Target-Salden sind rein interne buchhalterische Konstrukte der EZB, ohne Relevanz für die Aussenwelt

Miesepeter, Dienstag, 31.01.2023, 13:19 (vor 423 Tagen) @ Otto Lidenbrock2635 Views

Die EZB ist eine supranationale Institution mit eigener Rechtspersönlichkeit.

Diese EZB unterhält nun zur besseren Abwicklung und Prüfung ihrer Geschäftstätigkeit vor Ort Filialen in 20 Euro-Ländern, über welche sie ihre Transaktionen mit dem jeweiligen Landesbankensektor ausführt. Alle Vermögen und Verbindlichkeiten, welche diese Filialen eingehen, fliessen in die konsolidierte Bilanz der EZB ein.

Für die EZB wie auch die Aussenwelt ist es völlig unerheblich, ob Filiale 7 relativ zu Importen/Exporten in einem Jahr mehr Kredit geschöpft hat als Filiale 15, für die supranationale Institution ist die Gesamtkreditsumme im Eurosystem die entscheidende Kennzahl, die mit ihrer Politik und Strategie abzugleichen ist.

Die ausführenden Organe sind die nationalen Zentralbanken der Teilnehmerstaaten. Diese unterliegen den Regelungen des ESZB. Wichtig dabei ist, dass sie unabhängig gegenüber Weisungen nationaler Regierungen sind und nur der EZB unterstehen.

Sollte das Thema eines Tages zu hoch gekocht werden, wird man die Filialen einfach auflösen, bzw zumindest deren separate Buchhaltung, und alle Geschäftstätigkeit direkt über Frankfurt verbuchen. Dann gibt es keine Targetsalden mehr.

Gruss,
mp


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