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Weiner, Dienstag, 29.12.2020, 21:26 (vor 1817 Tagen) @ Weiner4085 Views

Dieser Name ist offenbar auf dem Forum hier noch nicht gefallen. Es handelt sich um den Markennamen des Impfstoffes BNT162b2 von PfizerBioNtech, mit dessen 'Ausbringung' jetzt begonnen wurde.

Freundlicherweise hat man die Daten zum Prüfungsabschnitt 2/3 nun auch schon veröffentlicht. Der Interessierte, der sehr tief in die Sache eindringen will, findet alles Wichtige hier (vor allem die Supplemente beachten, die im Artikel ganz unten verlinkt wurden und die detaillierten Daten oder auch die beteiligten und finanzierenden Institutionen und Unternehmen auflisten).

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2034577?query=RP

https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMe2034717?query=RP
(begleitendes EDITORIAL)

Kurzgefasst: es wurden 43.448 brauchbare Teilnehmer für die Studie gefunden, 21.720 erhielten den Impfstoff BNT162b2, 21.728 eine phyisologische Kochsalzlösung (Placebo); in der Impfgruppe gab es 8 Fälle von COVID-19, in der Kontrollgruppe waren es 162 Fälle, draus errechnen sich die 95% Wirksamkeit von 95% ...

Bereits nach der ersten Impfung entwickelt sich eine Immunität - jedoch nicht stabil und nur zu 50%. Die Teilnehmer mussten Tagebuch führen. Bitte beachten: die Leute wurden aus ihrem normalen Lebensumfeld genommen und nach der Impfung wieder dorthin entlassen. Ob sie dort einem gefährlichen Corona-Virus begegnen würden, wurde dem Zufall überlassen. Es wird hierbei angenommen, dass dieser Zufall in der Placebogruppe wie in der echten Impfgruppe der gleiche Zufall ist. Die Erkrankungen, insgesamt also 170 in der Gesamtgruppe von 43.448 Teilnehmern, werden diagnostiziert mit einem PCR-Test plus einem klinischen Symptom, das gemäß den Leitlinien COVID zugeordnet werden könnte (das könnte ein Schnupfen sein ...). Ich habe diese Vorgehensweise (vor allem aufgrund des unzuverlässigen PCR-Testes) an anderer Stelle hier als 'Fahrt in den Nebel' bezeichnet. Den verwendeten PCR-Test und alle Details findet man in den Anlagen zum oben verlinkten Dokument.

Eine harte Prüfung wäre es, wenn man nur die echt Geimpften nach der vermuteten Entwicklung der Immunität (eta 12 Tage nach der zweiten Dosis) dem hammergefährlichen realen Virus aussetzt, das man von einem schwer Erkrankten entnommen und angezüchtet hat. Das getraut sich niemand zu machen. Wäre unethisch. Oder mangelt es an Freiwilligen? Man hat einen solchen Test aber mit Makakken durchgeführt - die das nicht verstehen und sich nicht wehren können. Dabei ging es um die Frage, ob die Makakken das Virus weitergegeben, auch wenn sie - aufgrund der durch die Impfung erworbenen Immunität - keine Krankheitssymptome mehr entwickeln. Im Grund ist es dieselbe Frage, ob die 75% von SARS-infizierten Menschen, die keinerlei Symptome zeigen, das Virus trotzdem weitergeben. Die Antwort ist weder bei Makakken noch bei Menschen bislang wirklich zuverlässig klar. Vermutlich besser, es bleibt so lange wie möglich unklar ...

Die wichtigsten Daten aus dem obigen englischen Artikel - inklusive Handhabung, Inhaltsstoffe, Gegenanzeigen, weitere Literaturangaben etc. - werden auf Deutsch hier zusammengefasst:

https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/zulassung-corona-impfstoff-bnt162b2-deutschland

Alternative Impfstoffe, die aktuell noch in der Entwicklung sind, werden hier besprochen:

https://www.gelbe-liste.de/nachrichten/potentielle-impfstoffe-corona


Die neuartige Funktionsweise von BNT162b2 wird hier beschrieben (zwei Seiten):

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/wie-funktionieren-mrna-impfstoffe-121742/

Kurz gefasst: Bei der Impfung wird der genetische Bauplan für das jenes (kronenartige) Spike-Protein injiziert, das auf der Hülle des SARS-Co-2-Virus sitzt; der Bauplan liegt in Form von modifizierter mRNA vor - modifiziert und in feinste Fettpartikel verpackt deshalb, damit das besser aufgenommen und der Bauplan sofort im Produktionsbüro der Zelle in die Maschinensteuerung eingelesen werden kann; in den Gewebezellen am Ende der Einstichstelle werden dann nicht mehr Muskelproteine aufgebaut sondern die Spikeproteine des Virus, quasi ist es ein Virusbruchstück, das eingeschleusst wird; wenn die Zelle dann zugrunde geht, weil sie nicht mehr ins Muskelgewebe passt, treten die Spikeproteine aus, werden vom Immunsystem als fremd erkannt, und es wird die Polizei und Müllabführ gerufen; gleichzeitig wird vom Immunsystem eine Sicherungskopie des Alarmbefehles angelegt, so dass auch künftig das Spikeprotein wahrgenommen, erkannt und erneut das Immunsystem alarmiert werden kann: etwa wenn ein Tages ein CORONA-Virus mal auftauchen sollte, das ja das gleiche Spikeprotein hat ...

Ist das nicht alles ganz logisch und wunderbar?

Fragt sich, freundlich grüßend, Weiner


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