kurz zu China

Weiner, Montag, 05.08.2019, 02:38 (vor 1720 Tagen) @ Andudu3441 Views

Hallo Andudu,

solche Regionen wie Indien, China und die Moslems sind selbstverständlich in den letzten 300 Jahren durch den Westen geprägt worden, jedoch haben sie einen eigenen geschichtlichen Untergrund und einen eigenen zyklischen Takt. Er hat sie in die Lage versetzt, sich im Laufe des 20. Jahrhunderts vom Westen zu emanzipieren. Wie weit dies am Ende gehen wird, ist noch offen.

Das Geschehen im 20. Jahrhundert ist das beste Beispiel dafür, was ich sagen will. Denn durch den I. und II. Weltkrieg, der ebenfalls ein interner Konflikt des Abendlandes war, hat eben dieses Abendland den Griff über seine Kolonien verloren.

Jetzt scheint es in Gefahr, weitere Positionen räumen zu müssen (besonders wenn solche Hammel wie Trump an die Macht gelangen ...). Aber vielleicht, das ist ja die eigentliche Frage, täuscht das.

Mit meinem neulichen Beitrag über das aktuell weltgrößte Solarkraftwerk wollte ich zeigen, dass Länder- und Kontinentgrenzen möglicherweise gar keine Rolle mehr spielen: während die kleinen Leute mit beschränkten Verstand auf Politiker und Parteien und Staaten fixiert sind, operiert das Kapital völlig unabhängig und frei auf dem Globus umher. Wir diskutieren in der Finanzkrise erregt über die Rettung von Griechenland, während die Rothschilds völlig unbeeindruckt von solchem Gequake die Hand nach Barclays ausstrecken (hundert Male mehr Wert als die griechische Staatsklitsche): zu Beginn des Jahres 2019 haben sie dort Nigel Higgins plaziert und damit den gesamten etwa zehnjährigen Vorgang abgeschlossen.

Und während Trump-Vater mit dem Chinesen poltert, bereitet Trump-Tochter ihre Geschäfte in China vor:

https://www.cbsnews.com/news/ivanka-trump-receives-5-trademarks-from-china-amid-trade-t...

(bei der Erhöhung der Zolltarife wurden die Textilien, in denen Ivanka investiert ist, ausgenommen).

Letztlich läuft der gegenwärtige geopolitische Abgleich zwischen China und dem Westen, wobei Russland die verschiebbare Masse ist. Es ist aber primär ein ökonomischer Prozess. Waffen werden erst eine Rolle spielen, wenn die wirtschaftlichen und finanziellen Prozesse blockiert oder erschöpft sind.

Was Du mit "aufwärts" meinst (Russland und China), ist mir nicht ganz klar: Anzahl von Panzern, Satelliten und Raketen oder BSP oder Prozentsatz der Armen? Alle Systeme sind der Anlage nach Ausbeutungssysteme, auch China. In bestimmten Phasen des Wachstums gibt man den unteren (in der Masse werktätigen) Schichten mehr Anteil, damit es schneller aufwärts geht, und lässt vor allem den Mittelschichten und den Akademikern freien Lauf. Wenn man sie aber nicht mehr braucht, lässt man sie wieder fallen.

Die neue Struktur, wenn ihr nicht Einhalt geboten wird, läuft hinaus auf 10% Superklasse mit 20% unmittelbarer Dienerschaft, dazu weitere 40% "human ressources". Die restlichen 30% der gegenwärtigen Menschheit sind überflüssig, belasten nur den Planeten und nerven die Elite.

Das ist das "neue Denken". Ich empfehle, ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken als Merkels Zittern und dem Kaliber von irgendwelchen Schußwaffen ...

Grüsse, Weiner


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