, was das für Konsequenzen hätte. Ein direktes militärisches Aufeinandertreffen von Großmächten muss unbedingt verhindert werden. Russland ist die stärkste Nuklearmacht der Welt, das muss in jede strategische Überlegung einbezogen werden. Großmächte lassen sich nicht in ihr machtpolitisches Einflussgebiet hineinreden. Die Kubakrise von 1962 hat das mit Blick auf die USA gezeigt: Kennedy konnte damals nicht zulassen, dass die Sowjets militärisch auf Kuba Fuß fassten. Er war bereit, deshalb sogar bis in einen Nuklearkrieg zu ziehen."

Die Situation ist vergleichbar, wenn heute nicht schlimmer! Die Russen haben damals nachgegeben - die Amis hatten den Russen in der Türkei Atomraketen (Saturn?) vor die Nase gestellt, daraufhin wollten die Russen auf Kuba dem lieben Kennedy seine eigene Medizin zu schmecken geben. Der liebe Kennedy hätte einen Atomkrie begonnen. So war das. Und "die Amis" (Jene) sind heute nicht anders drauf, wer zuerst Blinzelt habe verloren?
[[kotz]]

"...
Man muss sich dabei aber immer fragen, was mit diesen Waffenlieferungen erreicht werden soll. Etwa vor einem Jahr erklärte die Bundesregierung: „Wir liefern Panzer, um die Kriegswende herbeizuführen.“ Das war damals schon kurzsichtig: Waffen zu liefern, ohne zugleich realistische politische Ziele zu definieren. Bis vor kurzem lautete eine Parole sogar, die Ukraine solle die Krim und den Donbass zurückerobern. Das gab und gibt die Lage überhaupt nicht her. Es ist sinnlos, Krieg zu führen, ohne zuvor realistische politische Ziele zu setzen. Das wusste übrigens schon Clausewitz.
"

Oha. Könnte es nicht sein, dass Dr. Vad den GROSZEN PLAN nicht erkennt?

Fragt sich

H.


Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/erich-vad-im-interview-ueber-das-s...

PS: Was ich auch immer sage: Diese behauptete feministische Außenpolitik ist sexistisch, weil nach der reinen Lehre der Emanzen jetzt erstmal wegen Jahrtausendealter Bevorzugeung von Männern nur noch Frauen an die Front geschickt werden sollten. Leider kann man den Begriff "Frau" nicht mehr definieren.

Solche Art Ulk ist m. E. ja ohne Relevanz, absoluter Schwachsinn mit Methode, er sagt, nebenbei gesagt, auch dies:

"Die ganze Debatte in Deutschland trägt bisweilen heuchlerische Züge. Manche Politiker [sic, er meint: "Politikende.*Innenrinnen" oder so!] übertrumpfen sich in Kriegsrhetorik, obwohl sie wenig von Krieg und Militär verstehen [er deutet fehlende mitärischen Kompetenz bei der feministischen Politik an?]. Wir liefern weiter Waffen an die Ukraine, ohne im Ernst daran zu glauben, dass das zielführend sein kann, und gleichzeitig setzen sich Hunderttausende wehrfähige Ukrainer [sic, er meint: "Ukrainer*Innenrinnen" oder so!] ins Ausland ab. Allein fast 200.000 [er irrt, das sind wohl nur die Männer?] von ihnen sind nach Deutschland gekommen, praktizieren quasi eine Kriegsdienstverweigerung light und beziehen Bürgergeld. Ist das kohärente Politik?" - ich frage mich, wo lebt der?! Gendertechnisch ein Idiot[[rofl]] .


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