Zum Fahrplan ein paar Gedanken

Ashitaka, Donnerstag, 21.04.2022, 22:04 (vor 729 Tagen) @ Ostfriese7696 Views
bearbeitet von Ashitaka, Donnerstag, 21.04.2022, 22:41

Hallo Ostfriese,

hier der Link zu Dottores Fahrplan: https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=8178

Nun stehen wir auf dem Gipfel und dürfen ihn einmal zur Hand nehmen. Entscheidend ist das Unvermögen der Kreditnehmer zusätzliche Kapitaldienste zu stemmen. Entweder aufgund von Kreditrichtlinien oder eigenen Maßstäben (Rendite, erfolgreiche Projektierung / Vermarktung). Nicht entscheidend sind die Vermögensseiten / Sparguthaben der Privathaushalte.

Ich denke wir haben in den nächsten 1-3 Jahren die Spitze der prädeflationären Inflation erreicht (Ende der kleinen Welle 5). Es wird bei einigen Werten / Preisen noch mal ordentlich zucken. Wäre mir alles zu risikoreich. Nach der jüngsten Bankenumfrage des Euro-Raumes werden sich neben den Zinsen auch die Kreditstandards ab dem zweiten Quartal nochmals verschärfen. Die angekündigten Anhebungen der Zentralbanken machen es im zweiten Halbjahr nicht einfacher. Das spiegelt sich dann zeitverzögert deutlich in den Auftragseingängen ab Jahreswechsel 2022/2023 wieder. Die derzeitige Auftragslage wird sich enorm umkehren.

Neben dem gewaltigen Einbruch des ISM New Orders werden auch die PMI Zahlen der kommenden Tage deutliche Abkühlung bereithalten. S&P sieht auf globaler Ebene zunehmende Abwärtssignale. Passt zum Baltic Dry. Auch die ZEW-Wachstumserwartungen sind nach den bereits katastrophalen Einbrüchen im März (stärkster Einbruch seit 1991!!!) noch mal nach unten korrigiert worden. Das kommt alles in der zweiten Jahreshälfte auf uns zu.

Es sei denn die cost-push-infla ließe sich laut den 169 befragten Analystenhäusern dämpfen.

Aber die in den nächsten Monaten unausweichlichen Schockwellen aus China und auf Kreditvergaben der letzten 12 Monate basierenden, aktuell noch abzuarbeitenden Aufträge werden da noch (!) keine Preiskorrekturen der Industrien in Aussicht stellen. Das Preisgefüge wird wohl neben den Lieferzeiten / Liefermengen zunächst noch weiter außer Kontrolle geraten. Die supply chain Infoseiten sprechen von global sich auswirkenden Schockwellen, Lieferengpässen und nochmals schmerzhaften Preissteigerungen.

https://www.freightwaves.com/news/get-ready-for-the-next-supply-chain-shockwave

Durch diese politisch erzwungenen Cost-Push-Inflationen werden immer gewaltigere Einbrüche der GDPs provoziert, die, und das wollen die uns vorgesetzten, extrapolierenden Ökonomen der Medienlandschaft nicht begreifen, aufgrund der stark zunehmenden, negativen Kreditentscheidungen (privat: Immos/WHGn / unternehmerisch: Liquidität/Vorräte/Invests) zu plötzlichen Nachfragerückgängen führen.

Es will sich einfach niemand vorstellen, dass die Energie- und Rohstoffpreise in diesem Umfeld dann ganz plötzlich und entgegen aller Erwartungen brutal (Dottore: "schubweise") fallen werden.

Deshalb: Ich habe vor der großen Welle 2 mein Immobilienvermögen liquidiert. Man kann es natürlich auch mit allen Risiken und sozialistischen Premieren dieses großen Umbruches aussitzen und sich auf die danach aufwartenden, heute noch undenkbaren Jahrzehnte des Aufschwungs (große Welle 3) freuen.

Die 2009 gestartete kleine Welle 5 nähert sich bald ihrem furiosen Ende.

Zählungen noch und nöcher. Die dazu passenden Erzählungen (Covid 08/15 ?, Kriegs-Theater ?) werden wohl folgen. So ruhig wird es nicht bleiben können. Sonst kämen wir ja auf die Idee, dass uns die Politik in die ohnehin nicht aufhaltbare Korrekturphase "begleitet".

Tagsüber Panzer, Abends auf einer Grillparty. Wie fern und doch so nah!

Herzlichst,

Ashitaka

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