Wasserstand Freiheit vs. Corona 2020
bearbeitet von Bergamr, Samstag, 18.04.2020, 22:55
Hallo Gemeinde,
ich schreibe nicht oft, aber jetzt fühle ich mich genötigt.
Die vielen Diskussionen über Corona hier im Forum habe ich verfolgt,
was mir dabei wirklich fehlt, ist die (für mich einzig wichtige) Meinung,
was ich als freier Mensch davon halte und was ich als freier Mensch dafür
oder dagegen tun möchte/gewillt bin/sollte.
Alles wird (wie seit Jahren gewohnt) als 'alternativlos', 'nicht hilfreich'
oder 'unverzeihlich' verkauft: wer die letzten paar Jahre aufmerksam war, war
kaum aus dem ungewollten Gleichgewicht zu bringen. Die durchgehend akzeptierte Totalschließung des 'Ladens BRD' ist dennoch eine Bemerkung wert.
Die Totalakzeptanz dieser Maßnahmen, die in diesem Umfang einem 'Selbstmord aus Angst vor dem Tod' gleichkommen, hat mich dennoch überrascht. Die widerspruchslose Duldung einer beispiellosen Blockade unserer Wirtschaft, unserer für alle selbstverständlichen Art des gesellschaftlichen Umgangs (Vereine und Kirchen und etc.), das Hinnehmen von existenzgefährdenden Betriebsschließungen bis zum Inkaufnehmen von familiären Kontaktsperren, und das alles ohne Widerspruch, ohne Aufschrei, ohne Nachfrage nach der rechtlichen Grundlage - das hat mich dennoch überrascht.
Man mag streiten über die erforderlichen Maßnahmen im Fall einer Pandemie, man mag abwägen, in wie fern das Leben von Einzelnen mit dem Leben von Allen verrechnet wird.
Aber man mag das bitte öffentlich tun, unter Einbeziehung aller, mit Anhörung der Stimmen aus allen Richtungen.
Daß wir hier nur Stimmen aus einer Richtung hören, nun ja, stimmt mich mißtrauisch.
Seit den Mahnwachen 2015 war ich einigermaßen hartgesotten, was die Gefährdungswahrnehmung meiner Mitbürger angeht. Es ist ja bisher auch alles gut gegangen (copyright Kölner Klüngel), wir hatten ja nicht groß zu klagen, und alles war ja Einzelfall. Gesetzesänderungen gab's ja nicht viele, die größten (realen) Änderungen waren ja sowieso am Gesetz vorbei.
Und nun kommt der Sechser im Regierungslotto, es wird auf Notstand (ohne rechtliche/nur mit schwammiger Infektionsschutz- Grundlage) geschaltet, und alle arbeiten sich am Für und Wider ab, jedoch keiner (nur sehr wenige) sehen, was da an Maßnahmepaketen auf den Weg gebracht werden, welche Dauer (oder Unendlichkeit) diese haben, ob diese überhaupt gerechtfertigt und/oder zielführend im Sinne der Krisenbekämpfung sind, etc. Geschweige denn, ob ein Infektionsschutzgesetz diese Notstandsmaßnahmen überhaupt hergibt.
Tja, wir werden grad langsam gekocht wie der Frosch im Wassertopf; aber es regt sich nichts. Man hört nix von den Gelbwesten in Frankreich, in Deutschland ist nur die Empörung der Stadteliten wegen dem fehlenden Spargel spürbar. Von Italien kommen widersprüchliche Berichte, Skandinavien hat unterschiedliche Strategien aber gleiche Statistikresultate. Wir werden gekocht (verarxxxt).
Langer Rede kurzer Sinn: Wie stellt Ihr Euch denn vor, wie das weitergeht?
Statt immerzu nur die Statistiken und Charts und Nachrichten und Neuigkeiten wiederzugeben, die jeder auch anderswo sehen kann; wäre da nicht was Handfestes angesagt?
Das DGF kann mehr, sogar einzelne Mitglieder könnten das!
Gruß
Bergamr
P.S.: Falls Öffentlichkeit nicht erwünscht, gerne per Email.
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Ehrlich schade für die Heimat! Endgültig verloren seit Sommer 2015 ...
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