Im Gegenteil, liebe*r mawa99. (mT)
Aus den 1970ern und 80ern bin ich gewohnt, daß rund um meine Heimat Hunderte und Tausende von Atombomben (darunter jede Menge Artillerie-Atomgranaten W48) lagerten, dazu noch gewaltig viele Chemiewaffen (102.000 Giftgas-Artilleriegranaten).
https://de.wikipedia.org/wiki/Aktion_Lindwurm
Über unseren Köpfen tobte täglich der Luftkrieg, und es war nicht selten, daß wir morgens durch einen Überschallknall geweckt wurden. Die Flieger durften damals noch 50m tief fliegen, später 100 und 150 m hoch. Die Starfighter mit ihrem typischen Pfeifgeräusch, später die Phantom, F16, Tornados, aber auch A10 und Broncos und auch kanadische F18 haben zum Teil minutenlangen Donner in die Luft gelegt, so daß man in der Schule den Unterricht bis zu 2 min lang unterbrechen mußte.
Wenn heute die Generation Snowflake bei einem Überschallknall zu Dutzenden die Polizei anruft, hat man damals nur geschaut, daß die Scheiben noch heile geblieben sind. Das war bei uns in der Palz praktisch an der Tagesordnung.
Uns war klar, daß wir in den ersten 10 Minuten des III. WKs verdampfen würden, und das ist auch heute so. Wir bekommen davon NICHTS mit. Aber Du, mawa99, Du wirst den Fallout abkriegen, und das ist nicht lustig, schau Dir den Film "The day after" an.
https://www.youtube.com/watch?v=Iyy9n8r16hs
In der Schule haben wir "On the beach" gelesen, das hat genau dasselbe Thema gehabt, die Welt nach einem Atomkrieg, von der Südhalbkugel aus gesehen, auf die nach und nach der radioaktive Fallout von der Nordhalbkugel aus vordringt.
Ich war noch selber in der Bundeswehr an der innerdeutschen Grenze, nicht weit vom Fulda Gap weg, und uns war bewußt daß Artillerie- bzw. SS20 Atomgranaten/bomben die erste Verteidigungslinie, bestehend aus Bundeswehr und Amis, wegdampfen würde, damit die russischen Panzerverbände dann binnen Stunden zum Main und Rhein vordringen könnten, somit war auch da klar, daß wir noch nicht einmal eine Überlebensdauer von einer Minute haben würden. Der "Sender Gleiwitz" des III. WKs würde sich zusammen mit den Erstschlägen auf Ramstein und Stuttgart genau auf meine Kaserne an der DDR Grenze abspielen bzw. abgespielt haben.
Wieso Guttenberg die Dutzende von Panzern und Geschützen an die "Industrie" verscherbelt hat und was er dafür bekommen hat, daß diese Teile anstatt eingemottet in dieser Kaserne jetzt bei Rheinmetall, Kraus-Maffei-Wegmann und anderen lagern, bleibt sein Geheimnis.
DT