Erst einmal danke, manches ist nun klarer

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 09.05.2020, 17:23 (vor 1454 Tagen) @ FOX-NEWS933 Views

Zumindest habe ich daraus entnommen, dass man - im Normalfall - eine geringe Wahrscheinlichkeit hat, nach einer Grippe im März nun bei einem Test noch Nachwehen zu haben, die ein positives Ergebnis nach sich ziehen. Aber ganz ausschließen kann mans nicht.

Danke auch für die Zuschriften aufs Mail (wie angenehm, plötzlich kommen die Zuschriften wieder normal aufs Mail in den Posteingang und auch nicht mehr doppelt). Daraus habe ich nun folgendes entnommen:

Aus:
http://www.labor-augsburg-mvz.de/de/aktuelles/coronavirus

Da schreibt man:
Antikörpernachweise sind nicht zur Diagnose einer Akutinfektion mit SARS-CoV-2 geeignet. IgG erscheinen durchschnittlich 2-3 Wochen nach Symptombeginn, meist erst dann, wenn keine Virus-RNA mehr nachweisbar ist.

Schon interessant. Dazu schreibt man auch:
Die Inkubationszeit beträgt 2-14, meist 5-7 Tage.

Die Chinesen sind da aber anderer Meinung. Da schreibt man in der Studie, die viel Interessantes enthält, - genau diese Studie hat man auch schon ein paar Mal hier erwähnt, - glaube von Susanne):

The mean incubation period was around 6.4 days (ranges from 0 to 24 days)19,22.

Aus:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1002/jmv.25748
(3. EPIDEMIOLOGY OF COVID‐19, ungefähr Mitte)

Die Augsburger schreiben weiter:
Infektiös (und PCR-positiv) werden die Infizierten etwa 2 Tage vor Beginn der Symptome. Die PCR ist also bei einem frisch Infizierten erst einmal negativ, und kann bei einem Symptom-negativen Patienten durchaus 2 Tage später doch positiv werden. Deswegen ist die PCR-Testung eines symptomlosen Patienten allenfalls bei Kontakt mit einem bekannt positiven Indexpatienten sinnvoll.

Dann schreibt man zum PCR-Test:
Verlauf: PCR-positive Patienten können bis zu vier Wochen positiv bleiben, allerdings war in einer Studie an bayerischen Patienten das Virus nach 7 Tagen nicht mehr in Viruskultur anzüchtbar. Dies spricht gegen lang anhaltende Infektiosität, ist aber nicht sicher.

Zum Antikörpertest schreibt man:
Die Spezifität des derzeit verwendeten IgG-Tests wird mit 98 % angegeben, d.h. in einem negativen Kollektiv sind 2 % der getesteten Patienten falsch positiv. Der Anteil ist höher bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen, Autoantikörpern und EBV-Infektion. Einsender interessiert aber der positive Vorhersagewert des Ergebnisses, d.h. wie viele der positiven Ergebnisse echt positiv sind. Testet man PCR-positive Patienten nach 4 Wochen auf Antikörper, werden (fast) alle Patienten (echt) positiv sein. Testet man nur Patienten, die garantiert keinen Kontakt zu SARS-CoV-2 hatten, sind alle positiven Ergebnisse falsch positiv. Bei einer Vortest-Wahrscheinlichkeit von 2 % sind 2 von 4 IgG-Ergebnissen echt und 2 falsch positiv. Die Aussagekraft des Ergebnisses hängt also davon ab, welche Patienten getestet werden.

In einer Meldung vom 3.4.2020 (kann natürlich sein, dass diese Erkenntis bereits überholt ist) schreibt man (weiter unten im link zu sehen):

Ab sofort geben wir auf unseren Befunden nur noch das Ergebnis positiv oder negativ aus.
Bisher erhielten Sie in Abhängigkeit vom verwendeten Test zwei Ergebnisse.
Falls die Probe mit dem Verfahren der Fa. Roche analysiert wurde, haben wir die Messergebnisse für beide Zielsequenzen der PCR (ORF1- und E-Gen) getrennt angegeben. Das ORF1-Gen ist dabei für SARS-CoV-2 spezifisch, während das E-Gen auch in anderen Coronaviren vorkommt. Die Fälle, in denen nur das ORF-Gen amplifiziert wurde, haben wir auch bisher schon positiv bewertet. Wenige Fälle mit isoliert positivem E-Gen wurden als fraglich eingestuft und führten deshalb immer wieder zu Rückfragen und Problemen hinsichtlich des weiteren Managements betroffener Patienten. Unter Berücksichtigung der epidemiologischen Situation und der insgesamt gestiegenen Positivenrate folgen wir ab sofort der WHO-Empfehlung und geben ein Ergebnis bereits dann als „positiv“ heraus, wenn nur das E-Gen amplifiziert wurde. Um den Befund zu vereinfachen, erscheint deshalb zukünftig nur noch ein Gesamtergebnis (positiv oder negativ). Ein Ergebnis ist positiv, wenn mindestens eine der beiden Zielsequenzen des SARS-CoV-2 im Abstrichmaterial nachgewiesen wurde.
Falls die Probe mit Verfahren von rBiopharm oder TibMolbiol analysiert wurde, haben wir bisher getrennte Screening- und Bestätigungstests durchgeführt. Analog zum oben beschrieben Vorgehen beschränken wir uns aufgrund des hohen positiven Vorhersagewerts bei steigender COVID-19-Prävalenz auf den bisherigen Screeningtest, der auf das E-Gen zielt.

Mein Fazit:

Je mehr man liest, umso blöder wird man, - das ist mein Eindruck. Mag natürlich an meiner fachlichen Entfernung der Materie liegen, - aber ich werde den Eindruck nicht los, dass da auch die sog. Fachleute oft im Nebel herumstochern.

Na ja, lassen wirs mal drauf ankommen, buchen wir den Flug und einen Termin zum Test. Mal sehen, was dabei herauskommt.


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