Das denk ich mir auch. Für mich ist dieser Sommer ein ganz normaler verregneter Sommer, wie er früher in D üblich war.

Mephistopheles, Samstag, 24.07.2021, 11:15 (vor 1013 Tagen) @ Ulli Kersten2327 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 24.07.2021, 12:00

Paar richtig warme Tage, der Rest aber eher trüb. Überschwemmungen gab es früher auch. der Lech ist alle paar Jahre über die Ufer getreten, die Wertach gelegentlich und die Schmutter ist sowieso dauernd überschwemmt. Die Wiesen freut`s.

Das einzige, was sich geändert hat, ist die bäuerliche Landwirtschaft. Da wurde der Auwald zur Wiese und die Wiese zum Bauland. Und die Städter, die sowieso von nix eine Ahnung haben, freuten sich, dass es endlich Bauland gab, das sie sich leisten konnten und das ganz in der Nähe von Wasser, einem Bach oder Fluß. Warum sie sich dieses Bauland leisten konnten, hielten sie eben für eine glückliche Fügung.

Was sich noch geändert hat, das liegt auch an der Bäuerlichen Landwirtschaft und daran, dass kaum noch ein Bauer seine Felder selber bewirtschaftet, sondern die Feldarbeit von Lohnunternehmen durchführen lässt. Die setzen natürlich Traktoren aus der Panzerproduktion von Krauss-Maffei, äh, Fendt ein, weil sie mit diesen Panzern schneller fertig sind. Was auch kein wunder ist, wenn ein moderner Trekker 800.000 Euro kostet. Welches Bäuerle kann sich das noch leisten? Für ein Lohnunternehmen aber kein Problem, das wird alles bilanztecnisch abgeschrieben.

Diese Panzer verdichten natürlich den Untergrund so stark, dass das Regenwasser, wie in einem au-Wald und auch noch in einer Wiese, niht mehr allmählich in den Boden einfließen kann, sondern sofort, ohne den Pflanzen die Nährstoffe aufzuschließen, abfließt --> Hochwasser.
Da hilft es auch überhaupt nichts, wenn diese bäerlichen Panzer sogar extra breite Reifen haben oder sogar Ketten wie echte Panzer, damit der Druck pro cm2 nicht ein bestimmtes Maß übersteigt; der gesamtdruck ist entscheidend. Der Boden wird um so tiefer verdichtet und das Bodenleben dadurch zerstört, was wiederum durch einen erhöhten Düngereinsatz ausgeglichen werden muss.

Ursache ist natürlich das debitistischte Dogma: Arbeitslohn = Arbeit/Zeiteinheit; Gewinn ist Ertrag - Kosten.
Wem fällt auf, dass dieses Gleichungssystem irgendwo nicht aufgehen kann? Im einen Fall handelt es sich um eine Division, im anderen Fall um eine Subtraktion.
Nur unternehmerisches Genie kann diese unlösbare Gleichung, worüber sich Karl Marx über 2000 Seiten vergeblich den Kopf zerbrochen hat, lösen.

Gruß Mephistopheles


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