Die Frage ist wie man es praktisch umsetzen will

Freizahn, Freitag, 14.06.2019, 23:01 (vor 1768 Tagen) @ Dan the Man2611 Views

Für mich ist die ganz große Frage wie man das umsetzen will. Zunächst geht es nicht um ein paar einfache Rezepte und Techniken, die man mal eben umsetzen kann. Die Regeneration und Optimierung des Bodenlebens ist eine Mischung aus Handwerk, Wissenschaft und vielleicht auch Kunst. Dass z.B. Elaine Ingham 5000 Dollar für den Grundkurs und 3000 Dollar für das \"Consultant Training Program\" fordert, zeigt etwas, dass zumindest diese rasanten Verbesserungen des Bodenlebens nicht mal so zu erlernen und zu meistern sind. Das nächste Problem ist, dass wir es mit einer Revolution zu tun haben. Normal dauert es Jahrzehnte bis sich solche Paradigmenwechsel durchsetzen und auch die Hochschulen und Fachschulen erobern. Es stehen jede Menge Lehrmeinungen, Interessen, Paradigmen, Glaubenssätze und sowohl materielle als auch psychologischen Investitionen auf dem Spiel.

> Das ruft förmlich nach einer Zusammenfassung und einfacher Erklärung in
[quote]einem Explainer-Video. [/quote]

Für so etwas haben wir meines Erachtens unsere öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Entsprechende Videos und Animationen gibt es im Übrigen im englischen Sprachraum. Man müsste sich nur die Mühe machen sie zu synchronisieren.

> Nach erster Sichtung denke ich, wenn jeder CO2-Besorgte dem Bauern, der
[quote]ihn am Leben hält, zu einer entsprechenden Umstellung bewegen würde,
wären alle Probleme bewältigt.[/quote]

Meine Erfahrung ist, dass es zumindest hier in der Eifel extrem schwer bis unmöglich ist Bauern zu einer entsprechenden Umstellung zu bewegen. Wie könnte man das ändern? Objektiv betrachtet haben die Bauern hier schon jede Menge Umstellungen mitgemacht. Wenn es anders wäre, dann würden die Bauern hier weder Kunstdünger, noch Silo, noch Traktoren und andere moderne Maschinen und Methoden nutzen. Veränderungen sind also grundsätzlich möglich. Ich denke man müsste für überzeugenden Beispielbetriebe sorgen, wo die Bauern sehen und lernen können, dass und wie sie die Bodenmikrobiologie regenerieren und damit ihre Betriebskosten senken und zugleich die Erträge steigern können. Man müsste den Bauern konkret zeigen, dass und wie sie ganz locker sehr viel mehr verdienen können. Dazu bräuchte man aber wie gesagt entsprechende Versuchsbetriebe. Darüber hinaus könnte und müsste man das was an wirklich guten Filmen, Dokus, Vorträgen und Erläuterungen im englischen Sprachraum vorhanden ist professionell übersetzen bzw. deutsch synchronisieren. Schließlich müsste auf Seiten der Behörden und der Politik dafür gesorgt werden, dass flexibel die nötige Freiräume und Rahmenbedingungen geschaffen werden.


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