Wir haben einen strahlend blauen Himmel, die Sonne scheint und es ist kalt. Der kleine Teich war zugefroren. - Gestern lag Schnee. Heute sieht man nur noch vereinzelt die Reste.

Die Tierklinik gestattete mir nach einem Telefonat, meine Hündin zur Notfallbehandlung vorbeizubringen. Die Univ-Tier-Klinik hat nur noch Notfallbetrieb. Da der "Fall" bekannt war, sagte man mir, ich solle das Klinikgelände nicht betreten und draußen, vor dem Haus warten. Als ich ankam, standen einige Helfer draußen und füllten Formulare aus. Auch andere Klienten warteten mit ihren Tieren draußen.

Nach einiger Zeit kam ein Arzt mit Mundschutz. Er sprach mit mir draußen (wir standen ca. 4 m voneinander entfernt) über die Situation des Tieres. Ich hatte die Hündin an einen Pfahl gebunden und der Arzt nahm sie von DORT zur Behandlung mit ins Haus. Ich wartete im Auto. Nach einiger Zeit bekam ich einen Telefonanruf in dem wir die Behandlung und die weitere Vorgehensweise besprachen. Ich fragte nach den Kosten, damit ich das BARGELD zurecht legen konnte (zum Zahlen mit Karte hätte ich ins Gebäude gehen müssen). Nach weiterem Warten kam der Arzt mit dem Hund heraus. Er band den Hund an einen Pfahl und nahm das Geld, das ich auf die Fensterbank gelegt hatte. Freundlicherweise wurden mir dann das Wechselgeld und die Rechnung ebenfalls nach draußen gebracht und auf ein Fensterbrett gelegt.....

Vor 1 1/2 Wochen (da war ich das letzte Mal dort) ging es noch SEHR viel anders zu. Die Ärzte sagten mir aber bereits damals, dass viele Klienten aus Österreich zu ihnen kommen....

Wie schaut es sonst in München aus:
Der Verkehr läuft locker. Es ist NICHT leer! Offenbar gehen viele Menschen ihrer Arbeit nach oder haben sonstiges zu tun. Man sieht viele Radfahrer, Jogger und auch Spaziergänger. Mütter mit Kindern und Hunden sind unterwegs.

An den Isarufern der Innenstadt sieht man nur vereinzelt Menschen, die sich sonnen. Keine Gruppen und keine "Coronaparties" mehr.

München macht keinesfalls einen ausgestorbenen Eindruck. Die Stadt ist belebt, aber jeder hat offenbar etwas zu tun. Es gibt keine Massen an "Flaneuren" und keine Touristen zu sehen - jedenfalls nicht auf der Strecke, die ich gefahren bin.

Ich bin erleichtert, dass Söder die Ausgangsbeschränkungen inkraft gesetzt hat. In der letzten Woche soll es zu ziemlichen Exzessen gekommen sein, bis zu dem Punkt, dass "Jugendliche" bewußt ältere Menschen "angespuckt" haben. Etwas, was man sich "früher" schlichtweg nicht hätte vorstellen können.

Es ist friedlich in München, zumindest in den Teilen, die ich gesehen habe.

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