Als Nietzsche sich über die Bildungsbürger ausließ, die er damals noch als Philister bezeichnete, war das originell. Aber heute?

Mephistopheles, Montag, 15.04.2019, 09:12 (vor 1809 Tagen) @ Oblomow2647 Views

Smalltalk geht bei mir über Wetter und Fussball.

Nicht, wenn Frauen dabei sind.

Auf einer Party schaue ich nur nach den schönsten Frauen und nicht zu
weit weg von den sog. geistigen Getränken zu stehen. Wäre ich jetzt unter
Christinnen, würde ich immerzu über Wilde schwadronieren, wäre ich unter
Kokserinnen, würde ich über Jesus sabbeln.

Das stimmt. Sehr treffend.

Bildungsbürger sind so ungefähr das Blödeste, was es überhaupt gibt.
Zu blöd, um klug zu sein, und so klug, um sich zusammenzurotten und den
Klugen und denen, denen Bildung klugerweise am Arsch vorbeigeht, die Hölle
heiß zu machen. Die lesen die ZEIT oder Psychologie heute.

Als Nietzsche das vor über 100 Jahren feststellte, war das noch originell. Aber heute? Bald werden wir die Bildungsbürger vermissen. Sie sind eine aussterbende Art.
https://gutenberg.spiegel.de/buch/unzeitgemasse-betrachtungen-3244/3

Ich habe noch einen Supertipp für Bürger, die sich bilden wollen: Egon
Friedell: Kulturgeschichte der Neuzeit. Habe ich in meiner Jugend gelesen
und jetzt wieder entdeckt. Starker Tobak.

Hauptsache, er war Jude. Sonst hätte er es wohl kaum zu einem Wikipediaeintrag geschafft. Die können die abendländische Kultur am besten beurteilen. Danke, für den Tipp.

Gruß Mephistopheles


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