Ich bin mir zwar dessen bewusst, dass Derartiges von Dir sarkastisch gemeint ist,

helmut-1, Siebenbürgen, Sonntag, 09.05.2021, 13:27 (vor 1076 Tagen) @ Mephistopheles1621 Views

aber ich kann ja auch ernsthaft darauf antworten.

Zum einen bin ich Christ, und diese Unterscheidungen in den Glaubensrichtungen halte ich heutzutage für absolut antiquiert. Deshalb sind wir auch in unserer Familie durchgemischt, von kath, evang, und orthodox.

Ich habe bei keinem Berührungsängste, - gehe z.B. zur Beichte zum Gottesdienst einschl. Abendmahl bei den Evangelischen (ist dort einfacher), und am Sonntag darauf zu den Katholischen zur Kommunion. In der Osternacht war ich bei den Orthodoxen, - ich seh das Ganze ziemlich locker. Hab zu den großen Feiertagen schon bei der einen Fakultät und auch bei der anderen auf der Orgelempore gesungen, - bei den Orthodoxen nicht, die haben keine Orgel.

Dass es im überwiegend katholischen Österreich mittlerweile auch viele Protestanten gibt, ist Dir sicher bekannt. Auch im traditionell katholischen Banat gibts evangelische, und im evangelischen Siebenbürgen auch Katkolische. In 5 Min Fußweg bin ich im Zentrum bei der Katholischen Kirche, da gibts auch am Sonntag um 8 die Messe in gemischter Sprache,(deutsch und rumänisch) und um 10 in ungarischer Sprache.

Schwierig wirds nur bei den Grabstätten, weil die Einstellung dazu noch aus den vergangenen Jahrhunderten stammt. Da gibts den evangelischen Friedhof, dann den orthodoxen, dann den katholischen, dazu noch die Friedhöfe der Untergruppierungen, wie die Reformierten, usw. Also, dass eine Familie (wie wir z.B.) mit unterschiedlichen Liturgien auf dem selben Friedhof beerdigt werden, da gibts Schwierigkeiten. Zum Glück gibts auch noch den städtischen Friedhof.

Die Kerle werden sich durch diese rückwärts gerichtete Einstellung so weit bringen, bis die Vertreter der Landeskirche die Gläubigen alle beim Namen kennen, weil es nur mehr so wenige sind.


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