Leider weitestgehend richtig

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 17.12.2023, 22:15 (vor 136 Tagen) @ Ostfriese1527 Views

Du schreibst:
"Unsere immer wieder erörterten Lösungen von Systemproblemen bezogen auf einen Zeitraum sind im aristotelischen Sinne statisch, im übergreifenden ganzheitlichen hermetischen Sinne aber immer dynamisch von der Zeit abhängig und damit nicht möglich."

Es gibt Lösungen, aber die liegen im theoretischen Bereich und sind aufgrund einer ganz simplen Tatsache nicht umsetzbar: Weil wir alle nur Menschen sind und vor allem an unseren eigenen A. denken. Theoretisch könnte man die athenische Demokratie als Vorbild nehmen:

https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/demokratie-332/248544/grundzuege-der-athenis...

Aber auch nur theoretisch. Übrigens haben die vorbildlichen Demokraten auch damals irgendeine Minderheit auf einer Insel ausgelöscht, - weiß im Moment nicht, wann und wo das war.

Das ganze System kann nur dann funktionieren, wenn jeder erst an das Gemeinwohl und die daraus resultierende Verantwortung denkt, und erst in zweiter Linie an sich. Genau das aber ist dem menschlichen Wesen fremd. Sonst könnte ja auch der Kommunismus oder der Sozialismus funktionieren, tut er aber nicht. Jeder versucht, in irgendeiner Form sein Schäfchen ins Trockene zu bringen, ich natürlich auch.

Mit einer kleinen Einschränkung, wenn ich mich zurückerinnere:

Als ich Ende der 70er Jahre mich selbständig gemacht habe, mit 0 am Konto, mit einer Schubkarre, einer Schaufel und einer Wasserwaage, da waren noch andere Zeiten. O.k., damals gabs noch die 7b-Abschreibungen, die natürlich einen Bau-Boom bewirkten.

Aber es gab noch was anderes:

Damals funktionierte die Viertel-Rechnung. Die sah so aus: Ein Viertel des Umsatzes waren für die Löhne, ein Viertel füs Material, ein Viertel für Abgaben, Versicherungen, Miete etc., und ein Viertel blieb in der Hosentasche als Reingewinn. So im Groben gerechnet.

Ehrlich gesagt, damals ist mir niemals die Idee gekommen, den Staat übers Ohr zu hauen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde das damalige Bewusstsein verändert, was natürlich durch die Veränderungen im staatlichen System (Steuern, restriktivere Regelungen, etc.) bewirkt wurde. Der Mensch ist schließlich nur zu 50% genetisch geformt, die anderen 50% erfolgen durch die Umwelt.

Nun, um zu einem Lösungsansatz zu kommen, - da gibts nur eines:

Es muss sich einer rigoros den Interessen des Volkes verschreiben, auf seine persönlichen Interessen verzichten, und dazu nicht nur seine Ellbogen, sondern auch härtere Bandagen einsetzen. Das bewirkt dann ein autoritäres oder sogar totalitäres Staatssystem. Vieles, was uns unbequem erscheint, weil es nicht dem eigenen Interesse/Geldbeutel zugute kommt, wird dann über Zwang erreicht. Aber dadurch gehts es mit dem Staat wieder aufwärts.

Muss nicht unbedingt von Anfang an schlecht sein, es birgt aber eine große Gefahr. Diese wäre, dass derjenige, der an der Spitze steht und das Ganze in der Hand hat, plötzlich überschnappt und größenwahnsinnig wird. Hatten wir ja alles schon einmal. Oder die engsten "Berater" um ihn herum schnappen über und lassen dem Mann an der Spitze keine Luft mehr.

War ja damals im Ceausescu-Regime erkennbar, - der "Führer" selbst war ja nicht das Gefährliche. Die drum herum waren die Gauner, die sich auch bereichert haben. Viele Insider aus der damaligen Zeit kennen noch die vielen Aktionen, wie man dem "Führer" bei den Fahrten im Land die heile Welt vorgegaukelt hat. Man braucht sich ja nur einmal das Monatsgehalt anzusehen, dass Ceausescu damals bezogen hat. Dafür würde kein anderer Politiker im Westen arbeiten.

Also ist eine Veränderung wiederum nur mit Gewalt zu erreichen. Ob es dann besser wird, - steht in den Sternen. Was haben wir heute? Die Zwangsmaßnahmen nehmen zu, aber dadurch gehts mit dem Staat nicht aufwärts, wie ich vorhin geschrieben habe, sondern das System wird sukzessive an die Wand gefahren.

Teilweise ergibt sich das aus diesem Video:

https://www.youtube.com/watch?v=0EAFRN6fnX8

Dazu muss man sich darüber im Klaren sein, dass wir uns als dekadente Menschen schon lange von der ursprünglichen und instinktiven Denkweise der Säugetiere entfernt haben. Denn niemals würde es ein Rudel Wölfe (z.B.) zulassen, dass die schwächsten und dümmsten in der Gruppe das Rudel anführen.


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