Ganz, ganz OT. Vielleicht hat ja jemand Ideen, was ich noch anstellen könnte......

Olivia @, Sonntag, 03.03.2024, 21:31 vor 55 Tagen 2897 Views

Es geht um die "dumme Kuh"..... ich meine damit meine eigenwillige Hündin.

Wir kommen ganz gut klar und sie ist sehr beflissen, aber was sie nicht will, das will sie einfach nicht.

Ich will zum allerersten Male in meinen Leben Campingurlaub machen. Mit dem Zelt. Das stelle ich mir interessant vor. Dazu ist es nötig, dass der dämliche Hund ins Zelt kommt.... Das will die Dame aber nicht. Natürlich soll sie auch noch lernen, in einen Hundeanhänger zu steigen. Das will sie auch nicht und einen Anhänger habe ich bereits zurück geschickt, weil sie behauptete, der sei zu klein.... huch wie schrecklich, machte sie mir klar.

Okay. Den Hundeanhänger stellen wir erst mal zurück. Aber jetzt geht es um das Zelt. Ich hatte vor längerer Zeit bereits einmal versucht, sie in ein 2Personen-Zelt zu locken, aber da wurde sie hysterisch.

Heute habe ich ein größeres Zelt im Garten aufgebaut und das Innenzelt weg gelassen, die Eingänge weit geöffnet und ihr lauter Leckerlies hinein getan. Ich selbst war auch drinnen. Die schaute rein und ging dann weg. Ich habe sie dann "gefesselt".... an die Leine genommen und ins Zelt gezogen. Dann fraß sie nicht. Also schob ich das Fressen weiter nach vorne, hielt sie aber immer noch fest. Das fand sie okay, weil ihre Hinterbeine draußen standen. Also fraß sie. Ich ließ sie los und sie haute ab...... Das Zelt war groß genug, eigentlich hätte die Kuh reinkommen können.

Neuer Versuch. Ein kleines 2-Personen-Zelt - diesmal nur den Überwurf - im Wohnzimmer aufgestllt. Schöne neue Hundebox rein und Essen rein. Offenbar hatte sie Hunger, denn sie holte sich ihren Napf aus dem weit offenen Zelt (eine Breitseite ganz offen) und fraß ihr ganzes Trockenfutter ratzekahl auf. Das tut sie sonst nicht. Sie läßt immer etwas übrig, warum weiß ich nicht.

Jetzt warte ich einfach mal ein paar Tage ab und stell ihr immer ihr Essen in das weit offen Zelt. Wenn sie sich daran gewöhnt hat, plane ich, das Zelt zu schließen, damit sie hinein gehen muss, damit sie an ihr Essen kommt. Sie hat jetzt 2 "Betten" hier stehen. Ihr übliches und das im Zelt. Bin gespannt, ob sie das irgendwann benutzt.

Hat jemand eine bessere Idee?

--
For entertainment purposes only.

mal eine Nacht mit der störrischen Hundedame zusammen im Zelt verbringen.

Dieter @, Sonntag, 03.03.2024, 21:58 vor 55 Tagen @ Olivia 1668 Views

Hallo Olivia,
ich würde sie zwingen mit ins Zelt zu kommen und dann zusammen mit ihr eine gemeinsame Nacht dort verbringen, damit sie das Zelt als "zuhause" akzeptiert.

Wenn das nicht klappt, dann weiß ich auch nicht weiter.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Danke. Das ist eine gute Idee. Werde ich machen, wenn es ein bißchen wärmer ist. oT

Olivia @, Sonntag, 03.03.2024, 22:02 vor 55 Tagen @ Dieter 1013 Views

......

--
For entertainment purposes only.

Nochmals Danke. Mission accomplished...... Sie liegt gerade im Zelt und hat es sich dort gemütlich gemacht.

Olivia @, Montag, 04.03.2024, 21:12 vor 54 Tagen @ Dieter 791 Views

Habe heute ein ganz billiges Zelt von nature hike bekommen, das sehr schöne Abmessungen und zwei große Eingänge hat. Habe das Innenzelt im Zimmer aufgestellt und war auch ganz begeistert von dem Zelt. Das hat sich wohl übertragen. Der Hund war interessiert. Ich habe ihr dann Leckerli hinein getan. Sie hat sich eine halbe Stunde geziert. Dann habe ich sie nochmals ermutigt und sie ist ins Zelt und hat sich alles geholt. Ich hatte ihr eine von ihren Unterlagen und ihr Auto-Bett ins Zelt getan... sie hat sich alles interessiert angesschaut und jetzt liegt die doch tatsächlich im Zelt und hat es sich dort gemütlich gemacht.

Nochmals Danke für den Tip. Ich hoffe, dass von jetzt alles von alleine geht. :-)


Bin ganz entzückt. Darauf kann man aufbauen.

--
For entertainment purposes only.

Da ist vorher so viel schief gelaufen, fang noch mal von Vorne an

D-Marker @, Sonntag, 03.03.2024, 22:48 vor 55 Tagen @ Olivia 1568 Views

bearbeitet von D-Marker, Sonntag, 03.03.2024, 23:17

Meine Empfehlung:

https://www.rebuy.de/i,1512766/buecher/in-4-tagen-gehorcht-ihnen-ihr-hund-aufs-wort-fra...

Eben, der Konz!
Du wirst eine neue Welt entdecken. Ist ein sehr dünnes Buch, fast eine Broschüre.
Steht oft das Gegenteil von dem drin, was in anderen Hundebüchern behauptet wird.
Mein Hund hat etwas länger gebraucht als 4 Tage.

(Das lag aber daran, dass ich 4 Wochen gebraucht habe, um meinen Hund zu verstehen, das Nadelöhr war ich. Heute würde ich das in 4 Tagen schaffen.
Danach hatte ich den folgsamsten Hund, in der ganzen Nachbarschaft beliebt, oft auch liebevoll "Zirkushund" genannt.)

Ging alles ohne Zwang, nur mit Lob und Leckerlies.
Ehrlich gesagt, ich war dann auch etwas stolz, wenn ich z.B. mit ihm in den Bus eingestiegen bin. Kein Wort fiel, nur Handzeichen.
Dein Hund ist Dein Spiegelbild, er will gehorchen. Ihr braucht einen gemeinsamen Zeichenvorrat.
Wenn Du Dich durchgerungen hast, sage Bescheid.
Übrigens, wie alt ist Deine Hundedame?

LG
D-Marker (ungeimpft)

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

behaupte mal: Je nach Rasse

Dieter @, Sonntag, 03.03.2024, 23:03 vor 55 Tagen @ D-Marker 1335 Views

Bei Rassen, die gezüchtet wurden, um relativ eigenständig ohne direkte Führung Aufgaben zu bewältigen, wird man das nicht in so kurzer Zeit schaffen können, bei Schäferhunden schon eher.

Gruß Dieter

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

habe ich nicht, nur meine bish. Erfahrungen wiedergegeben owT

Dieter @, Montag, 04.03.2024, 10:01 vor 55 Tagen @ D-Marker 760 Views

owT

--
Es wird Zeit, daß die NATO, eine aggressive Partei, verlieren lernt.

Die Galga ist ein hervorragend kooperierender Hund. Dafür bekommt sie auch viel Bewunderung. Aber manche Dinge leuchten ihr nicht ein..... also tut sie die nicht.

Olivia @, Sonntag, 03.03.2024, 23:52 vor 55 Tagen @ D-Marker 1301 Views

Als ich sie bekam, ließ sie sich von niemanden an die Leine nehmen. Da war sie 4,5 Jahre alt. Das ging dann aber relativ schnell bei mir. Sie gehorcht hervorragend. Ich konnte sie dann auch sehr schnell ohne Leine laufen lassen. Das war etwas von dem mir jeder sagte, dass dies nie gehen würde. Diese Dinge gingen alle schnell. Es hat aber relativ lange gedauert, bis sie im Haus und in meiner Umgebung entspannen konnte. Sie war früher nur mit Galgos zusammen, kannte kein Haus und keine Wohnungen. Die aus guten Züchtungen kommenden Galgos jagen sehr eigenverantwortlich. Die sind es gewöhnt, selbst zu entscheiden, beobachten ihre Umgebung extrem genau. Sie sind nicht mit anderen Hunden zu vergleichen. Das war auch bei meiner vorherigen Galga so. Meine Derzeitige ist eine sehr mutige und trotzdem sanfte Hündin. Das hat sie mir gleich zu Beginn gezeigt. Die einzige Möglichkeit, mit ihr zu arbeiten geht über Vertrauen. D.h. ich versuche zu erkennen, wer sie ist, wie sie tickt und was ihr ein Anliegen ist und sie macht es offenbar ähnlich. Das ist teilweise sehr witzig aber es hat immer gut funktioniert.

Es hat 2 Jahre gebraucht, bis sie bereit war, Leckerli aus meiner Hand zu nehmen. Von Fremden nimmt sie nichts.

Ich werde es schon hinbekommen, alles andere hat ja auch geklappt. Manchmal hat aber jemand einen Rat, den man selbst nicht sieht. Mit der Hunde-Dame war ich in 2 Hundeschulen und bin gleich wieder weg. Sie hätten den Hund vollkommen zerstört, obwohl sie mit "normalen" Hunden sehr gut umgehen können. Sie wollten nicht mit ihr arbeiten, weil der Hund kein Leckerli nahm :-). Haben nicht kapiert, dass man auch ohne Leckerli arbeiten/lernen kann, wenn der Hund keine Leckerli nimmt.... "Ja wie wollen Sie die denn trainieren???? Das geht doch nicht..... ". Meine Antwort: Doch, das geht. Ich benutze die Stimme und darauf reagiert sie. Leckerli hat sie erst genommen nachdem sie mich erheblich länger kannte.

Die Galga war ein "berufstätiger" Hund, also eine Arbeiterin. Offenbar hat sie ihren Job sehr gut gmacht, denn sie hatte viel Freiheiten. Das sind andere Geschöpfe, wenn sie heil aus ihrer "Arbeitswelt" herauskommen und in einm guten, soliden Haus "gearbeitet" haben. Das hatte sie. Also eine berufstätige, sehr erfolgreiche Hundedame, mußte sich plötzlich komplett umstellen...... Das hat sie alles geschafft. Jetzt muss sie lernen, dass ein Zelt keine Gefahr darstellt.... Das wird sie, denn sie vertraut mir und ich vertraue ihr....... wir müssen halt Geduld haben..... und vlt. kann uns der eine oder andere in paar gute Ratschläge geben.

Den Ratschlag von Dieter werde ich aufgreifen. Ein neues System möchte ich nicht lernen. Aber wenn ich Zeit und Nerven dafür habe, dann knöpfe ich mir den Konz mal vor.

--
For entertainment purposes only.

Hast ja auch noch ausreichend Zeit zur Erziehung

D-Marker @, Montag, 04.03.2024, 00:13 vor 55 Tagen @ Olivia 1205 Views

bearbeitet von D-Marker, Montag, 04.03.2024, 00:22

Denn im Gegensatz zu Kindern erreichen Zivilisationshunde nie das Stadium Erwachsener.

Weil wir ihnen dauerhaft das Problem der Nahrungsbeschaffung abnehmen.


LG
D-Marker (ungeimpft)

P.S. Auch wenn es so etwas wie ein Kind für Dich ist:
Menschen denken, Tiere reagieren. Wie gesagt, Konz lesen.
Dann kommt die Hölle:
Alles vergessen, was bisher gelernt.

Aber danach ist Dir richtig wohler.

--
https://www.youtube.com/watch?v=LqB2b223mOM

Die ist kein Kind für mich. Mein Kind ist Gott sei Dank erwachsen. :-)

Olivia @, Montag, 04.03.2024, 10:43 vor 55 Tagen @ D-Marker 960 Views

bearbeitet von Olivia, Montag, 04.03.2024, 10:46

Sie ist ein lebendiges Wesen für mich, das eigene Antriebe hat und das aus ERFAHRUNGEN lernt.
Im übrigen hat sie Erfahrungen damit, sich selbst zu versorgen. Ihre erste Amtshandlung war es, auch mich zu versorgen. DAS war der allererst Klärungsbedarf, den wir hatten, denn sonst hätte sie mir Eichhörnchen, Katzen, kleine Hunde und was es sonst noch so gibt, als Jagdbeute übergeben.

Ich habe übrigens sehr viel von ihr gelernt. Durch die Beobachtung ihres Verhaltens habe ich etliche Aufschlüsse darüber bekommen, wie sie früher gelebt haben muss. Übrigens gar nicht so sehr viel anders als bei Menschen. Natürlich habe ich mich vor Jahren mit Verhaltensforschung bei Tieren beschäftigt. Ziemlich intensiv sogar. Deshalb habe ich auch kein so großes Interesse an Konz.
Außerdem bin ich mit Hunden aufgewachsen. Ich kenne deren Verhalten seitdem ich laufen kann.
Daher kenne ich auch die Unterschiede zwischen Haushunden und halb wild gehaltenen Hunden. Die stammt aus einer Jagd in Cordoba. In Spanien werden Jagdhunde nicht im Haus gehalten und erst recht nicht verhätschelt und betätschelt. Die sitzen auch nicht auf Couchen, sondern sind im Zwinger, zusammen mit Jagdhunden ihrer eigenen Rasse. D.h. die haben eine vollkommen andere Sozialisation.

Da speziell Galgos über eine bessere Sehfähigkeit und bessere Gehörfähigkeiten als andere Hunderassen verfügen, können sie alles in ihrer Umgebung im Auge behalten und darauf reagieren.

Diese Tiere werden für die Wildlschweinjagd eingesetzt, also ein äußerst gefährliches Unterfangen. Da müssen sie alle 5 Sinne beieinander haben.... und alles unter "Kontrolle". Das kann u.a. der Grund sein, warum sie in kein Zelt will.... sie sieht ihre Umgebung nicht. Wenn das so sein sollte, werde ich mich anpassen und mir etwas anders überlegen.

Die ist alles andere als ein Kindersatz. Glaubst du, ich würde mir das antun, einen Hund bespaßen zu müssen oder den ständig auf dem Schoß zu haben.

Es gibt übrigens sehr viel und sehr interessante Literatur zur Verhaltensforschung. Das kann ich nur wärmstens empfehlen. Jedem Menschen.

--
For entertainment purposes only.

Werbung