"Einen zweiten Weg gibt es nicht"

Oblomow, Mittwoch, 15.07.2020, 10:56 (vor 1381 Tagen) @ solstitium1161 Views

Ich antworte eigentlich nur, weil mir diese Formulierung spontan zu denken gibt. Warum sollte es keinen zweiten Weg geben? Es gibt immer einen zweiten, dritten, vierten Weg. Genau die Alternativlosigkeit ist doch die Gefahr. Zu überlegen wäre, was ein zweiter Weg ist, damit man dann nicht enttäuscht ist, wenn der erste Weg nicht jeet.

Als weiteren Weg sehe ich den Marsch durch die Institutionen, den die Neoliberalen und die Linken vorgemacht haben. Dicke Bretter bohren und Stück um Stück vorwärts gehen. Es hat verdammt lange gedauert bis wir diesen zerütteten geistig, gesellschaftlichen Zustand erreicht habe, ebensolange wird es dauern, bis die Laufrichtung geändert wird.

Andererseits gilt natürlich oder eventuell auch @Tempranillos Verdikt, dass sich nichts ändert, bevor nicht die Macht des Imperiums verschwindet. Und da muss ich zum Schluss doch bekennen: "Einen zweiten Weg gibt es nicht!" Und wenn man die Geschichte als Verfallsphänomen ansieht, dann gibt es vermutlich auch keinen zweiten Weg neben dem Untergang und der schleichenden Verblödung und dem Verschwinden einer ganzen Kultur. Was weiß ich?

Herzlich
Oblomow


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