Es riecht nach Verzweiflung: EZB senkt Leitzins

Revoluzzer @, Donnerstag, 06.06.2024, 14:52 vor 51 Tagen 4815 Views

Um 0,25%. Völlig sinnlos. Stagflation voraus. Zinsen werden wieder steigen - deutlich! Was soll der Schwachsinn?

Man spürt förmlich die Verzweiflung der *** da oben. Wirtschaft kollabiert. Staatsschulden explodieren. Messermorde und Mädchen verschwinden reihenweise für ein furchtbares Ende. Gesellschaft im Zerfall.

EU-Wahl am 9.6.

Panik. Panik. Panik. "Wir müssen etwas tun?" "Senkt die Zinsen! Senkt sie!!!" Übermorgen ist egal. Nur heute zählt.

Und nach der Wahl gehts in den Krieg gegen Russland.

Furchtbar.

Am 9.6.24: Ende des Petrodollars

Revoluzzer @, Donnerstag, 06.06.2024, 14:55 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 4671 Views

bearbeitet von Revoluzzer, Donnerstag, 06.06.2024, 15:04

Und am 9.6. läuft der Petro-Dollar aus. Saudi-Arabien will dann Öl auch gegen andere Währungen verkaufen. Weltkrieg voraus.

AfD? Kein Wort.

Revoluzzer @, Donnerstag, 06.06.2024, 14:59 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 4140 Views

Die Welt, Deutschland mit seinen US-Basen vorneweg, marschiert in den Weltkrieg und was macht die AfD? Kein Wort. Nix. Haltens Maul. Sind wohl schon zu viele im nato-eu-Dünndarm angekommen.

Da haben sie vermutlich zu Recht Schiss vor dem Lügenimperium...

Andudu, Freitag, 07.06.2024, 08:53 vor 50 Tagen @ Revoluzzer 1596 Views

bearbeitet von Andudu, Freitag, 07.06.2024, 09:14

...welches nicht nur andere Länder gegen Deutschland instrumentalisiert, sondern auch vor Morden nicht zurückschreckt.

Die Welt, Deutschland mit seinen US-Basen vorneweg, marschiert in den Weltkrieg und was macht die AfD? Kein Wort. Nix. Haltens Maul. Sind wohl schon zu viele im nato-eu-Dünndarm angekommen.

Kubitschek führt die aktuellen Probleme der AfD (Theater mit LePen und Ausschluß aus der EU-Fraktion) unter anderen auf die USA zurück:


"Was ist das Eigentliche dahinter? Es ist der Kampf um die geostrategische Ausrichtung Europas, vor allem der Teile Europas, die aufgrund Geschichte, ökonomischen Bedingungen und geographischer Lage ein gutes Auskommen mit Rußland brauchen und eingehen würden – wäre es ihnen gestattet.

Der Ausschluß der gesamten AfD-Delegation aus der ID-Fraktion im EU-Parlament erfolgte auf Betreiben Marine Le Pens und ist eine Entscheidung für ein transatlantisches und gegen ein mitteleuropäisches Europa-Konzept. Le Pen wurde in den vergangenen Monaten und Wochen unter immensen Druck gesetzt – nun hat sie sich entschieden: für einen US-amerikanischen Ableger, der in Gestalt einer konservativen Großfraktion nach dem 9. Juni (der Europawahl) in Brüssel konstituiert werden könnte. [Meloni ist ja auch treu auf Seiten der Amis...]

Man kann dies am Beispiel der CPAC-Konferenz zeigen, die am 25. und 26. April dieses Jahres in Budapest auf Einladung Viktor Orbáns stattfand. Wer also vom Fall Maximilian Krah spricht, darf von dieser Konferenz nicht schweigen. Denn Frankreich und Deutschland waren nicht eingeladen.

CPAC steht für Conservative Political Action Conference. Ihre Gründung geht ins Jahr 1973 zurück, sie wurde von der American Conservative Union organisiert und war eine jener typisch konservativen Reaktionen auf die linke Studentenbewegung, die sich in allen westlichen Staaten intellektuell durchgesetzt hatte und sich anschickte, das Meinungsklima zu bestimmen.

Die CPAC ist längst auf Regierungsebene angekommen. Fünfmal hintereinander bestimmte sie Trump zum wichtigsten und beliebtesten Politiker, außerdem wird sie von mächtigen und finanzstarken US-amerikanischen Lobbyorganisationen unterstützt – die National Rifle Association ist vielleicht die prominenteste unter ihnen.

Die CPAC vertritt pro-amerikanische, anti-russische, anti-chinesische Positionen. Sie vertritt den Anspruch der “einzigen Weltmacht” und arbeitet an der Einbindung Europas und Südamerikas in einen Machtblock gegen jene aufstrebenden Blöcke, die eine multipolare Weltordnung nicht nur anstreben, sondern mit Sicherheit herbeiführen werden: Rußland und China."
https://sezession.de/69254/krah-europa-und-ein-deutscher-standpunkt


Ich sehe das nicht ganz so eindeutig, immerhin halte ich Orban für einen der russlandfreundlicheren (oder zumindest bodenständigeren) Politiker, die Frage, weshalb man die AfD außen vor lässt, sollte aber schon gestellt werden...

Es ist das alte Spiel der Angelsachsen, sie intrigieren gegen uns, machen Stimmung und Propaganda und schmieden Bündnisse, "deutsche Gefahr" usw. wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass "rechts" nicht automatisch auch deutschen "Rechten" wohlgesonnen ist.

Ich hoffe, dass das letztendlich zu einem Dexit führt und zu mehr deutscher Eigenständigkeit, allerdings ist der Weg dahin noch seeeehr weit und er wäre mit Sicherheit ziemlich schmerzhaft. Man kann eigentlich nur hoffen, in Russland und China Verbündete und Lieferanten zu finden, die nicht allzu ausnutzerisch sind (damit das nicht passiert, versuchen die US-Psychopathen so viel wie möglich Porzellan zu zerschlagen). Mittelfristig wird man nicht umhin kommen, neues Vertrauen innerhalb Europas aufzubauen, wenn die bösartigen USA endlich gefallen sind (was sie hoffentlich werden), auf keinen Fall sollte Deutschland wieder in die Konfrontationsfalle laufen, es heißt ruhig Blut zu bewahren, freundlich und rational zu bleiben, dann kann alles gelingen...

+1 Stimme Dir zu...

Revoluzzer @, Freitag, 07.06.2024, 12:01 vor 50 Tagen @ Andudu 1196 Views

... ich würde mir nur wünschen, dass die AfD personell-kommunikativ-kulturell nicht in die eu-nato-Falle läuft und da nicht mehr herauskommt. Dazu müsste sie nach innen (!) und außen regelmäßig Duftmarken setzen. Das erfolgt nicht. Und das macht mir Sorge.

Da gebe ich dir recht, ich vermute...

Andudu, Freitag, 07.06.2024, 15:02 vor 50 Tagen @ Revoluzzer 1043 Views

...dass die selbst noch ein bisschen unter Schock stehen und sich gerade sortieren müssen.

Nato und EU waren m.W. auch immer Streitthemen in der AfD, ich kann mich zumindest noch an Pro-Nato-Äußerungen erinnern und z.B. die Positionen von Krah zur EU (die ich mitbekommen habe) waren mir zu weichgewaschen.

Aber ich predige das auch schon seit 20 Jahren, seit ich realisiert habe, in welche Richtung die EU getrieben wird und seit mir klar geworden ist, was die Nato eigentlich darstellt und wie da die Machtverhältnisse sind.

Ich bin mittlerweile schon glücklich darüber, dass das (außer in der Linken) überhaupt in einer Partei ernsthaft diskutiert bzw. als Problem wahrgenommen wird. Ob die AfD es umsetzen könnte, ist eine andere Frage, denn da hängt unheimlich viel dran und die Amerikaner sind größenwahnsinnig und skrupellos und leider auch immer noch sehr mächtig (es reicht vermutlich schon, MS Windows in Deutschland abzuschalten, damit hier alles stillsteht), allein die einflussreichen Netzwerke in Medien und Politik loszuwerden, sowie die ganzen Agenten, wäre eine Herkulesaufgabe und man muss davon ausgehen, dass andere europäische Mächte sich zusätzlich gegen uns stellen würden und dass Terroranschläge, Morde, Sabotage und FalseFlags für massive Unruhe sorgen würden...

Ein Ausstieg aus der Nato wäre jedenfalls einfacher, wenn man sie durch ein (geheim oder geschickt angebahntes) innereuropäisches Verteidigungsbündnis überflüssig machen würde, ein Bündnis, an dem man später auch Russland (unter gleichen Bedingungen) evtl. beteiligen könnte. Das wissen die Amis natürlich und deshalb treiben sie vorsorglich Keile ein (ich gehe aber davon aus, dass die Lippenbekenntnisse der rechten Amerikafreunde leicht zu kippen sind, sobald Alternativen existieren).

Die EU loszuwerden, wird wegen der wirtschaftlichen Verflechtungen schwierig, aber immerhin haben die Briten gezeigt, dass es funktionieren kann (die hatten aber auch noch ihre Währung und liegen nicht so zentral).

Warten wir mal ab, was die Zukunft bringt, man darf halt die Geduld nicht verlieren und muss ein bisschen in die Richtung denken und planen.

Die Börsen laufen gut. kT

Joe68 @, Donnerstag, 06.06.2024, 15:18 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 2621 Views

Kt

--
Der ungerechteste Friede ist noch immer besser als der gerechteste Krieg - Cicero

Drei Kurzbeiträge. Geht es etwas ausführlicher?

Ulli Kersten, Donnerstag, 06.06.2024, 15:31 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 3242 Views

bearbeitet von Ulli Kersten, Donnerstag, 06.06.2024, 15:34

Hallo Revoluzzer,
außer bei dir ist das groß kein Thema. Könntest du oder ein anderer die Zusammenhänge für Laien etwas erläutern? Das wäre super.
Vielen Dank
Ulli

Nachtrag: Putin hat laut Bericht von heute gesagt, es werde keinen Angriff auf die NATO geben, so eine Befürchtung sei absoluter Bullshit. Ich neige dazu, ihm das abzunehmen. Denn was sollte er z. B. mit Deutschland, das am Kollabieren ist?

Schwierig...

Revoluzzer @, Donnerstag, 06.06.2024, 16:17 vor 51 Tagen @ Ulli Kersten 3780 Views

bearbeitet von Revoluzzer, Donnerstag, 06.06.2024, 16:32

... aber ich probier's mal:

- Putin will die Nato nicht angreifen, aber die Nato wird Russland so lange und immer stärker angreifen, bis es eine Reaktion gibt (oder eine Aktion unter falscher Flagge hinreichend glaubwürdig ist), die den offenen Krieg ermöglicht.

- Daher ist es zwingend nötig zur Vermeidung des Schlimmsten, dass sich im Westen eine starke Entspannungs- und Friedensbewegung bildet - aber da tut sich (auch durch die Psyops der Nato) nichts. Der einzige Akteur in D, der Potenzial hätte, was zu bewirken, tut nichts (AfD), wobei man fragen muss, ob der eingeleitete Prozess überhaupt noch aufgehalten werden kann.

- Wegfall des "Petrodollars", also des Anspruchs, mit USD Öl als weltweit wichtigsten Rohstoff kaufen zu können, hat Folgeeffekte auf andere Waren und Länder: Der Startschuss für das Ende des USD als Weltwährung ist damit erfolgt, ein irreversibler Prozess eingeleitet. Der USD wird zu einer Währung wie jede andere. Der Prozess endet damit, dass die USA (und indirekt, aber vorher, die EU) kollabieren (Verlust der kostenlosen Versorgung mit Gütern aus aller Welt).

- Der Westen muss Krieg führen. Er ist pleite. Im Zusammenbruch. Die Westeliten hoffen, durch den Krieg einen neuen Aufschwung zu erschaffen (Streichen der Schulden, Reduktion der Bevölkerung, Sterben der Alten, Auslöschung der Konkurrenten, Zugriff auf russische Rohstoffe), verkennen aber, dass die Voraussetzungen nicht mehr da sind. Nur kleines Beispiel am Rande: Ich folge seit ein paar Tagen einem China-Blog. Da steht in zwei Tagen MEHR über wirtschaftliche und technologische Leistungen drin, als in 10 Jahren Deutscher Berichte.

- Börse: Ja, die wird steigen (bis sie dann nicht mehr steigt und im Exitus auch zusammenbricht). Das Geld fließt aus den Staatsschulden wohin? Es gibt nur die Börse, denn Häuser verfallen im Wert (Grüne! Aber vor allem: Reale Verarmung der Bürger), die Staaten gehen in den Bankrott.

- Deshalb wird die EZB (FED, BoJ) Geld drucken bis zum Abwinken: Von der EZB an den Staat an die Geldempfänger des Staates und von dort die anteiligen Gewinne an die Börse. Inflation ohne Ende.

- Der Zinssatz für Private wird mit der explodierenden Inflation ins astronomische steigen. Für den Staat wird die EZB versuchen, einen künstlich niedrigen Zinssatz zu setzen. Das wird aber nicht durchzuhalten sein.

- Dann: Exitus des alten Systems. China und / oder Russland als neue Zentren der Welt (wenn es noch Staaten gibt und wir nicht alle Tod sind).

- Dann Neustart - wenn wir nicht atomare Wüste sind und wenn wir nicht Moslem-Kalifat geworden sind.

PS: Begleitet wird der ganze Prozess von zunehmender innerer Gewalt, Verbrechen, Regellosigkeit, Willkür-Justiz, Exzessen usw. usf. Eben alles, was zu einem Zusammenbruch dazu gehört.

Sehr gut!

Ulli Kersten, Donnerstag, 06.06.2024, 17:05 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 3046 Views

Ich bin dir zu Dank verpflichtet. Nicht nur, weil ich die Zusammenhänge nun sehe, sondern weil ich nun es auch anderen darlegen kann. Und eine Anregung, mit dem Geld was sinnvolles zu machen.

Herzlichen Dank
Ulli

Gibson-Paradox: Paul C. Martin - Die Theorie stimmt ganz einfach nicht, die von einer 'Geldmenge' ausgeht, die …

Ostfriese @, Freitag, 07.06.2024, 10:20 vor 50 Tagen @ Revoluzzer 1328 Views

Hallo Revoluzzer

Dazu

- Deshalb wird die EZB (FED, BoJ) Geld drucken bis zum Abwinken: Von der EZB an den Staat an die Geldempfänger des Staates und von dort die anteiligen Gewinne an die Börse. Inflation ohne Ende.

- Der Zinssatz für Private wird mit der explodierenden Inflation ins astronomische steigen. Für den Staat wird die EZB versuchen, einen künstlich niedrigen Zinssatz zu setzen. Das wird aber nicht durchzuhalten sein.

erlaube ich mir, Paul C. Martins Ausführungen über das Gibson-Paradox, das von der neoklassischen Lehre der Ökonomie nicht gedeutet werden kann, zu zitieren.

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=100894 Re: Warum steigen Preise und Zinsen parallel? Hinweis auf das Gibson-Paradox verfasst von dottore, 17.01.2002, 15:37

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Hi dottore,
danke für die ausführliche Antwort. Aber mit der Behandlung der "Abzugstheorie" machst Du es Dir doch ein wenig einfach.

Hi Ricardo,

dies wurde von mir so behandelt, wie von Dir hier vorgestellt. Danach fragt die inländische Geldmenge die ausländische nach, was nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zu einem Preisanstieg (= höherer Kurs) des ausländischen Geldes führen sollte.

Nicht nur die Geldmenge hat einen Einfluß auf die Währung, ebenso sind Güter- wie Kapitaltransfers zu berücksichtigen.

Gütertransfers werden mit inländischer Währung nachgefragt, die um zu den Produzenten der Güter zu gelangen, in deren Währung umgetauscht werden muss. Dieser Umtausch (= Nachfrage) müsste den Kurs der ausländischen Währung heben.

Für Kapitaltransfers gilt das gleiche. Der Inländer fragt mit inländischer Geldmenge ausländische Valuta nach, mit deren Hilfe allein er dann ausländisches Kapital (Sach- oder Finanzkapital) nachfragen kann.

Diese haben auch einen bedeutenden Einfluß auf die Devisennachfrage.

Sobald ich Devisen nachfrage, muss deren Kurs steigen. Was also war konkret mit dem Dollar los? Die deutsche Geldmenge ist stark gestiegen, die deutschen Preise sind gesunken. In deutsche Umsätze kann die Geldmenge nicht gewandert sein. Sie hätte (immer nach der von Dir eingeführten Theorie) ins Ausland wandern können. Aber dann hätte sich der Kurs des Dollar erhöhen müssen.

Und dies in komplexen Wechselwirkungen. Zudem sinkt im Normalfall mit Ausweitung der Geldmenge Zins (im Verhältnis zu Auslandszins), was wiederum Auswirkungen auf die Geldnachfrage aus dem Ausland haben dürfte.

Das mit der Ausweitung der Geldmenge haut nicht hin, leider. Das Modell, das dahinter steht sie so aus:

Zentralbank weitet Geldmenge aus. Geldmenge liegt zunächst bei ihr. Sie wird danach (!) von den Banken nachgefragt, wobei der Preis, der dann zustande kommt, der Zinssatz ist. Je mehr die Zentralbank also dieses Geld anbietet, desto niedriger ist der Zinssatz.

Würde die ZB unbegrenzt Geld anbieten, könnten die Banken es unbegrenzt nachfragen und die Geldmenge ginge gegen unendlich und der Zinssatz auf null.

Wir haben es hier zunächst mit dem Markt zwischen Zentralbanken und Geschäftsbanken zu tun.

Nun hätten also die Geschäftsbanken bei quasi Nullzins quasi jede Menge Geld.

Jetzt kommt der Markt Geschäftsbanken/Publikum.

Die Geschäftsbanken geben das Geld, das sie selbst nichts kostet, entsprechend günstig an ihre Kunden weiter. Sie müssen jetzt nur noch ihre Kosten decken bzw. die für Geschäftsbanken übliche gute Rendite erzielen, was den Zinssatz etwas über null hebt, aber nicht stark, da die Geschäftsbanken ihrerseits in Konkurrenz untereinander stehen und nur mit Hilfe ihres Preises für das bei allen Geschäftsbanken völlig identische Gut, nämlich Geld Marktanteile erweitern d.h. relativ mehr Umsatz als die anderen machen könnten.

Dieser Preis ist der Zinssatz.

Das Publikum kann so viel Geld nachfragen wie es haben möchte, wobei sich entsprechend dieser Nachfrage nach Geld, die bei niedrigerem Zinssatz höher wäre als bei hohem Zinssatz die Frage stellt:

Was passiert mit der letztlich immer im Publikum (!) landenden zusätzlichen Geldmenge?

Das Publikum leiht sich das Geld natürlich nicht, um es sich anzuschauen, sondern um mit diesem Geld zu kaufen. Wir haben jetzt den nächsten Markt: Das Publikum als Nachfrager und die Geschäftswelt als Anbieter von Waren und Dienstleistungen.

Das Publikum fragt nun mit mehr Geld in Händen verstärkt Waren nach und dies führt über kurz oder lang zu steigenden Preisen.

Die Preise steigen umso stärker, je billiger das Geld erst für die Banken und dann fürs Publikum wird. Der sinkende Zinssatz führt also zu steigenden Preisen. (wenn wir jedes Mal die Gesetze von Angebot und Nachfrage, zunächst nach Geld, dann nach Waren spielen lassen).

Tatsächlich belegen zahlreiche Untersuchungen, dass sich in der Geschichte Zinsen und Preise nicht gegenläufig, sondern parallel entwickeln. Steigen die Zinsen, steigen die Preise und vice versa, was natürlich auch für fallende Zinsen und Preise gilt.

Dieses Phänomen ist als Gibson-Paradox bekannt und kann von den Monetaristen nicht gekontert werden, vgl. u.a. Shiller/Siegel The Gibson Paradox and Historical Movements in Interest Rates, Journal of Political Economy 85, 891 ff.

Als z.B. die Preise in dem hier betrachteten Zeitraum 1986/87 deutlich gefallen sind, sind auch die Zinssätze am Geldmarkt deutlich gefallen, was die Bundesbank, die bei Zinssenkungen niemals aus dem Markt rutschen darf, sondern den Geldmarktsätzen folgen muss, da sie sonst als Marktteilnehmer ausscheidet, z.B. zu einer Senkung des Diskontsatzes von 4,5 auf 2,5 % veranlasst hat.

Oder anderes Beispiel: Der Tagesgeldsatz stieg ab Oktober 1999 sehr stark an (von 1,75 auf 3 %), woraufhin (also anschließend!) der Tendersatz, also der Zinssatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte der Bundesbank (EZB) von 2,5 auf 3,00 Prozent angehoben wurde; die danach folgenden Erhöhungen des Tendersatzes bis auf 4,75 liefen nach genau dem gleichen Muster ab, d.h. immer ging der Tagesgeldsatz voran (vgl. Schaubild GB Buba, 29).

Parallel dazu stiegen die Preise bekanntlich an, die bis Herbst 1999 bei den Erzeugern, der Landwirtschaft und dem Bau noch im Minusbereich gelegen hatten, die Verbraucherpreise ohne Energie lagen bei null)! Das Jahr 2000 war völlig klar ein Jahr der steigenden Zinsen und der steigenden Preise, was sich bis ins Jahr 2001 fortgesetzt hat.

Die USA bieten ein völlig identisches Bild: In den 70er Jahren die starken Preissteigerungen (Nixon hatte sogar einen Preisstopp eingeführt) und die Sätze für Treasury Bills gingen von 1977 mit 4,5 % bis 1980/81, also dem Höhepunkt der Inflation (siehe auch Goldpreis) auf 15 bis 16 % hinauf.

In der danach folgenden disinflationären Periode (sinkende Preissteigerungsraten) sanken diese Sätze wieder stark, bis auf 3 % 1992/94 und Mitte 2001 auf 3,5 %.

Eine Geldmengenexpansion hat dann schon die Wirkung, das die heimische Währung nachgefragt wird und somit steigt.

Mit einer inländischen Geldmengenexpansion heimische Währung nachfragen kann nach dem Modell nicht hinhauen. Denn was erhalte ich mit Nachfrage in heimischer Währung? Heimische Währung.

Wieso wunderst Du dich über die mit der Geldmengenexpansion verbundene Preisentwicklung? Geldmengenexpansion bedeutet nichts anderes als das Geld billiger wird, die Zinsen fallen. Nichts anders will uns die Tauschgleichung sagen: Geldmenge und Preise verhalten sich proportional.

Wenn sie sich proportional verhalten, dann bleibt die Frage ungeklärt, warum 1986/87, also in einem von mir zur Verdeutlichung herausgegriffenen Beispiel, das - siehe oben - jederzeit mit Mengen von anderen Beispielen belegt werden kann, bei extrem expansiver Geldmenge die Preise so deutlich gefallen sind.

… von einer Zentralbank angeboten wird und anschließend den oben beschriebenen Weg nimmt.

Gruß

d.

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Gruß – Ostfriese

Nachtrag: In anderen Worten

https://archiv.dasgelbeforum.net/ewf2000/forum_entry.php?id=128529 Real-Enzyklopädie 28: Macht, Zins, Inflation (I) verfasst von dottore, 04.07.2002, 10:27

Dies erklärt auch, warum sich der Staat immer zu günstigeren Sätzen verschulden kann als der Rest der Wirtschaft. Die ultimative Perversion dieses Zustands ist die Finanzierung des Staates bei seiner (!) Notenbank direkt mit Hilfe von unverzinslichen Schatzscheinen oder Schatzanweisungen, Reichkassenscheinen o.ä., Urquell jeder Hyperinflation.

Die Lösung des Rätsels der Parallelität von Zinssatz- und Preissteigerungen liegt nun darin, dass der Zinssatz mit der Preissteigerung (Inflationsrate) eben nicht parallel sich entwickelt, sondern ihm vorangeht.

Dieses ist auch gut getarnt, da die Notenbank erst dann an der Zinsschraube dreht, nachdem sie Inflationsgefahren wittert. Dabei wird zunächst vergessen, dass die ZB dem Zinssatz des Marktes immer folgt. Die Inflationsgefahr kann noch so groß sein, sinken die Zinssätze am Geldmarkt, kann sie ihren Leitzins nicht erhöhen. Denn wer bemüht schon die Notenbank, die 5 % fordert, wenn der Geldmarkt 2 % verlangt?

Der Zusammenhang ist faktisch klar belegt: Die ZB folgt zum Schluss doch immer dem Geldmarkt und nicht umgekehrt. Zwar kann die Notenbank, als potestas sui generis machen, was sie will, und tut auch so, als sei sie Herrin des Geschehens, aber sie kann nicht aus ihrer Haut, die eng geschneidert ist, da sie nur über die Steuerung des Kurzfrist-Zinssatzes verfügt.

Lese das als Bestätigung meiner Ausführungen...

Revoluzzer @, Freitag, 07.06.2024, 12:07 vor 50 Tagen @ Ostfriese 1134 Views

bearbeitet von Revoluzzer, Freitag, 07.06.2024, 12:12

denn Zinsen und Inflation steigen gemeinsam... wobei das schwer zu lesen und verstehen ist.

"Verzweiflung" stimmt

sensortimecom ⌂ @, Donnerstag, 06.06.2024, 16:34 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 3553 Views

bearbeitet von sensortimecom, Donnerstag, 06.06.2024, 16:51

Es ist völlig klar, dass damit keine Belebung der notleidenden Wirtschaftszweige erreicht wird. Die Banken werden sich hüten, den Zinsvorteil unmittelbar an die Kreditnehmer weiter zu geben; gleichzeitig werden sie schauen, dass sie die Zinsen für Einlagen- und Girokonten so rasch wie möglich senken können.

Man sollte endlich mal kapieren, dass wir keine echte marktwirtschaftlich fundierte Inflation haben, sondern seit 30 Jahren eine Dauer-Rezession, bei der jetzt eine exemplarische, von fremden Ursachen stammende Teuerung drauf gedonnert worden ist. Fazit: jeder Bereich, der kann, erhöht seine Preise ("wer ko, der ko" sagt der Bayer), solange er die Situation, die schnell vergeht, noch fürs Überleben nutzen kann... Eine solche Entwicklung ist ein Horror.

asymetrische Antwort Russlands

Dieter @, Donnerstag, 06.06.2024, 17:06 vor 51 Tagen @ Revoluzzer 3661 Views

Hallo,
die Aussage Putins, sich asymetrisch auf die Eskalationstriaden der NATO zu reagieren, bekommt langsam Gestalt.
Es wird davon gesprochen, Feinden der USA und Europas bzw. NATO-Staaten russische Waffen zu liefern mit ähnlicher Reichweite der NATO-Waffen, die gen Ukraine gehen, die diese schon lange wünschen und gegen NATO-Staaten einsetzen, überall auf der Welt.
Im Extremfall könnten das dann auch Flieger der neuesten Generation sein, die mit allem möglichem bestückt werden können.

Welche Länder bzw. welche freiheitsliebenden Gruppen ggf. beliefert werden, werden wir an den Ergebnissen sehen.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

welche Antwort Putins?

aliter @, Donnerstag, 06.06.2024, 17:59 vor 51 Tagen @ Dieter 3119 Views

bearbeitet von aliter, Donnerstag, 06.06.2024, 18:02

Tatsache scheint, dass der Kanzler das erlaubt hat, was P. als reaktionswürdigen Affront bezeichnet hatte, nämlich deutsche Waffen (welcher Art auch immer) dürfen Russisches Territorium attackieren. Weiterhin dürfte P aufgrund seiner beruflichen Erfahrung klar sein, dass die Regierungsschefs der BRD bezüglich fremder Interessen nicht frei sind ähnlich wie seinerzeit der Staatsratsvorsitzende. Grundsätzlich wäre eine asymetrische Reaktion gegen die BRD denkbar, aber wie gesagt der Entscheider ist wer anderes. Bei der kreativität Ps bin ich gespannt. denkbar wäre militärisch, wirtschaftlich, technisch, finanziell, juristisch oder gar völkerrechtlich, z.B. Billionenreparationsforderungen etc.

"Regierungsschefs der BRD bezüglich fremder Interessen nicht frei"

Mirko2 @, 404, Donnerstag, 06.06.2024, 19:20 vor 51 Tagen @ aliter 2660 Views

Putin sagte vor einigen Tagen, dass er viele Freunde in DE habe, er aber die Freundschaft nicht pflegen könne, da sonst seine Freunde in Schwierigkeiten geraten würden.

Was sagt das aus? Dass wir in DE frei und in der Entscheidungen leben?

Geld, Macht und Nutten ...

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Server capacity exceeded

Er könnte den Huthis ein paar Hyperschall-Raketen verkaufen,

Lenz-Hannover @, Donnerstag, 06.06.2024, 19:38 vor 51 Tagen @ Dieter 2811 Views

wäre ungünstig für die US-Flotte dort unten im Roten Meer.

oder den Kubanern

Dieter @, Donnerstag, 06.06.2024, 23:54 vor 50 Tagen @ Lenz-Hannover 2109 Views

Hallo Lenz-Hannover,

schließlich sind die Russen in Kürze mit 4 Schiffen versch. Gattungen in Kuba (zu Höflichkeitsbesuchen).

Und nach normaler Lesart haben die USA den Kubanern seit Kennedy den Krieg erklärt aufgrund ihrer Blockadepolitik einschl. Seeblockade.

Fort Lauterdale ist nicht sonderlich weit weg. Bis Washingten reichen allerdings die mobilen LKW-gestützten Iskander nicht.

Versch. afrik. Länder dürften auch ein gesteigertes Interesse haben, aber auch Assad. Da sind dann schnell die Interessen Frankreichs und der Briten tangiert.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

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