Interessanter Freihandelsprediger

Tempranillo, Montag, 06.01.2020, 14:29 (vor 1566 Tagen) @ Tempranillo932 Views

Karl Marx, Rede über die Frage des Freihandels:

*Aber im allgemeinen ist heutzutage das Schutzzollsystem konservativ, während das Freihandelssystem zerstörend wirkt. Es zersetzt die bisherigen Nationalitäten und treibt den Gegensatz zwischen Proletariat und Bourgeoisie auf die Spitze. Mit einem Wort, das System der Handelsfreiheit beschleunigt die soziale Revolution. Und nur in diesem revolutionären Sinne, meine Herren, stimme ich für den Freihandel.

Um zusammenzufassen: Was ist also unter dem heutigen Gesellschaftszustand der Freihandel? Die Freiheit des Kapitals. Habt ihr die paar nationalen Schranken, die noch die freie Entwicklung des Kapitals einengen, eingerissen, so habt ihr lediglich seine Tätigkeit völlig entfesselt.

Meine Herren! Lassen Sie sich nicht durch das abstrakte Wort Freiheit imponieren. Freiheit wessen? Es bedeutet nicht die Freiheit eines einzelnen Individuums gegenüber einem anderen Individuum. Es bedeutet die Freiheit, welche das Kapital genießt, den Arbeiter zu erdrücken.*

Diese Argumentation kennen wir durch Böhm-Bawerk, Mises, Hayek, Schumpeter, Friedman, Bernanke, Stiglitz, Krugman, Heinsohn, Hoppe und Marktwirtschaftler jeder Sorte.

Marx' letzter Absatz entspricht aufs Haar meinem Verständnis der demokratischen Freiheit, und ich darf mich von bildungslosen Arschlöchern dafür seit Jahren als Rechtsdreher und Nazu bezeichnen lassen.

Sind die Absätze aus Marx' Rede Zufall oder nicht doch Beweis, daß Marxismus, Kommunismus und Liberalkapitalismus lediglich zwei Seiten einer messianisch-globalistischen Medaille sind, wie auch Stalinismus und Amerikanismus. In der Raubkriegs- und Völkermord-Allianz zwischen Roosevelt und Stalin hat dieser Zusammenhang seine bislang sinnfälligste Verwirklichung gefunden.

Wer wie Eichelburg, Danisch, Krall, Sinn und Otte die Segnungen des Liberalkapitalismus' preist und meint, wenn es erst einmal keine Sozn und kein Linksrotgrünversifft mehr gibt, wird alles gut, will uns nur auf einem anderen Weg, dem rechtskonservativen, ins Schlachthaus der Finanzoligarchie treiben.

Karl Marx' Plädoyer für den globalistischen Freihandel habe ich bei Hervé Ryssen gefunden, der wiederum einen Artikel des Faurissonisten Prof. Gollnisch verlinkt.

Die Verbindung aus Revolution, Demokratie, Messianismus und Marktliberalismus, das fände man bei Bernard Lazare wieder. Aber mir ist es zu viel und ich komme mir auch blöd vor, wenn ich den Deutschen jedesmal den informationellen Arsch nachtragen muß, da sie selbst zu faul, zu blöd, zu borniert, zu sehr veramerikanisiert oder sonstwas sind, um sich mit den wirklich guten und einzig brauchbaren Informationsquellen zu beschäftigen.

Daß es nicht möglich ist, die eineinhalb hochinteressanten Seiten Lazares einfach zu kopieren, weil keine Sau bereit ist, etwas anderes zu lesen als Deutsches oder aus angloamerikanischen Därmen herausgequetschtes, ist ein Armutszeugnis erster Klasse, von dem Ossis und Absolventen des humanistischen Gymnasiums selbstverständlich ausgenommen sind.

Tempranillo

http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_444.htm

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*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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