Man hätte natürlich -Franz Ruppert- zuerst anführen müssen - doch wer kannte diesen Namen, mir war er zuvor ungekannt ...

NST, Südthailand, Montag, 14.09.2020, 07:02 (vor 1313 Tagen) @ Zweistein2008 Views
bearbeitet von NST, Montag, 14.09.2020, 07:16

Kann sich eine traumatisierte Gesellschaft selbst retten?

Ich habe nie an Gott geglaubt, aber jetzt glaube ich, nur er kann es.
Wo ist er? [[hae]]

Habe mir heute ausnahmsweise mal das Fernsehprogramm angeschaut. Danach weißt du alles.
Es ist die Ausgeburt der potentiellen Geistlosigkeit, mit der Absicht, die Menschen weiter zu verblöden.

.... immerhin mindestens 1 Person hat den Beitrag angeschaut. [[top]] --- das ist doch mal ein Anfang.

Homm ist ja gläubiger Christ ... er hatte diverse Erlebnisse, welche ihn auf diesen Weg brachten.
Aus meiner Sicht sieht es so aus - die traumatisierte Gesellschaft ist real, aber dieses Thema nur ein Teilaspekt. Sich darauf zu konzentrieren, kann bestenfalls die Traumas auflösen --- dann hätten wir im besten Fall erträgliche bis angenehme Zustände. Wir wären einen Schritt weiter ... aber nicht einmal am Fusse des Berges angelangt, den wir erklimmen müssen.

Das -Gottesbild- so wie es den Christen vermittelt wird, ist jüngeren Datums, z.B im Vergleich zum Buddhismus. Für mich ist das Christentum - so wie es heute existiert, ein Objekt der Steuerung für Menschenfarmen.

Beim Buddhismus ist die Grundlage aller Erkenntnisse - Leben ist Leiden, traumatisierte Gesellschaften ein Normalzustand. Das Leiden des Lebens entsteht durch den Umstand, dass die Sinneswahrnehmungen über die wir unsere Informationen erhalten, durch falsches Denken nicht die Realität wieder geben. Teilweise wird das sogar erkannt von Ruppert ... in dem er das Leiden der Superreichen thematisiert. Ich gehe da nicht auf Details ein - was aber in diesem Zusammenhang wichtig ist zu verstehen, auch positive Erlebnisse, nicht nur die negativen, erzeugen Leiden.

Damit haben sich Franz Ruppert und auch Homm offenbar noch nie beschäftigt - dem Leiden aus Sicht des Buddhismus. Mit der Traumatherapie - oder anderer Therapie wechsele ich nur die Pole von negativ hin zu positiv. Anders ausgedrückt - wenn niemand mehr hungern muss und alle üppig zu essen haben, ist das zwar ein Fortschritt, löst aber die Problematik nicht.

Wenn die Leute dann mit vollem Bauch nur noch auf der Couch rumliegen, erleben wir das, was uns der Sozialstaat versprochen hatte ... und was bei solchen Versprechen langfristig immer passiert - das erleben wir gerade jetzt wieder. Die Frau welche das Buch mit Hartz4 thematisiert - natürlich ist das Konzept Hartz4 leidvoll ... aber sie sollte mal nach Indien gehen .... wo es kein Hartz4 gibt - ihr Leiden ist auf sehr hohem Niveau und ihre Angst ist, dass das Niveau noch weiter sinken wird. Sie thematisiert ihr Leiden und das der Harz4er - aber interessiert sich nicht für das Leiden - der Menschheit an sich ... in Wirklichkeit glaubt sie nicht, dass ein Milliardär ein Recht auf Leiden hat - sie kann sich das mit ihrem Horizont gar nicht vorstellen - dass Milliardäre leiden könnten.

Fazit: aus meiner Sicht eine hoch interessante Diskussion - auch der Ausraster von Homm und die Reaktion der Ex-Harz4erin. Eine sehr gute Beschreibung des mentalen Zustands unserer Gesellschaft. Alle haben das Gefühl, da kommt noch was - also das Stresslevel wird noch ordentlich zunehmen.
Aus meiner Sicht klar und zwingend, weil alle Betroffenen auch auf der Couch sitzen und nicht erkennen, dass nur sie selbst die Gesellschaft ändern können, wenn sie selbst sich verändern, das heisst sie müssen aktiv werden - und ihr Leben meistern.

Kein Staat wird das für sie erledigen - der hat seine eigenen Interessen und die Klientel die ihn steuert wird aus eigenem Überlebenstrieb alles mobil machen um ihren Status zu sichern. Das gilt für jeden Staat der Welt und ebenso für jede Bevölkerung in den entsprechenden Staaten. Pyakin nennt das - werdet selbst konzeptionell mächtig und schützt euer Leben und das eurer Familie - der Staat wird es nicht für euch machen - im Gegenteil, er ist der Konterpart in diesem Spiel.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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