"Denn im Kapitalismus geht es um die Produktion von Waren, ihren Handel und..."

Silke, Donnerstag, 02.05.2019, 14:38 (vor 1793 Tagen) @ Falkenauge1595 Views

Ach Mönsch Falkenauge,

das ist ja wieder heftig neben die Spur geraten.
Die Waren samt Produktion, Verteilung, Verbrauch und Entsorgung kannst du zum besseren Verständnis des Kapitalismus komplett weglassen.
Es geht nicht um den neuen Porsche sondern das drumherum der verschiedenen Schuldarten, und was man damit so macht/ machen kann/ machen muss.

Wir repetieren:
"Debitismus = Wirtschaften ist nicht Tauschen, sondern der laufende Erfüllungs- bzw. Tilgungsversuch von mehr als eine Person / Institution umfassenden Schuldverhältnissen, wobei jene Schuldverhältnisse ex nihilo, also Abgabenforderungen an erster Stelle stehen und sonstige Schuldverhältnisse, insonderheit die kontraktlichen nur nachfolgende sein können."
[Na ja, an erster Stelle stehen natürlich die Urschulden deren kollektive Nichtbedienbarhaltung evolutionär zur Entwicklung des Phänomens Abgabeschulden und religiöse Schulden und daraus abgeleitet zu den Kontraktschulden geführt haben.
Solche Probleme und evolutionär neue Schuldformen haben andere Tiere als die Menschen nicht - die sterben einfach, wenn sie dran sind, weil sie es nicht besser können. S.]
@dottore

bzw.
Der Debitismus erklärt das Wirtschaften als Erfüllung von Schuldverhältnissen.
@dottore

bzw.
"Das, was ich den Debitismus nenne.
Debitismus ist die Lehre von der Totalität der Schuld. Es gibt nichts auf der Welt – und schon gar nichts in der Wirtschaft, das sich nicht auf einen Schuldvorgang, eine Verschuldung, eine Schuld zurückführen liesse. Alles, was sich in der Welt ansonsten abspielt ist immer nur ein Auseinandersetzen mit der Schuld: Wird die Schuld akzeptiert, wird sie verdrängt, wird sie gezahlt, wird sie vor sich hergeschoben und so weiter.
„Aufwärts ohne Ende“ S.101
@dottore

oder hier:
Debitismus ist der Versuch, anhand der historischen Entwicklung (Stammesgesellschaften --> Staaten) das Phänomen der Schuld zu enträtseln:
1. Urschuld allgemein, ob Staat oder nicht Staaten. Es ist eine Schuld sich (und den Seinen) gegenüber. Wird sie nicht laufend abgetragen, tritt das physische Ende sein.
2. Abgabenschulden. Von Gebieteroberern (die als "Kriege" durch die gesamte Geschichte ziehen) von den auf den eroberten Territorium Lebenden sanktionsbewehrte Leistungen abzufordern (Extern: Tribute), intern (Steuern).
3. Kontraktschulden, die zinsbewehrt sind. Werden sie nicht geleistet (Überschuldung) = Ausscheiden des Schuldners. Also, was wir das heutige "normale" Wirtschaften nennen.
4. Religiöse Schulden (Opfer).

https://de.wikipedia.org/wiki/Erster_Mai

Was ich als Kind schon gefragt habe: Warum wird gerade am Tag der

Arbeit

nicht gearbeitet?

Bernd Borchert

Die Mehrzahl der Unternehmer arbeiten am 1. Mai und sie arbeiten auch nicht nur 12 Stunden am Tag wie die Arbeitnehmer"sklaven", die sich ja bei der so schlimmen Ausbeutung zur Abwechslung mal jederzeit als Unternehmer versuchen könnten.

Die in Wikipedia dargestellte Geschichte zeigt, dass der 1. Mai ein
Protesttag gegen den 12-Stundentag und den geringen Stundenlohn, also ein
Protesttag der Ausbeutung des Arbeitssklaven war.

Daran denkt heute keiner mehr, obwohl das Ausbeutungsverhältnis nach wie
vor besteht. Siehe:
Kapitalmacht
und Lohnsklaverei - das Versagen des Rechts

Bei dieser Darstellung sind die echten Unternehmer irgendwie vergessen worden.

Liebe Grüße
Silke

PS. Noch zu den Gewerkschaften:
Die stehen weder auf Seite der Arbeit"nehmer" noch der Arbeit"geber" sondern zuerst einmal auf ihrer eigenen Seite wie Mr. "Es kommt nicht allein auf die Bezahlung an" und seine Genossen beweisen.

Das kann aber jeder für sich selbst auch versuchen wie auch den Weg in die Politik oder andere Möglichkeiten wenn man weder Arbeit nehmen noch geben will.


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