Nun ja, schütten wir mal das Kind nicht mit dem Bad aus

helmut-1, Siebenbürgen, Donnerstag, 19.07.2018, 21:02 (vor 2110 Tagen) @ Mephistopheles2408 Views

Denke, dass der Schreiber von telepolis da einfach drauf losgeschrieben hat, ohne das Ganze einer nochmaligen kritischen Prüfung zu unterziehen, bevor er es auf die Menschheit loslässt.

Nehmen wir mal den Satz:
Es hätte tausend gute Gründe für die irakische Bevölkerung gegeben, Saddam Hussein durch eine Revolution zu stürzen. Die Fälschungen aus den USA waren der falsche Grund und führten zum Desaster im Irak bis heute.

Das Wort "tausend" hätte er ruhig weglassen können. Dazu ist es falsch, von der "irakischen Bevölkerung" zu sprechen, die etwas gegen Hussein hatte. Natürlich hatte er große Teile der Kurden gegen sich, aufgrund seiner Aktionen. Genauso waren die Schiiten nicht gut auf ihn zu sprechen, was wiederum mit seiner konträren Einstellung zum Iran zusammenhängt.

Denke, dass aber die meisten der Sunniten für Hussein waren, auch die Christen hatten im Irak ein halbwegs sicheres Leben.

Die Fälschungen aus den USA waren der falsche Grund und führten zum Desaster im Irak bis heute.

Das ist mehr als unglücklich formuliert, - aber wir alle wissen, was der Schreiber damit gemeint hat, nämlich:

Die Täuschung der Weltöffentlichkeit durch angebliche amerikanische Geheimdiensterkenntnisse, die völlig erstunken und erlogen waren, benützte die US-Regierung als vorgeschobenen Grund für die Intervention im Irak, .... - und dann stimmt der Rest und das Wort "Desaster" wieder. Dass es immer nur für die Bevölkerung ein Desaster gibt und nicht für die angreifende Weltmacht, das dürfte wohl klar sein. Denn die paar Männeken, die die Amis verloren haben, - egal ob zivil oder militärisch, die fallen nicht ins Gewicht.

Spätestens nach der Aufdeckung des NSU wäre Zeit gewesen, dass Politiker deutlich erklären, dass die Geheimdienste ein Problem sind und keine Lösung.

Wieder ein rhetorischer Fehler. Für denjenigen, der noch Vertrauen in den Staat hat, ist so manche Tätigkeit der Geheimdienste tatsächlich problematisch zu sehen, weil es mit einem vernünftigen und vor allem transparenten parlamentarischen Demokratieverständnis nicht mehr zu vereinbaren ist. Diese Ansicht steht aber oftmals im konträren Gegensatz zu dem, was diejenigen, die "oben" sitzen, uns täglich vorzelebrieren.

Und da hast Du wieder recht, für dieses Gesocks ist die oftmals illegale Tätigkeit der Geheimdienste eine der vielen Lösungen, die uns heutzutage präsentiert werden.


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