Was du meinst, ist die Normalität .....

NST, Südthailand, Mittwoch, 29.06.2022, 04:03 (vor 666 Tagen) @ Manuel H.2278 Views
bearbeitet von NST, Mittwoch, 29.06.2022, 04:24

Aber sich abspritzen zu lassen und dann schmählich am Herzinfarkt zu verrecken, das ist doch eigentlich eine ganz andere Nummer. Man wurde zwar vielleicht nicht korrupt, ist aber jetzt tot.

.... zur neuen Normalität gehört jetzt eben das Spritzen. Die klassische Normalität umfasst Dinge wie - guter Verdienst, z.B bei einem Autokonzern - dieser Autokonzern taktet dann aber dein Leben und zwar annähernd komplett.

Hast du schon mal in solchen Betriebe gearbeitet, dann weisst du was ich meine. Wenn du mit der Arbeit fertig bist - im Regelfall noch Schichtarbeit, dann bist du für einige Stunden nicht fähig, andere sinnvolle Tätigkeiten zu machen - du schaffst es gerade noch vor die Flimmerkiste .... zur Lanz Diskussion ... wenn du Akademiker bist, oder zur Dschungelparade wenn Proletarier.

Der gut verdienende Mittelstand - gerade der, ist in solchen Jobs gefangen. Der gute Verdienst sind die Fesseln die ihn binden. Dazu kommt dann das Eigenheim und die Schulden, die dafür gemacht werden müssen. Ich selbst komme aus so einem Umfeld - sehr guter Job, guter Verdienst, im Verhältnis wenig Steuern, weil in der Schweiz beschäftigt gewesen. Als Frau und Sohn schon in TH waren, in der Zeit hatte ich meinen höchsten Verdienst. Ich musste keinerlei Rücksicht auf die Familie nehmen, weil die weg war - und konnte gut 3/4 der Zeit im Ausland verbringen - mit üppigen Spesen, bezahltem Hotel, gewaschener Wäsche, Essen immer im Restaurant und Überstunden ohne Ende. Mindesten 50% mehr monatliches Einkommen Netto- im Gegensatz dazu, als die Familie noch zusammen war in D. Das sind die Abhängigkeiten. Ein Arbeitsunfall hatte mich auf den Boden der Realität zurückgeholt - sonst hätte ich den Teufelskreis nicht realisiert. In dem Moment, als mich der Eisenträger am Kopf streifte und mir den Arm gebrochen hatte - da hatte ich ein Déjà-vu - sofort wusste ich, dass ich am falschen Ort war. Ungefähr 6 Monate später war ich in TH und hatte dem ein Ende gesetzt. So viel Glück hatte Markus Gärtner nicht .... er bekam keine 2. Chance.

Extremes Bsp. alles noch lange vor Corona: ein Arbeitskollege der von der Lehre an in dieser Firma gearbeitet hatte - hatte schon das 25ziger Jubiläum hinter sich, Mitte 40 - erzählte mir auf dem letzten Job den wir gemeinsam machten, er hört jetzt auf mit dem ständigen Reisen und Auslandsaufenthalten - er hatte eine Freundin, wollte heiraten und hatte schon alles klar gemacht - in der Firma. Er war schon auf der neuen Stelle - ein alter guter Kunde rief an, er hatte ein Problem. Da er dort früher immer alles gemacht hatte, ging er noch mal hin - zusammen mit einen neuen Mitarbeiter der eingelernt werden sollte. Dieser Mitarbeiter fand ihn dann früh morgens tot im Hotelbett. Das erfuhr ich, als ich schon 2 Jahre in TH gelebt hatte. Der wurde erwischt, als er seiner 2. Chance untreu wurde .....
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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