Zur Erinnrung - Monte Cassino

Oblomow, Freitag, 15.02.2019, 18:07 (vor 1894 Tagen) @ nereus6423 Views

Heute hörte ich durch Zufall im DLF (MSM, ich weiß, aber das sind die einzigen Radiostimmen, die ich ertrage) im Rahmen des Kalenderblatts die Geschichte der Bombardierung und Zerstörung des Klosters Monte Cassino heute vor 75zig Jahren.

Wichtig ist, dass die Deutschen nachdrücklich verhindern wollten, dass dieses europäische Kulturdenkmal der Extraklasse in die Kampfhandlungen gezogen wird. Vorsorglich schafften die Deutschen die wichtigsten Kultgegenstände und auch die sterblichen Überreste des heiligen Benedikt nach Rom.

Die Allierten scherten sich einen Dreck darum und bombardierten das Kloster in Schutt und Asche. Hier ein Ausschnitt aus einem Artikel bei Wikipedia. https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Monte_Cassino

"Zerstörung des Klosters
Die Zerstörung des Klosters am 15. Februar 1944
In der Zwischenzeit hatte der Oberbefehlshaber der deutschen 10. Armee, Generaloberst Heinrich von Vietinghoff die 1. Fallschirmjäger-Division unter Generalleutnant Richard Heidrich mit der Verteidigung der Stadt und des Berges betraut. Die hier übergeordnete Befehlsführung oblag dem Generalkommando des LI. Gebirgskorps unter General der Gebirgstruppe Feurstein.

Als die Alliierten weiter nach Norden auf das Kloster vorstießen, stellten sich Truppen der Fallschirm-Panzer-Division Hermann Göring unter Oberstleutnant Julius Schlegel den Mönchen des Klosters zur Verfügung, um die einzigartigen Kulturschätze, darunter etwa 1200 historische Bücher und Dokumente, Bilder von Leonardo da Vinci, Tizian und Raffael sowie die sterblichen Überreste des Benedikt von Nursia vor dem Angriff in die Engelsburg nach Rom in Sicherheit zu bringen. Allerdings wurden Kulturgüter des Klosters von deutschen Truppen nicht nur gerettet, sondern teilweise auch geraubt. 13 Meisterwerke aus Montecassino fand man nach Kriegsende in einem Stollen des Salzbergwerks Altaussee, wo Hitler und Göring ihre Kunstsammlungen untergebracht hatten.[4]

Nach ersten hohen Verlusten bat General Freyberg die Amerikaner um Luftunterstützung; sie stimmten zu. Die Gründe für diese Entscheidung sind unklar. Am Tag vor dem Luftschlag unterrichteten die Alliierten mit Flugblättern die im Kloster anwesenden Menschen und forderten sie auf, die Abtei zu verlassen.[4]

Am 15. Februar warfen 225 US-Bomber der 12. und 15. Luftflotte in zwei Angriffswellen insgesamt 435, nach anderen Quellen 567 Tonnen Spreng- und Brandbomben auf die Klosteranlage. Zusammen mit zusätzlichem Artilleriebeschuss wurde das Kloster an diesem Tag binnen dreier Stunden mit Ausnahme der Krypta völlig zerstört. Zu Beginn der Angriffe hielten sich im Kloster und dessen Kellergewölben etwa 800 Menschen auf, in der Mehrzahl Mönche und schutzsuchende Flüchtlinge, von denen 250, nach anderen Quellen 427 Opfer des Bombardements wurden.


Die zerstörte Abteibasilika mahnt zum Frieden – PAX, März 1944
Die Überlebenden, die Mönche mit ihrem Abt und die Zivilisten, verließen nun das zerstörte Kloster.[5] In der Folge besetzten deutsche Truppen am 17. Februar die Klosterruinen und bezogen sie in ihre Verteidigungsstellungen ein. Auch in den nächsten Monaten konnten sie den Berg – trotz weiterer schwerer Angriffe und unter hohen Verlusten auf beiden Seiten – bis zum 18. Mai halten.

Die Zerstörung des Klosters, das monatelange Halten der Stellungen und die hohen alliierten Verluste wurden von der deutschen Kriegsberichterstattung genutzt, um einerseits in Zeiten des Rückzugs die Moral der Truppe und der Bevölkerung zu stärken und andererseits den Feind zu diskreditieren. Der Vatikan erklärte, vor der Bombardierung hätten sich weder deutsche Soldaten noch Kriegsgerät im Kloster befunden, und bestätigte damit die Darstellung der deutschen Seite. Zur Rechtfertigung äußerte US-Präsident Franklin D. Roosevelt wahrheitswidrig, die Abtei sei ein Artilleriestützpunkt der Deutschen gewesen und ihre Zerstörung daher militärisch notwendig; Henry H. Arnold, Oberbefehlshaber der US Army Air Forces, nannte die Bombardierung ein „Wahrzeichen für die Zerstörungskraft der Air Force“.[6] Die Zerstörung des Klosters führte zu einer erheblichen diplomatischen Verstimmung zwischen dem Heiligen Stuhl und den westlichen Alliierten."

Herzlich
Oblomow


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