Wo sind die Erkenntnisse der Nachkriegszeit geblieben?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Montag, 25.10.2021, 17:32 (vor 906 Tagen) @ Manuel H.1647 Views

Die Geimpften sind im Augenblick der festen Überzeugung, dass der ganze Corona-Spuk bei Erreichen einer bestimmten Durchimpfungsquote sein Ende finden wird. Deshalb sind die meisten auch für Zwangsimpfungen, strenge Kontrollen und Ausgrenzung von Impfverweigerern, da diese ja in ihren Augen dafür verantwortlich sind, dass die innig herbeigesehnte Normalität immer noch nicht wieder da ist. Sie selbst haben sich über das Wesen dieser medizinischen Maßnahme kaum Gedanken gemacht, weil sie brav den Vorgaben der Experten aus dem Fernsehen gefolgt sind. Sie haben das Zeug bereits in sich und werden einen Teufel tun, jetzt im Nachgang darüber nachzugrübeln, ob ihre Entscheidung eventuell doch ein wenig voreilig war; die daraus resultierende kognitive Dissonanz werden sie ganz sicher vermeiden wollen.

Für die Geimpften gilt es jetzt also, jede Maßnahme des Staates, die die Impfverweigerer zwingt, sich der Macht des Stärkeren zu beugen, voll und ganz zu unterstützen, auch wenn dies mit Zwang und Gewalt einhergehen sollte. Das hier gerade vor aller Augen ein neuer Totalitarismus übelster Sorte gepaart mit einem Apartheidsregime Gestalt annimmt, sehen sie in ihrer ideologischen Verblendung einfach nicht.

Es ist einfach nur traurig, wie sich gerade alle Erkenntnisse der Nachkriegszeit ganz einfach in Luft auflösen. Manchmal frage ich mich, ob die heutige Ärzteschaft mit dem Begriff "Nürnberger Kodex" überhaupt etwas anzufangen weiß?

Ob sich Hannah Arendt hätte träumen lassen, was hier gerade passiert?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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