Geld wurde in der DDR getauscht

CalBaer, Dienstag, 25.01.2022, 19:47 (vor 793 Tagen) @ Manuel H.1652 Views

Ins Ausland durfte man nur sehr begrenzte Mengen DDR Mark mitnehmen. Fuer den Urlaub gab es Tageslimits. Man konnte aber fuer 30 Tage (glaube ich) a 40 DDR-Mark umtauschen. Fuer Ungarn wurde das spaeter auf 14 Tage und 20 Mark reduziert, da die Ungarn den Forint im Zuge ihrer wirtschaftlichen Reformen konvertibel machten. Rumaenische Lei brauchte man sowieso nicht, da es nichts zu kaufen gab. Zigaretten und Kaffee waren die beste Waehrung. In Berlin konnte man das Bahnticket bis nach Sofia kaufen. Bus und Bahn waren in Bulgarien billig. Viel Geld brauchte man sowieso nicht. Flucht aus Bulgarien in die Tuerkei oder Griechenland war aber nicht einfach. Breite Sperrzone und die Bulgarischen Grenzer haben dort DDR-Buerger immer wieder aufgegriffen und die wurden nach Ost-Berlin ausgeflogen wo sie von der Stasi in Empfang genommen wurden. Diese Flucht galt als sehr gefaehrlich. Wir waren im Urlaub ca. bis 20km vor der griechischen Grenze wandern. Geld brauchte man dafuer sowieso nicht. Die wenigen, die es rueber geschafft haben, haben die deutsche Botschaft verstaendigt und wurden dann abgeholt, bekamen Papiere und ein Flugticket. Habe selbst oefters an diese Moeglichkeit gedacht, doch die Einschuechterung war zu gross, zumal es drastische Folgen fuer meine Eltern gehabt haette. Ueber Ungarn war es viel leichter, da die Ungarn sich langsam oeffneten. Manche sind vorher auch durch die Donau nach Jugoslawien geschwommen. Geld brauchte man dafuer nicht. Fuer den der mit Dollars oder D-Mark aufgegriffen wurde, stand das spaetere Urteil bereits fest - versuchte "Republikflucht" = Gefaengnis.

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