Passend dazu

Mephistopheles, Samstag, 21.09.2019, 07:48 (vor 1651 Tagen) @ Oblomow4536 Views

[[zwinker]] > Ein ganz wunderlicher Mann. Er ist 1914 mit 27 Jahren in Krakau an einer

Überdosis Kokain gestorben, kurz nach der Schlacht bei Grodek, an der er
als Sanitätsleutnant teilgenommen hat.

"Dabei hatte er fast einhundert Schwerverwundete unter schlechten
Bedingungen allein und ohne zureichendes Material zu versorgen. Zwei Tage
und zwei Nächte arbeitete er in einem Lazarett, das später in der Presse
als eine der „Todesgruben von Galizien“ bezeichnet wurde. Trakl hatte
keine Möglichkeit, den Sterbenden zu Hilfe zu kommen, was ihn in
Verzweiflung stürzte. Nach dem Zeugnis seiner Vorgesetzten waren eine
halbe Stunde vor der Schlacht 13 Ruthenen auf Bäumen vor dem Zelt gehängt
worden. Trakl erlitt daraufhin einen Nervenzusammenbruch. Im gleichnamigen
Gedicht Grodek verarbeitete er wenige Tage vor seinem Tod seine
Kriegserfahrung.(...)
Trakl wurde vom Versuch, sich zu erschießen, durch Kameraden abgehalten
und nach einem Fluchtversuch zur Beobachtung seines Geisteszustandes in ein
Krakauer Militärhospital eingewiesen. Am Abend des 3. November 1914 starb
er dort nach Einnahme einer Überdosis Kokain an Herzstillstand. Ob es sich
dabei um einen Unfall oder um Suizid handelte, ist ungeklärt."

[image]
Selbstmord ist für Fagotts

Gruß Mephistopheles


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